Autor Nachricht
RealityFan
BeitragVerfasst am: 03. Apr 2019 14:05    Titel:

Nun ja, Singularität ist ein mathematischer Ausdruck – m.E. völlig ungenügend um real existierende „black holes“ zu beschreiben.
Aus Wiki: Es wird angenommen, dass Singularitäten die Grenzen der Allgemeinen Relativitätstheorie aufzeigen und zur Beschreibung ein anderes Modell (zum Beispiel Quantengravitation) verwendet werden muss.

Aufgrund seiner Beobachtungen stellte - Halton Arp- fest, das Materie sich scheinbar überlichtschnell vom Ort mehrerer (nicht nur einer) Supernova-Explosionen entfernt hatte (sein Buch: seeing red)
Wenn Materie „hinter“ dem Ereignishorizont verschwindet und „weiter entfernt“ wieder auftaucht, hat ein „Dimensionswechsel“ stattgefunden welcher EBEN NICHT an die Gesetze des Einsteinuniversums gebunden ist.
Urknall: „Vor“ der Materie gab es das „Quark-Gluonen“ Plasma – und wenn ein Stern explodiert gibt es zwar „keine“ Materie mehr…aber wohl doch so etwas wie „nicht raumzeitgebundene Energie“
Solche Vermutungen waren aber Zuviel des guten, weshalb seine Wissenschaftskollegen ihn vom Observatorium ausschlossen – er verließ die USA und ging nach Garching.
Wenn man das Unerklärliche nicht erklären kann, wird es eben verbannt – manchmal „in Person“, so erging es Halton Arp.
Have a nice day
PASSS
BeitragVerfasst am: 02. Apr 2019 16:19    Titel: Idee

Also ich glaube, und ich bin was die zugrundeliegende Mathematik angeht absolut unfähig, dass man sich niemals DURCH den Raum bewegen kann und auch niemals DURCH die Zeit, sondern immer nur ENTLANG Raum und Zeit.

Ich glaube, dass man, wenn man sich entlang des Raumes von einem massereichen Objekt weg bewegt, nehmen wir ein schwazes Loch im Zentrum einer Galaxie, man in eine Region gelangt, in der sich der Raum schneller ausdehnt und somit die Zeit in Relation zu der Region nahe des massereichen Objektes schneller vergeht.

Man sagt ja im Zentrum eines Schwarzen Loches sei eine Singularität und da gibt es keine Zeit (weil auch keine Richtung...?). Ich sage es gibt nur EINE Singularität zu der sämtliche schwarzen Löcher führen bzw anders gesagt:

Der Raum ist die Oberfläche eines Luftballons, im Zentrum des Luftballons die Singularität, darauf Objekte mit einer bestimmten Masse. Sämtliche Masse strebt zum Zentrum hin, zur Singularität, je schwerer ein Objekt, desto näher ist es an der Singularität, es krümmt den Raum zur Singularität hin.

Ist ein Stern schwer genug geht er in einer Supernova auf, der Rückstoß der Explosion ist nach innen, also zur Singularität hin gerichtet und krümmt den Raum gewaltsam das noch fehlende Stück bis zum Zentrum, wo er sich dann mit der Singularität "verknüpft" und nicht mehr entfliehen kann.
Damit haben wir dann ein schwarzes Loch.

Es ist eine riesige "Gravitations- oder Raumschale" entstanden, in der sich Materie sammelt und spiralförmig "abfließt" wie ein Wasserstrudel in den Abfluss.

Dann gibt es ja noch die Theorie über weiße Löcher. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Galaxien gibt, in denen Materie abfließt und welche, in denen sie wieder hinausgeschleudert wird. Daher gibt es auch ein relativ ausgewogenes Verhältnis von linksdrehenden und rechtsdrehenden Galaxien.
RealityFan
BeitragVerfasst am: 20. März 2019 13:58    Titel: Das Diktat der Zeit und andere Irrtümer

Alles unterliegt der Zeit, auch die Informationsübertragung (?)
Wenn die "Raumzeitkrümmung" gegen unendlich strebt, bzw. die Raumzeitmetrik VERSAGT - im real existierenden Universum - haben wir ein schwarzes Loch.
Tja, leider hat es das Phänomen der Information / Ordnung / Negentropie niemals in die klassische Physik geschafft - und wird es auch nicht.

Nicht nur das Universum ist mehrdimensional, sondern auch ein jedes Teilchen!!!

Nicht alles unterliegt dem Diktat der Lichtgeschwindigkeit (siehe Beispiel schwarzes Loch) - dort wo die Gravitation am größten ist - versagt die Raumzeitmetrik -welche Aussage über die "Zeit" ist "hinter" dem Ereignishorizont denn überhaupt möglich? Denkt mal scharf nach und lasst euch nicht durch alte Dogmen indoktrinieren.
Have a nice day
GVeverca
BeitragVerfasst am: 21. Jan 2019 14:46    Titel: Informationsteleportation

Guten morgen, alle zusammen.

Das Experiment mit dem 600 Jahre alten Sternenlicht, welches hier gemeint ist, ist mir bekannt.
Auch habe ich mehr als nur den Artikel gelesen, hinzu kommend ebenfalls die verlinkten Infos in Bezug auf Wikipedia zum Thema Quantenteleportation.

Das Experiment und sein Resultat werden von mir, selbstverständlich, nicht in Frage gestellt.

Es bestehen aber eventuelle Missverständnisse, die mir auffallen.

1.) Ich setze voraus, das Quanten nicht aus dem nichts entstehen, sondern als Bestandteile von Elektronen; oder Positronen (Protonen?); oder Neutronen, angesehen werden.
2.)Das man hieraus resultierend von 2 unterscheidbaren Zuständen ausgehen kann: Gebunden als Bestandsteil eines zusammenhängendes Konstrukt (Wie Elektron usw.) und gelöst, also nichtgebunden mit der daraus resultierenden Energie, Geschwindigkeit und Masse sowie den weiteren Quanteneigenschaften.
3.) Das Quanten in gebundener Form den 'normalen' Gesetzen unterliegt und in freier Form den 'relativistischen/Quantentheoretischen'.

Bei dem Experiment wurde der Zustand der maximalen Verschränktheit mittels Licht (Photonen) erreicht.
Nur, WAS wurde miteinander verschränkt?
Atome/Moleküle oder 'nichtgebundene Quanten'?

Meiner Interpretation nach waren es Atome/Moleküle. Denn wie lassen sich Quanten miteinander verschränken?
Also freie, ungebundene Quanten?

Darüber hinaus ist das Experiment viel 'normalen' physikalischen Regeln wiederspruchsfrei zu erklären.

Und zwar mit dem Emmisions-Reemmisions-Prinzip der Atome/Moleküle und ebengerade den Photonen.
Atome/Moleküle nehmen Energie auf und geben Energie ab, verknüpft mit der Eigenrotation der Atome/Moleküle. Erhöhe ich die dem Atom/Molekül zugeführte Energie auf künstliche Art (Laser zb.) steigt die emmitierte Energie, die Eigenrotation und die Reemmitierte Energie.

Die Reemmitierte jetzt höhere Energie wird in alle Richtungen emmitiert und beeinflusst alle Atome/Moleküle, auf die diese Energie trifft.
Ein Dominoeffekt.
Bis hierhin ist das Emmisions-Reemmisionsprinzip leicht verständlich.

Fragen wirft es nicht nur, aber besonders in Bezug auf dieses Experiment auf.
2 mit Photonen verschränkte Atome/Moleküle unter Anwendung des Emmisions-Reemmisionsprinzip können das Experiment durchaus korrekt interpretieren.
Der einzige Knackpunkt hierbei ist:
Wie werden die Frequenzen beim Emmisions-Reemmisionsprinzip eigentlich 'übertragen'?
Über die Photonen in Form einer Wirkungskraft, eines Effektes in 'Echtzeit/Nullzeit'; wie man es zb. auch in der einen oder anderen Form für die Gravitation annimmt?
Oder in Form von einzelnen Photonen, die diese 'Frequenz' mit sich tragen?
Diese Frage kann auch anders formuliert werden!
Hat Photonenergie Teilchenkarakter, ohne in Wirklichkeit ein Teilchen zu sein?

Über Photonen habe ich viel nachgedacht und in Bezug auf Astrologie, Photografie und vieles mehr gebracht. Meine klare Meinung zum jetzigen Stand ist:
Photon hat Teilchenkarakter ohne ein Teilchen zu sein!
Als Teilchen müsste es definierbar in Bezug Energiedichte, Räumliche Ausdehnung, Anzahl abgesandter Teilchen mit Verteilungslogik (Bei stetig grösserwerdendem Abstand zur Quelle kann eine feste Summe Teilchen nicht eine immer grösser werdende Kugeloberfläche 'abdecken.) etc. sein.
Hinzu kommen Vermischungseffekte im Weltraum usw. .
Wäre Photonenenergie quasi das, woraus unser Universum besteht (Raum ist photonisch),
wäre das weder im Wiederspruch zum konstatierten Teilchenkarakter noch den mir bekannten Experimenten oder Fakten.

Und Zeitlose Effektübertragung für die Informationsübermittlungstechnologie absolut denkbar.
Nicht Überlichtschnell aber Zeitlos.
TomS
BeitragVerfasst am: 30. Dez 2018 10:50    Titel:

Die erste Frage verstehe ich nicht.

Zur zweiten Frage: eine Kommunikation ist natürlich kein Problem. Die Frage ist nur, wie Information übermittelt wird, d.h. z.B. eine gezielt gewählte Bitfolge. Und da zeigt sich, dass die Verschränkung bzw. die Aufhebung der Verschränkung durch die Messung für sich alleine keine Übermittlung von Information darstellt, insbs. auch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit.
frater
BeitragVerfasst am: 29. Dez 2018 12:32    Titel:

Korrektur: Ich stelle mir das so vor: Ein magnetfeld, durch das der Erste Zustand etwa ein spin durch dieses warscheinlicher in zustand A (down) vorliegt damit der zweite spin warscheinlicher in zustand B (up) vorliegt.
frater
BeitragVerfasst am: 29. Dez 2018 12:30    Titel:

Hallo Tom danke für die schnelle Antwort.
Zuerst möchte ich mich für den Text oben entschuldigen, der ist vom Handy geschrieben, deswegen auch mit mehreren Fehlern durchsetzt, ich hatte gestern keine Lust mehr ihn per Handy zu korregieren.

Ok, Andere Frage: Lässt sich die Observable beinflussen, dahingehend, dass ein Quant den zustand 1 einnimmt, und der andere den gegenzustand (einnehmen muss) Ich stelle mir das so vor das der Erste zustand etwa ein spin durch dieses warscheinlicher in zustand A vorliegt damit der zweite spin warscheinlicher in zustand B vorliegt.
Frage 2: Warum ist es ein problem, das die Messungen vorher mit Lg angekündigt werden müssen. Denken wir das System einfach noch einen schritt komplexer, wir führen immer in gewissen Zeitabständen messungen durch, die informierung, kann also tage zuvor gekommen sein, befor die relevante information überhaupt (falls sie übertragen werden könnte) entstanden ist. Dann kann sie über die zuvor angekündigte Messreihe übertragen werden.
@Tom, ein Quantenzustand muss doch nicht immer zerstört werden, man kann doch auch nach neuen Papers nur wechselwirkungen zwischen spins haben. Ich erinnere mich daran, das irgentein schwermetall verwendet wurde, dass ein elektron hat das einen besonders instabilen spin hatte, den hat man dann lichtquanten zugeführt, dann haben die spins irgentwie wechselgewirkt, der zustand wurde aber nicht zerstört. Naja, ich hab nur nebenbei davon gehört, vieleicht weiß ja einer was dazu. Tut mir leid für die Verwirrung, aber das habe ich aus den tiefsten tiefen meines Gehirn gekramt, mag durchaus sein, dass es falsch ist. Falls jemand das Papar kennt würde ich es gerne nochmal lesen.
TomS
BeitragVerfasst am: 29. Dez 2018 08:30    Titel:

Frater hat Folgendes geschrieben:
Erstens Tom hat angedeutet, dass die physikalischen Vorgänge und Veränderungen in den Quantenmechanik noch Rätsel aufzuweisen vermag, indem wir nicht genau sagen können, ob nur die Beobachtung Einfluss auf unsere Messung nimmt.

So habe ich das nicht gesagt.

Ich habe bisher versucht, der orthodoxen Interpreation zu folgen: hier kann und darf man die Messung selbst nicht als physikalischen Prozess betrachten, der etwas an dem Quantensystem „bewirkt“, man muss den Messprozess eher als Update des Wissens der Beobachter über das Quantensystem begreifen. Der Zustandsvektor steht nicht für das, was mit dem System „wirklich passiert“, sondern ist ein mathematisches Instrument, das man nutzen muss, um Messergebnisse vorherzusagen. Wenn man versucht, den Zustandsvektor als Kodierung eines „tatsächlich existierenden Zustandes“ zu begreifen, läuft man in Inkonsistenzen. Wenn man den Zustandsvektor lediglich als Repräsentant von eigenem Wissen begreift, dann ist es völlig unproblematisch, dass zwei verschiedene Beobachter verschiedene Zustandsvektoren verwenden. Diese Interpretation ist in gewisser Weise unbefriedigend, jedoch für sämtliche praktischen Belange ausreichend.

Man kann auch andere Interpretationen der Quantenmechanik zur Anwendung bringen. In der Everettschen bzw. sog. Viele-Welten-Interpretation versteht man den Zustandsvektor tatsächlich als Kodierung eines „tatsächlich existierenden Zustandes“ = als Kodierung dessen, was mit dem System plus Messgerät, Beobachter und Umgebung wirklich passiert“. Dann ändert bereits die Messung ohne Bekanntgabe des Ergebnisses den tatsächlichen Zustands und somit den Zustandsvektor beim jeweils anderen Beobachter; diese Änderung erfolgt jedoch nicht instantan sondern breitet sich ganz normal aus. Diese Interpretation löst das von dir angesprochene Rätsel, jedoch um den Preis der Verzweigungen im Kontext der Messung.

Frater hat Folgendes geschrieben:
Frage 1: Tom hat gesagt, das die Messung die Verschränkung nicht immer aufhebt ...

Es hängt ausschließlich von der Art der Messung ab, ob diese eine Verschränkung aufhebt. Wenn zwei Systeme bzgl. einer Observablen A verschränkt sind, und wenn diese Observable an einem System gemessen wird, dann hebt dies die Verschränkung immer auf. Die beiden Systeme können jedoch weiterhin bzgl. einer anderen, mit der ersten konpatiblen Observablen B mit [A,B] = 0, die nicht gemessen wird, verschränkt bleiben.
Frater
BeitragVerfasst am: 29. Dez 2018 01:21    Titel:

OK, ich habe länger darüber nachgedacht und hab mit folgende Fragen gestellt. Erstens Tom hat angedeutet, dass die physikalischen Vorgänge und Veränderungen in den Quantenmechanik noch rätzsel aufzuweisen vermag, indem wir nicht genau sagen können, ob nur die Beobachtung Einfluss auf unsere Messung nimmt. Der Prozess ist also teils noch unverstanden, die Teilchen verhalten sich also füreinen normal Menschen nicht nachvollziehbar. Frage 1: Tom hat gesagt, das die Messung die Verschränkung nicht immer aufhebt, gibt es Hochrechnungen für wahrscheinlichkeiten, viele Teilchen nach dem zweiten mal messen noch miteinander verschränkt waren? Drittes mal 4tes mal messen?
Ich meine man miss t ja bestimmt nicht nur einmal, sondern mehrmals. Zweite Frage wie wahrscheinlich ist es das sich das quant bei der zweiten Messung im gegensätzlichen spinzustand befindet?
Frage 3 wie schwierig ist es ein verschränktes system herzustellen?
TomS
BeitragVerfasst am: 17. Dez 2018 22:51    Titel:

Frater hat Folgendes geschrieben:
Im groben heißt das also sobald man einen Quantenzustand misst zerstört man die Verschränkung?

Zumindest bzgl. der gemessenen Observablen, ja.

Frater hat Folgendes geschrieben:
Aber man ändert nicht den zustand des zweiten quantes das in der verschrankung beteiligt war?

So kann man das nicht sagen.

Vor der Messung lautet der Erwartungswert der Observablen



Nach der Messung lautet der Erwartungswert



Das weiß man jedoch erst, wenn man weiß, dass die Messung durchgeführt wurde und man für den ersten Spin das Ergebnis „+1“ erhalten hat.

Frater hat Folgendes geschrieben:
Folglich ist die infoübertragung gleich null, da ich ja kein umkippen des zweiten quantes durch den ersten nicht bewirken.

Die Messung eines Spins alleine ändert nichts am Zustand, den der zweite Beobachter für den zweiten Spin nutzen muss. Er weiß schlichtweg nicht, dass überhaupt gemessen wurde, und kann dies auch nicht durch irgendeine lokale Messung herausfinden. Die Tatsache, dass gemessen wurde und die Mitteilung des Messergebnisses an den zweiten Beobachter ändert jedoch den Zustand, den dieser nutzen muss. Offenbar ist es jedoch nicht die Messung alleine, die den Spin ändert.

In der orthodoxen Interpretation kann und darf man die Messung selbst nicht als physikalischen Prozess betrachten, der etwas an dem Quantensystem „bewirkt“, man muss den Messprozess eher als Update des Wissens der Beobachter über das Quantensystem begreifen. Der Zustandsvektor steht nicht für das, was mit dem System „wirklich passiert“, sondern ist ein mathematisches Instrument, das man nutzen muss, um Messergebnisse vorherzusagen. Wenn man versucht, den Zustandsvektor als Kodierung eines „tatsächlich existierenden Zustandes“ zu begreifen, läuft man in Inkonsistenzen. Wenn man den Zustandsvektor lediglich als Repräsentant von eigenem Wissen begreift, dann ist es völlig unproblematisch, dass zwei verschiedene Beobachter verschiedene Zustandsvektoren verwenden. Wie gesagt, erst die Messung plus die Bekanntgabe des Ergebnisses ändert den Zustandsvektor beim jeweils anderen Beobachter.

Wenn dir das nicht gefällt, dann bist du in guter Gesellschaft ...
Frater
BeitragVerfasst am: 17. Dez 2018 13:57    Titel:

@TomS Im groben heißt das also sobald man einen Quantenzustand misst zerstört man die Verschränkung? Aber man ändert nicht den zustand des zweiten quantes das in der verschrankung beteiligt war? Folglich ist die infoübertragung gleich null, da ich ja kein umkippen des zweiten quantes durch den ersten nicht bewirken. Oder? Andere formuliert könnte man die beiden teilchen als dissoziiert betrachten aber bisher noch nicht durch eine Reaktion verändert?
TomS
BeitragVerfasst am: 16. Dez 2018 20:16    Titel:

Frater hat Folgendes geschrieben:
Erstens ist man mit dem geisterhaften Spuk der schneller sein soll als c verhalten, da man das nicht wirklich "glaubt" Messfehler in Betracht zieht?


Nach der orthodoxen Quantenmechanik interpretiert man die Änderung eines Zustandes im Zuge einer Messung als Kollaps.

Im konkreten Fall hat man z.B. einen verschränkten Zustand aus zwei entgegengesetzten Spins:



Misst nun der erste Experimentator den ersten Spin, so erhält er zufällig z.B. "+1"; er schreibt dem System - gemäß Kollaps - nun den Zustand



zu. Damit weiß der erste Beobachter sicher, dass "sein" Spin "+1" ist, und demzufolge für den zweiten Spin, den der zweite Beobachter messen kann, im Falle einer Messung sicher der Messwert "-1" resultieren wird - unabhängig davon, wie weit der zweite Beobachter entfernt ist. Dies gilt auch dann, wenn der zweite Beobachter seine Messung bereits durchgeführt hat.

Dies ist sozusagen der "überlichtschnelle Kollaps."

Der zweite Beobachter kann jedoch kein Experiment durchführen, das ihm irgendeine weitere Information liefert. Er kann auch nicht unterscheiden, ob der erste Beobachter sein Experiment überhaupt durchgeführt hat. Für ihn gilt weiterhin



Damit wurde keine Information übertragen.
TomS
BeitragVerfasst am: 16. Dez 2018 20:05    Titel:

ML hat Folgendes geschrieben:
In dem folgenden Zitat lese ich die Überlichtgeschwindigkeit schon heraus, denn der Artikel behauptet, dass Informationen praktisch verzögerungsfrei von A nach B geschickt werden:

"Bei der Quantenteleportation wird streng genommen nichts teleportiert, stattdessen werden Informationen - etwa der Spin oder die Polarisation eines Photons - praktisch verzögerungsfrei von einem Ort zum anderen geschickt."

Besser hätte man vielleicht gesagt, dass ein Quantenzustand (und nicht Information) übertragen würde.

Nicht besser - richtigerweise.

Die wird nicht überlichtschnell Information übertragen.
Frater
BeitragVerfasst am: 16. Dez 2018 16:51    Titel:

Also grundsätzlich hat man zwei Probleme: (ich hab nur mit einem Auge gelesen also korrigiert mich falls ich falsch liege)
Erstens man ist mit dem geisterhaften Spuk der schneller sein soll als c verhalten, da man das nicht wirklich "glaubt" Messfehler in Betracht zieht?
Sollte er wirklich "funktionieren" hat man das üblich qcomputer ausleseproblem. Man hat ein Ergebnis aber die Wahrscheinlichkeit das der bit umgefallen ist ist einfach zu hoch.

Folgende "Idee" hätte ich für letzteres Problem: Grundsätzlich hatte man auch früher Probleme mit umgefallenen bits, also macht man die infoübermittlung eben nicht nut über ein verschränktes quant sondern über 30 pro bit man hätte also ein Ergebnis wenn man alle 30 q's gleichzeitig misst das das Ergebnis der Veränderung doch ersichtlich sein sollte. Beispielsweise denn Coopereffekt ausnutzen bei supralateiern. 2elektronen 1qm Funktion. Sollte Mann also eine Ladung auf der einen Seite aufbringen sollte die Gegenseite die gegenladung sofort aufzeigen. Rein theoretisch sollte dies mit ulg geschehen und messbar sein wenn ich mich nicht irre.

Ich bin kein Physiker, deswegen hab ich nicht eure Ahnung.
ML
BeitragVerfasst am: 02. Dez 2018 10:40    Titel:

Hallo TomS,

TomS hat Folgendes geschrieben:

Von Überlichtgeschwindigkeit steht da zwar zunächst nichts, aber wirklich verständlich ist das nicht.

In dem folgenden Zitat lese ich die Überlichtgeschwindigkeit schon heraus, denn der Artikel behauptet, dass Informationen praktisch verzögerungsfrei von A nach B geschickt werden:

"Bei der Quantenteleportation wird streng genommen nichts teleportiert, stattdessen werden Informationen - etwa der Spin oder die Polarisation eines Photons - praktisch verzögerungsfrei von einem Ort zum anderen geschickt."

Besser hätte man vielleicht gesagt, dass ein Quantenzustand (und nicht Information) übertragen würde.


Viele Grüße
Michael
TomS
BeitragVerfasst am: 02. Dez 2018 08:31    Titel:

In der Tat.

Von Überlichtgeschwindigkeit steht da zwar zunächst nichts, aber wirklich verständlich ist das nicht.

Hier zwei Links:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Quantenteleportation
https://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/Lehre/Quantentheorie/ss2006/teleportation.pdf

In beiden Fällen wird klar, dass die eigtl. Übertragung der Information nicht mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgt.
ML
BeitragVerfasst am: 01. Dez 2018 23:05    Titel:

Hallo,

mpu hat Folgendes geschrieben:
Hi Leute, aber das machen doch die Forscher rund um Anton Zeilinger. Information mit Ülberichtgeschwindigkeit zu "teleportieren", oder?
spiegel.de/wissenschaft/technik/quantenverschraenkung-forscher-teleportieren-licht-ueber-143-kilometer-a-854278.html


im Artikel steht tatsächlich, dass dabei Information übertragen würde. Das zeigt aber nur, dass der Artikel schlecht recherchiert wurde.


Viele Grüße
Michael
TomS
BeitragVerfasst am: 30. Nov 2018 19:18    Titel:

Was auch immer du irgendwo lesen magst - es wird keine Information oder Energie mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen!
mpu
BeitragVerfasst am: 30. Nov 2018 19:02    Titel:

Hi Leute, aber das machen doch die Forscher rund um Anton Zeilinger. Information mit Ülberichtgeschwindigkeit zu "teleportieren", oder?
spiegel.de/wissenschaft/technik/quantenverschraenkung-forscher-teleportieren-licht-ueber-143-kilometer-a-854278.html
as_string
BeitragVerfasst am: 27. Aug 2018 11:20    Titel: Re: Idee zur Kommunikation durch Quantenverschränkung

medino hat Folgendes geschrieben:
Wenn Ich nun die Messvorgänge des einen Teilchens in bestimmten Zeitabständen vornehmen würde, müsste sich der Zustand des anderen Teilchens jeweils zur selben zeit ändern, richtig?

Nein, spätestens das ist falsch. Nach der ersten Messung sind die Teilchen nicht mehr kohärent bzw verschränkt...

Gruß
Marco
medino
BeitragVerfasst am: 27. Aug 2018 00:47    Titel: Idee zur Kommunikation durch Quantenverschränkung

Hallo zusammen,

Ich würde gerne eine Gedanken experiment vorschlagen. Also soweit Ich das verstanden habe wird eine Zustandsänderung zweier verschränkter Teilchen von einem zum anderen übertragen. Das Problem, Ich kenne den zustand erst bei der Messung und diese verändert den zustand zugleich. Wenn Ich nun die Messvorgänge des einen Teilchens in bestimmten Zeitabständen vornehmen würde, müsste sich der Zustand des anderen Teilchens jeweils zur selben zeit ändern, richtig? Allerdings kann Ich dies nicht messen da auch dies eine Zustandsänderung zur folge hat. Nun meine Idee, wenn man es irgendwie schaffen könnte das die Zustandsänderung Einfluss auf andere Teilchen in nächster Umgebung hat und man statt des verschränkten Teilchens eines der benachbarten beeinflussten Teilchens beobachtet und so immer erfährt wann das verschränkte Teilchen beeinflusst wird. Wäre dann eine Informationsübertragung möglich? Bin kein Physiker nur so ne Idee. Beste Grüße

Dino
ML
BeitragVerfasst am: 22. Aug 2017 11:55    Titel:

Metacor hat Folgendes geschrieben:
und noch viel schwiriger man braucht ein Gerät das dem Sendeteilchen seinen Willen aufdrückt (sei 1 sei 0 )

Ja, man bräuchte einfach ein Gerät, das instantan auf große Entfernungen Informationen übertragen könnte.

Bemerkst Du den Zirkelschluss?
Metacor
BeitragVerfasst am: 21. Aug 2017 13:43    Titel:

Mir geistert dieses thema auch schon seit einiger Zeit durch den Kopf ich bin zu dem Schluss gekommen das man erstmal 2 sachen lösen muss um so eine Subraum-komunikation zu stande zu bringen.

man braucht ein gerät das kontinuierlich den zustand vom empfängerteilchen messen kann

und noch viel schwiriger man braucht ein Gerät das dem Sendeteilchen seinen Willen aufdrückt (sei 1 sei 0 )
TomS
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 13:21    Titel:

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
TomS hat Folgendes geschrieben:
Die Verschränkung wird durch die Spaltung nicht aufgehoben. Die Verschränkung umfasst nach der Spaltung die Teilchen C und D bei O(a) sowie A bei O(b).


Ist das praktisch relevant? Ich hätte erwartet, dass eine deratige Wechselwirkung zumindest zur Dekohärenz führt. Dann ist die Verschränkung doch nur noch Theorie. Praktisch könte man sie - wenn überhaupt - nur durch Messung der Zustände des Gesamtsystems nachweisen, was hier aber nicht vorgesehen ist.

Dekohärenz ist nur relevant, wenn zumindest ein Teil des Systems als statistisches Gemisch betrachtet werden muss, d.h. wenn z.B. das bzw. die Teilchen B ein gemischter Zustand thermischer Photonen wäre(n).

In unserem Fall soll doch aber ein einzelnes Teilchen gezielt gespalten werden, und dadurch bleibt die Verschränkung erhalten. Insbs. kennen wir die Quantenzustände der beteiligten Teilchen A und B bei O(a) exakt. In der Praxis dürfte die Spaltung nie zu 100% sicher erfolgen, d.h. man hat sogar noch eine Superposition von AB und CD bei O(a); diese verschwindet, wenn B entweder detektiert oder nicht detektiert wird. Die Verschränkung zwischen O(a) und O(b) bleibt dabei erhalten.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 12:51    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
Die Verschränkung wird durch die Spaltung nicht aufgehoben. Die Verschränkung umfasst nach der Spaltung die Teilchen C und D bei O(a) sowie A bei O(b).


Ist das praktisch relevant? Ich hätte erwartet, dass eine deratige Wechselwirkung zumindest zur Dekohärenz führt. Dann ist die Verschränkung doch nur noch Theorie. Praktisch könte man sie - wenn überhaupt - nur durch Messung der Zustände des Gesamtsystems nachweisen, was hier aber nicht vorgesehen ist.
TomS
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 12:21    Titel:

Genau
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 12:20    Titel:

Ok, ich verstehe. D.h. der Zustand des Teilchens ist noch in C und D enthalten und kann durch Spaltung nicht zerstört werden.
TomS
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 12:16    Titel:

Habe den Post ergänzt; beantwortet das deine Frage?
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 12:04    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
In einem einzelnen Vektor ist dabei jedoch keine Information enthalten, da die Ergebnisse rein zufällig sind. Eine Information kann den Vektoren nur aufgeprägt werden, wenn zum einen der Vektor bei O(a) geändert wird, und wenn zum anderen diese Änderung nach O(b) übertragen und dort mit dem anderen Vektor verglichen wird. Aber diese Änderung, Übertragung und der Vergleich entsprechen einer klassischen Kommunikation - mit allen Einschränkungen.


Ein Vergleich findet im Experiment ja gar nicht statt. Verstehe ich dich richtig, dass du durch deine Aussage, dass wenn ein Vektor geändert wird, die Information auf herkömmliche Weise übertragen werden muss, damit implizit sagst, dass sich der andere Vektor nicht verändert? Damit hättest du meine Frage beantwortet.
TomS
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 11:57    Titel:

Das habe ich nicht überlesen, sondern für spät aufgeschoben.

Wenn du ein Teilchen explizit spaltest, z.B. durch Kollision mit einem anderen Teilchen, dann trifft die o.g. Beschreibung des Zustandes nicht mehr zu. Nehmen wir an, wir haben eine Reaktion der Form



wobei A der Träger der +- Information in unserem ursprünglichen Vektor ist.

D.h. eigtl. haben wir zwei Reaktionen



Der hochgestellte Index bezeichnet die eigtl. Information, der tiefgestellte Index bedeutet, dass auch nach der Spaltung die Information noch irgendwie vorhanden ist.

Der verschränkte Quantenzustand vor der Spaltung lautet dann nicht mehr einfach



sondern



Hier faktorisiert der Zustand in einen A- und einen B-Anteil.

Nach der Spaltung liegt ein Zustand der Form



vor. Das Teilchen A bei O(b) weiß nichts von der Spaltung des Teilchens bei O(a). Insbs. wird es nichts ebenfalls gespalten, diese Information müsste separat übertragen werden. Die Verschränkung wird durch die Spaltung nicht aufgehoben. Die Verschränkung umfasst nach der Spaltung die Teilchen C und D bei O(a) sowie A bei O(b).

Hinweis für Experten: ich bin bei der Notation etwas unsauber, da ich nur die Verschränkung zwischen den Orten O(a) und O(b) explizit aufschreibe. Prinzipiell sind aber auch die Teilchen C und D verschränkt; dies unterdrücke ich in der Notation, da dies sonst zu recht komplizierten Termen führen würde.
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 04. Jun 2013 11:41    Titel:

Du hast einen zentralen Bestandteil meines Gedankenexperiments überlesen: die Spaltung eines Teilchens.

Die Idee war nun, durch Spaltung ein Teilchen zu zerstören. Meine Frage wäre nun, was mit dem verschränkten Teilchen in diesem speziellen Fall passiert: bleibt dieses unverändert oder wird es auch zerstört? Im letzten Fall erhalten wir dadurch ja einen dritten, leeren Zustand neben 0 und 1, welchen man zur Manipulation des Vektors nutzen könnte.

Im Vektor steckt ja eine zufällige Information, die man nur nicht kennt, da sie eben zufällig ist. Aber in einem Vektor, der lang genug ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine bestimmte Information enthalten ist, sofern ich einzelne Teilchen im Vektor "zerstören" kann. Jetzt ist eben die Frage, ob sich Teilchen so verhalten, oder ob durch Zerstörung eines verschränkten Teilchens lediglich die Verschränkung aufgehoben wird, so wie das hier bereits erwähnt wurde.
TomS
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2013 22:31    Titel:

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Das ist richtig. So habe ich mir den Aufbau vorgestellt.

Gut, damit kommen wir zur Vorgehensweise = der Durchführung des Experiments.

Wir betrachten den Vektor der Zustände



Zwei Messungen bei O(a) und O(b) könnten dann z.B. die folgenden Ergebnisse liefern:




In einem einzelnen Vektor ist dabei jedoch keine Information enthalten, da die Ergebnisse rein zufällig sind. Eine Information kann den Vektoren nur aufgeprägt werden, wenn zum einen der Vektor bei O(a) geändert wird, und wenn zum anderen diese Änderung nach O(b) übertragen und dort mit dem anderen Vektor verglichen wird. Aber diese Änderung, Übertragung und der Vergleich entsprechen einer klassischen Kommunikation - mit allen Einschränkungen.

D.h. Ich verstehe nicht, was du konkret mit dem Zustandsvektor



bei O(a) tun willst, um Informationen nach O(b) zu übertragen.

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Wenn man nun die Teilchen A als Sender und die Teilchen B als Empfänger bestimmt, so könnte man eine bestimmte Nachricht in binärer Form Bit für Bit übertragen, indem man die Reihe von Teilchen A von Position 1 beginnend durchläuft und den Zustand jedes Teilchens dabei misst.

Erhält dabei das gemessene Teilchen den Zustand, den man übermitteln will, springt man zum nächsten Teilchen. Erhält das Teilchen nicht den gewünschten Zustand, dann zerstört man ... und springt wieder zum nächsten (*)

Was soll dabei aus Sicht des Beobachters bei O(b) mit dem Vektor bzw. den Zuständen passieren?

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Der Empfänger der Nachricht muss dann nur noch die Nachricht Teilchen für Teilchen abscannen und sich die Nachricht in lesbarer Form ausgeben lassen.

In welcher Form sollen die Messegebnisse bei O(b) folgende zwei Fälle
- der o.g. Prozess (*) wird durchlaufen
- der Prozess wird nicht durchlaufen
unterscheiden?
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2013 20:59    Titel:

Ok. Also bei jeder Interaktion mit einem der verschränkten Teilchen wird die Verschränkung sofort aufgehoben, richtig?[/u]
DrStupid
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2013 18:52    Titel:

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Aber wird der Zustand des Teilchens durch seine Spaltung nicht aufgehoben? Und dadurch der Zustand des gesamten verschränkten Systems?


Die Verschränkung wird mit der Spaltung aufgehoben. Aber das war es dann auch schon. Das andere Teilchen weiß davon nichts.
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2013 18:36    Titel:

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Die Spaltung eines Teilchens ist lediglich eine besonders rabiate Beobachtung. In keinem Fall gibt es irgend eine Wirkung auf das andere Teilchen.


Aber wird der Zustand des Teilchens durch seine Spaltung nicht aufgehoben? Und dadurch der Zustand des gesamten verschränkten Systems?
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2013 18:23    Titel:

Das ist richtig. So habe ich mir den Aufbau vorgestellt.
TomS
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2013 23:02    Titel:

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Worauf ich noch keine Antwort gefunden habe ...

Kann das so funktionieren?

Ich formuliere das mal um, um zu sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Zunächst möchte ich die Versuchsanordnung beschreiben, die Vorgehensweise bei der Durchführung des Experiments erfolgt später.

1) Wir betrachten ein verschränktes Teilchenpaar ab aus zwei Teilchen a und b an zwei Orten O(a) und O(b).

Der Zustand der Teilchen wird durch zwei Variablen s_a und s_b beschrieben; diese können jeweils die Werte + und - annehmen, wobei beide Teilchen a und b den jeweils entgegengesetzten Zustand haben:



D.h. es liegen zunächst folgende zwei möglichen Zustände vor:



Nun seien die Teilchen ununterscheidbar und damit notwendigerweise verschränkt. Für Bosonen / Fermionen liegt also für jedes einzelne Teilchenpaar ein symmetrischer / antisymmetrischer Zustand vor:



(es sollte im Folgenden irrelevant sein, ob wir Bosonen oder Fermionen betrachten)

Jedes einzelne Teilchenpaar hat also genau diesen Zustand.

2) Dein Experiment besteht aus einer Anordnung derartiger Teilchen bei O(a) und O(b). Klassisch könnten wir also z.B. zwei Vektoren aufschreiben, z.B.




Quantenmechanisch können wir aber aufgrund der Verschränkung die Zustände + und - nicht mehr den einzelnen Teilchen a und b und damit auch nicht mehr den Orten O(a) und O(b) separat zuordnen. Stattdessen haben wir einen einzigen Vektor, in dem die Zustände der Teilchen kodiert sind:



Entspricht das soweit deiner Idee?
D2
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2013 22:54    Titel:

"Zwar können verschränkte Systeme auch über große räumliche Entfernung miteinander wechselwirken, dabei kann aber keine Information übertragen werden, so dass die Kausalität nicht verletzt ist. Dafür gibt es zwei Gründe:

Quantenmechanische Messungen sind probabilistisch, d. h. nicht streng kausal.
Das No-Cloning-Theorem verbietet die statistische Überprüfung verschränkter Quantenzustände.
Zwar ist Informationsübertragung durch Verschränkung allein nicht möglich, wohl aber mit mehreren verschränkten Zuständen zusammen mit einem klassischen Informationskanal (Quantenteleportation). Trotz des Namens können wegen des klassischen Informationskanals keine Informationen schneller als das Licht übertragen werden."

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

Ich behauptete, dass alle diese Gründe umgegangen werden können, ohne dass man sie verletzt und dazu kein klassischen Informationskanal nötig sein muss, wenn man die Statistik zur Hilfe ziehen kann. Durch Verzicht auf Bestätigung der gemessener Information über klassischen Kanal, kann man mit wahrscheinlicher Änderung arbeiten und Informationen zur Verfügung haben, die schneller als Licht ausgelesen werden.
Die Information kann ähnlich wie es schon Google macht, vorbereitet werden und es werden nur die Links verschickt, so kann man Information "laden"
und schlagartig abrufen.
Das Auslesen einer Änderung, ohne dabei zu wissen, was genau die Messergebnisse zeigen ist nicht verboten, dies schlage ich vor ausnutzen.

http://www.physikerboard.de/htopic,28000,verschr%E4nkung.html
DrStupid
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2013 22:30    Titel:

Lemmiwinx hat Folgendes geschrieben:
Wird das mit dem gespaltenen Teilchen verschränkte Teilchen dadurch auch gespalten?


Die Spaltung eines Teilchens ist lediglich eine besonders rabiate Beobachtung. In keinem Fall gibt es irgend eine Wirkung auf das andere Teilchen.
Lemmiwinx
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2013 22:18    Titel:

Worauf ich noch keine Antwort gefunden habe ist was denn passieren würde, wenn man ein verschränktes Teilchen spaltet, so wie das im Teilchenbeschleuniger in Cern oft mit herkömmlichen unverschränkten Teilchen durchgeführt wird. Wird das mit dem gespaltenen Teilchen verschränkte Teilchen dadurch auch gespalten? Also quasi eine Doppel-Spaltung?

Auf diese Weise könnte man ja versuchen, Informationen auf folgende Art zu übertragen:

Man hat eine Reihe von Teilchen A, die jedes für sich an einem Ort o(A) an einer bestimmten Position abgeschirmt aufbewahrt werden und deren Zustand sich noch in Superposition zu einem anderen Teilchen befindet.

Diese verschränkten Teilchen B befinden sich an einem Ort o(B) und sind genauso in derselben Konstellation "aufgereiht", wie die Teilchen A, also an Position 1 von o(A) befindet sich das Teilchen A1, an Position 1 von o(B) befindet sich das Teilchen B1, das mit Teilchen A1 verschränkt ist etc.

Wenn man nun die Teilchen A als Sender und die Teilchen B als Empfänger bestimmt, so könnte man eine bestimmte Nachricht in binärer Form Bit für Bit übertragen, indem man die Reihe von Teilchen A von Position 1 beginnend durchläuft und den Zustand jedes Teilchens dabei misst.

Erhält dabei das gemessene Teilchen den Zustand, den man übermitteln will, springt man zum nächsten Teilchen. Erhält das Teilchen nicht den gewünschten Zustand, dann zerstört man dieses Teilchen durch Spaltung (Kollision mit einem anderen Teilchen) und springt wieder zum nächsten. Diese Schritte wiederholt man dann solange, bis man die richtige Nachricht "erwürfelt" hat.

Der Empfänger der Nachricht muss dann nur noch die Nachricht Teilchen für Teilchen abscannen und sich die Nachricht in lesbarer Form ausgeben lassen.

Kann das so funktionieren?

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group