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Autor
Nachricht
schnudl
Verfasst am: 27. Feb 2009 20:59
Titel:
Der Haken daran ist, dass ein Supraleiter zwar einen verschwindenden Widerstand aufweist, jedoch in den normalleitenden Zustand übergeht, wenn der Strom eine gewisse kritische Stromstärke Ic überschreitet. Diese Stromdichte hängt auch noch vom Magnetfeld ab: je grösser H umso kleiner Ic. Und da ein hoher Strom in einem Leiter zu einem hohen H an dessen Oberfläche führt, ist ein unendlich grosser Strom sowieso unmöglich.
Zitat:
Es wurde also ein strom induziert OHNE eine änderung des B-Feldes - coool, oder
Ich würde hier nicht von Induktion sprechen. Es ist mehr ein Phasenübergang.
Zitat:
...falls jemand den namen dieses effekts kennt, bitte nennen!
das ist der
Meißner-Ochsenfeld-Effekt
.
bottom
Verfasst am: 27. Feb 2009 20:27
Titel:
interessante frage, beantworten kann ich dir die jedoch auch nicht. ich kenne jedoch einen effekt der eventuell in diese richtung geht, und zwar versuchen supraleiter immer aus einem Magnetfeld "herauszukommen" (das hat auch einen namen, fällt mir aber gerade nicht ein).
Das kann man in nem einfachen Versuch zeigen: man kann eine supraleitende Keramik (mit flüssigem stickstoff gekühlt) über einem magneten schweben lassen. das ist soweit noch ganz normal.
legt man die keramik nun mit zimmertemperatur (d.h. nicht supraleitend) auf den magneten, schwebt sie natürlich nicht. kippt man den flüssigen stickstoff jetzt über das genze so wird die Keramik wieder supraleitend und sie beginnt zu schweben. Es wurde also ein strom induziert OHNE eine änderung des B-Feldes - coool, oder
Das könnte vll etwas mit deiner idee zu tun haben. falls jemand den namen dieses effekts kennt, bitte nennen!
gruß bottom
PoWl
Verfasst am: 27. Feb 2009 11:32
Titel: Supraleiterschleife in Magnetfeld hineinbewegen?
Hi,
bei der elektromagnetischen Induktion ist es also so, dass in einem Leiterstück eine Spannung induziert wird sobald man es ins Magnetfeld einschiebt und somit auch ein Strom fließt, der vom Widerstand der Leiterschleife abhängt, jedoch selbst ein dem äußeren Magnetfeld entgegengerichtetes Feld erzeugt, wodurch sich die Leiterschleife mit ihrer Lorentzkraft dagegen sträubt, in das Magnetfeld eingeschoben zu werden.
Was ist mit einer supraleitenden Leiterschleife? Da würde sofort unendlich viel Strom fließen wenn man die auch nur in die Nähe des Magnetfelds bewegt. Die Kraft, die dem Einschub entgegenwirkt, müsste sehr schnell fast genau so groß werden, wie die Kraft, die den Einschub bewirkt. Demnach müsste es sich anfühlen wie als würde die Leiterschleife, sobald man auch nur irgendwie in die Nähe des Magnetfelds kommt gegen ein weiches unsichtbares Hindernis stößt und sich keinen cm mehr Bewegen lassen. Je nachdem wie der Widerstand real wirklich ist, ob er nur wenige nanoOhm beträgt, lässt sich die Schleife dann vielleicht gaaaaaanz langsam bewegen. Aber bei tatsächlich 0 Ohm müsste beim kleinsten B-Feld und der kleinsten Bewegung sofort ein immens hoher Strom fließen, der jegliche Bewegung verhindert.
Legt man in 10m Entfernung einen Magneten hin, so reicht das Magnetfeld ja noch in den Raum hinein, zwar seeeeeeeehr schwach, aber wenn der Widerstand der Leiterschleife nahezu unendlich klein ist müsst das doch schon reichen, oder?
Wie sieht die Realität aus? Das ist für mich sehr schwer vorstellbar.
lg PoWl