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[quote="TomS"]Die dBB sowie die orthodoxe Interpretation besagen beide, dass die Orte der Teilchen entsprechend den Regeln der Quantenmechanik statistisch verteilt sind; konkret im Kontext der dBB [i]immer[/i] gemäß der Quantengleichgewichtshypothese entsprechend der Wahrscheinlichkeitsdichte und der Führungsgleichung sowie orthodox entsprechend der Wahrscheinlichkeitsdichte [i]im Zuge einer Ortsmessung[/i]. Der wesentliche Unterschied ist also, dass dies gemäß dBB [i]immer[/i] gilt, gemäß der orthodoxe Interpretation [i]nur im Zuge einer Ortsmessung[/i]. Der Unterschied tritt demnach genau dann zu Tage, wenn [i]keine[/i] Ortsmessungen durchgeführt wird und ist demnach einer Messung prinzipiell [i]nicht[/i] zugänglich.[/quote]
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TomS
Verfasst am: 07. Okt 2021 23:12
Titel:
evtl. [49], [51] und [84] in
https://arxiv.org/abs/quant-ph/0412119v2
Why isn't every physicist a Bohmian?
Oliver Passon
This note collects, classifies and evaluates common criticism against the de Broglie Bohm theory, including Ockham's razor, asymmetry in the de Broglie Bohm theory, the ``surreal trajectory'' problem, the underdetermination of the de Broglie Bohm theory and the question of relativistic and quantum field theoretical generalizations of the de Broglie Bohm theory. We argue that none of these objections provide a rigorous disproof, they rather highlight that even in science theories can not solely be evaluated based on their empirical confirmation.
TomS
Verfasst am: 07. Okt 2021 21:36
Titel:
Die Bohmsche Mechanik wird m.W.n. immer mit Wellenfunktionen, und da zumeist auch nur im Ortsraum formuliert (Impuls raum soll wohl möglich sein).
Im Falle vom Spin 1/2 ist die Ontologie sehr seltsam, denn der Spin "klebt" weiterhin an der Dirac-Wellenfunktion, während die Teilchen irgendwie spin-los blieben.
Ich muss das mal raussuchen.
(aber ich glaube aus diesen und weiteren Gründen auch nicht, dass das zu irgendwas vernünftigem führt)
schnudl
Verfasst am: 07. Okt 2021 21:03
Titel:
ich mag da eine Zusatzfrage stellen:
Mir ist die Bohm'sche Mechanik natürlich bekannt - wenn auch nicht im Detail. Aber alles was ich bisher sah, beschreibt die Bahnen von Teilchen, also das, was man in der Quantenmechanik mit
Ortswellenfunktionen
beschreibt.
Wie ist das aber mit allgemeinen Zuständen? Die Quantenmechanik beschreibt Zustände ja
allgemein
als Vektoren im Hilbertraum der Basiszustände und die Wellenfunktionen sind da ja nur die Amplituden der Basiszustände. Der Schrödingergleichung entspricht hier die Anwendung eines unitären Zeitentwicklungsoperators mit der Hamiltonfunktion/Operator. Gibt es z.B. auch eine verallgemeinerte "Bohm'sche Beschreibung", z.B. für gekoppelte Spin-1/2 Zustände im Magnetfeld, wo mir die "klassische" Schrödingergleichung nicht viel bringt?
Ich hoffe die Frage ist nicht totaler Quatsch...
TomS
Verfasst am: 07. Okt 2021 19:58
Titel:
Guter Punkt.
Dazu müsste ich mir mal die genaue Beschreibung des Messvorgangs im Rahmen der dBB-QM anschauen.
Corbi
Verfasst am: 07. Okt 2021 18:05
Titel:
Das beantwortet meine Frage nicht ganz.
Wenn ich einmal eine exakte Ortsmessung eines Teilchens vorgenommen habe, dann sollte es doch mithilfe der Führungsgleichung möglich sein, eine exakte Vorhersage für eine zukünftige Ortsmessung zu machen.
Warum ist es nicht möglich mehr als eine statistische Verteilung vorherzusehen?
TomS
Verfasst am: 07. Okt 2021 12:33
Titel:
Die dBB sowie die orthodoxe Interpretation besagen beide, dass die Orte der Teilchen entsprechend den Regeln der Quantenmechanik statistisch verteilt sind; konkret im Kontext der dBB
immer
gemäß der Quantengleichgewichtshypothese entsprechend der Wahrscheinlichkeitsdichte und der Führungsgleichung sowie orthodox entsprechend der Wahrscheinlichkeitsdichte
im Zuge einer Ortsmessung
.
Der wesentliche Unterschied ist also, dass dies gemäß dBB
immer
gilt, gemäß der orthodoxe Interpretation
nur im Zuge einer Ortsmessung
.
Der Unterschied tritt demnach genau dann zu Tage, wenn
keine
Ortsmessungen durchgeführt wird und ist demnach einer Messung prinzipiell
nicht
zugänglich.
Corbi
Verfasst am: 07. Okt 2021 11:54
Titel: Warum lässt sich die DeBroglie-Bohm-Theorie nicht testen?
Warum zeichnet sich die DeBroglie-Bohm-Theorie experimentell nicht vor dem Standardformalismus der Quantenphysik aus? Ich lese immer wieder, dass beide Theorien experimentell die selben Vorhersagen machen.
Aber sollte sich in einer deterministischen Theorie nicht auch eine exakte Vorhersage machen lassen, z.B. über den Ort eines Teilchens?
So eine Bohmsche Trajektorie sollte man doch im Prinzip in einem sehr präzisen Experiment vermessen können?