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[quote="Anonymous"]Erstmal natürlich danke für die schnellen antworten, ich hätte aber noch eine frage, kann mir jemand vllt. für beides ein beispiel nennen??? Dankeschön Maria[/quote]
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Gast
Verfasst am: 22. Mai 2006 10:58
Titel:
Auszug aus
www.uni-magdeburg.de/iesy/homepage/weise/Elsi2004.pdf
...
Der elektrische Strom (nicht die Spannung) ist für die Wirkungen auf Organismen verantwortlich.
Als Maßfür die Wirkung der Elektrizität ist primär der Strom maßgeblich, erst sekundär die eigentlich auslösende Größe, die elektrische Spannung. Diese ist mit dem Strom über den Widerstand (Ohmsches Gesetz) Verknüpft.
Die entscheidenden Widerstände sind:
- Übergangswiderstände an Stromeintritts- und -Austrittsstelle
- Körperinnenwiderstände der jeweiligen Strombahn
- Leitungswiderstände des äußeren Kreises
Beim Fließen von Strom treten physikalische und physiologische Wirkungen im Organismus auf:
Physikalische Wirkungen:
- Strommarken an der Stromeintritts- und Austrittstelle
- innere Verbrennungen z.B. an Gelenken
- elektrolytische Wirkungen
- Flüssigkeitsverluste, Verkochungen
- Verbrennungen bei Lichtbögen
- Blendungen durch Lichtbögen
Physiologische Wirkungen:
- Muskelkontraktionen
- Nervenerschütterungen
- Muskelverkrampfungen (Erstickungsgefahr)
- Blutdrucksteigerung
- Herzstillstand
- Herzkammerflimmern
Die mittleren unteren Grenzwerte sind (nach Dr. Hauf, Freiburg) bei Wechselstrom mit 50 Hz:
0,0045 mA Wahrnehmbarkeit mit der Zunge
1,2 mA Wahrnehmbarkeit mit den Fingern
6 mA Muskelverkrampfungen bei Frauen, Loslassgrenze (let-go current)
9 mA Muskelverkrampfungen bei Männern, Loslassgrenze (let-go current)
20 mA Verkrampfung der Atemmuskulatur
80 mA Herzkammerflimmern, wenn die Einwirkungsdauer länger als 1 s
Dies sind untere Grenzwerte, die Mittelwerte liegen um 50% höher!!!
Allgemein kann festgestellt werden, dass eine Gefährdung zwischen 0 Hz (Gleichstrom) und 400 Hz vorliegt, wobei das Maximum der Gefährdung bei 50 bis 60 Hz liegt.
Ab 400 Hz (500 Hz) nimmt die Gefährdung mit steigender Frequenz sehr stark ab. Spannungen mit höheren Frequenzen sind
"ungefährlich" und werden z.B. für Heilzwecke eingesetzt.
dermarkus
Verfasst am: 22. Mai 2006 01:36
Titel:
Eine etwas stärkere Gleichstromquelle ist zum Beispiel die Autobatterie. Die kann schon eher gefährlich werden als zum Beispiel Taschenlampenbatterien oder ... ähhh ... Taschentücher
Schrödingers Katze
Verfasst am: 21. Mai 2006 20:47
Titel:
Wechselstrom: Steckdose, also alles was es so gibt: Glühlampe über deinem Schreibtisch, Netzteil vom Computer.
Gleichstrom: z.B. alles mit Bateriebetrieb, Taschenlampe, Taschenrechner, Taschenuhr, Taschentuch ... ach ne, das nicht.
Letzlich arbeiten aber die meisten Bauteile, z.B. in deinem Computer mit Gleichstrom, weshalb der Wechselstrom vorher gleichgerichtet wird.
Gast
Verfasst am: 21. Mai 2006 19:20
Titel:
Erstmal natürlich danke für die schnellen antworten, ich hätte aber noch eine frage, kann mir jemand vllt. für beides ein beispiel nennen???
Dankeschön
Maria
dermarkus
Verfasst am: 21. Mai 2006 16:35
Titel:
Einverstanden, wenn Wechselstrom gleich lange Zeit durch den menschlichen Körper fließt wie Gleichstrom, dann ist er gefährlicher als Gleichstrom. Siehe z.B. auch
http://www.das-sichere-haus.de/download/pdf/strom.pdf
, Seite 5.
Allerdings hat Wechselstrom den Vorteil, dass man nicht an der Steckdose "festfriert":
Eine Gefahr von zu starkem Strom ist ja, dass er die Signalübertragung der Nervenzellen lahmlegt, so dass man nicht mehr loslassen kann, wenn man in eine Gleichstromquelle fasst. Eine Wechselstromquelle hat da den Vorteil, dass der Strom beim Richtungswechsel immer kurz Null wird, so dass man wieder von der Steckdose loskommt.
Ari
Verfasst am: 21. Mai 2006 16:03
Titel:
Was die Gefahr für den Körper angeht: Beim Wechselstrom ist es ja so, dass sich so gesehen die Richtung des Stroms so und so oft in einer bestimmten Zeit umkehrt. Diese Frequenz beeinflusst dann die Frequenz des Herzens, das Herz erhält andere Signale und schlägt unregelmäßig. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, bekanntlich nicht ungefährlich. Desweiteren gibt es bestimmt noch mehr Folgen...
Schrödingers Katze
Verfasst am: 20. Mai 2006 12:12
Titel:
Im Gleichstromkreis liegt immer eine konstante Polarität an, d.h. es gibt einen Plus- und einen Minuspol. Im Wechselstromkreis ändert sich das ständig, d.h. Plus und Minus werden eine bestimmte Anzahl oft in der Sekunde getauscht.
Für die Elektronen, die durch den Stromkreis wandern heißt das, im Gleichstromkreis gelangen sie in einer bestimmten Zeit vom Minuspol zum Pluspol (physikalisch gesehen), und in Wechselstromkreis ändern sie ihre Bewegungsrichtung ständig, sodass sie - über einen längeren Zeitraum betrachtet - nicht vom Fleck kommen.
In der Praxis hat man in einem Wechselstromkreis jedoch keine wechselnden Pole, sondern eine Masse und eine Phase, also den wechselnden Plus/Minus, der die Elektronen einmal anzieht und dann wieder abstößt.
Warum der Wechselstromkreis nun gefährlicher sein soll, weiß ich nicht; vielleicht, weil im Gleichstromkreis mehr Bauelemente einen Widerstand darstellen (z.B. Kondesatoren), und deshalb durch die potentiell häufiger auftretenden Influenzerscheinungen im WSK eher mal ein Funke überspringt oder so. Theoretisch ist es aber egal, ob du an die Steckdose, oder eine mit der gleichen Spannung geladene Influenzmaschine fasst. Bitte nicht ausprobieren, denn in beiden Fällen dürfte nicht mehr viel von dir da sein.
Maria
Verfasst am: 20. Mai 2006 10:53
Titel: Wechsel- und Gleichstrom
Hallo!!!
Es wäre sehr nett wenn jemand mir nur ganz kurz den Unterschied zwischen den beiden Stromarten erklären würde, und warum Wechselstrom gefährlicher ist.
Vielen Dank im vorraus!!
Maria