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[quote="Lehramtsstudent"]Hallo! Ich befinde mich noch am Anfang, Mathe und Physik zu lernen, daher kann ich nur ganz allgemein fragen, ohne selber etwas vorzustellen (in der Hoffnung, dass dabei eine selbständige Beschäftigung irgendwie angeregt wird). Meine Frage ist, wer sich hier schon einmal mit Projektiver Geometrie oder gar der Idee des Raums und Gegenraums (Rudolf Steiner) beschäftigt hat. Soweit ich weiß, tun das nämlich nur die Anthroposophen, was schade ist, da gerade dieser Bereich einen Grenzbereich zwischen dem darstellt, was man herkömmlich als »Wissenschaft«, und dem, was Rudolf Steiner als die »Geisteswissenschaft« bezeichnet. Dabei ist die Projektive Geometrie ja, als sie im 19. Jahrhundert neben allen möglichen anderen nicht-euklidischen Geometrien entstand, dessen Forschungs- und Entdeckungsresultate Einstein sich dann ja auch z.T. für die Relativitätstheorie bediente, überhaupt nichts Nebulöses, sondern steht als ernsthafter Gegenstand der Mathematik da; wenn auch nicht unbedingt voll ausgereift. Gerade die daraus springenden Vorstellungen, so Steiner in den 20er Jahren des 20. Jh.s., seien unbedingt notwendig für die Entwickelung der Physik, damit sie mit wirklichkeitsgemäßen Vorstellungen zu hantieren vermag. Als Beispiel lässt sich das Konzept der »Leichte« anführen. Diese soll das polare Gegenstück (wie man die Polarität ja auch sonst viel findet in der Physik, Bsp. Elektrizität & Magnetismus) zur »Schwere«-Kraft darstellen, das ebenfalls den Raum mit einem Kraftfeld durchströmt, jedoch umgekehrt, sodass es von »außen« bzw. der »Peripherie« oder dem »Unendlichen« her zum Punkt hin zunimmt, also genau umgekehrt wie das Schwere-Kraftfeld. Ich kann und möchte das einfach aus Unkenntnis heraus nicht weiter ausführen, und dafür ein paar Stichwörter zum eigenständigen Recherchieren geben: – Louis Locher-Ernst: Projektive Geometrie: Und die Grundlagen der Euklidischen und Polareuklidischen Geometrie (Urphänomene der Geometrie) – Rudolf Steiner: Naturbeobachtung, Experiment, Mathematik und die Erkenntnisstufen der Geistesforschung: Acht Vorträge, Stuttgart 1921 – Rudolf Steiner: Die vierte Dimension. Mathematik und Wirklichkeit. Hörernotizen von Vorträgen über den mehrdimensionalen Raum und von Fragenbeantwortungen zu mathematischen Themen – Ernst Lehrs: Mensch und Materie In Louis Locher-Ernsts Buch der Urphänomene finden sich einige weitere Literaturhinweise. Vielleicht mag hier ja jemand, der sich auskennt, diskutieren. Ich werde eher wenig beitragen können und möchte nur diejenigen ein wenig neugierig machen, die nicht von irgendwelchen Befangenheiten her meinen, etwas über die Sache aussagen zu müssen, ohne sich damit ausgiebig beschäftigt zu haben (was man leider in diesem Bereich, auf allen Seiten freilich, viel zu häufig erlebt). Wenn man mit dem nötigen Ernst den Tatsachen des Lebens gegenüber eine Stellung zu gewinnen sucht, dann lässt sich von jeder Anschauung aus zu etwas Gesundem gelangen, denke ich.[/quote]
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Lehramtsstudent
Verfasst am: 27. März 2018 22:44
Titel: Projektive Geometrie und die Idee des Raums und Gegenraums
Hallo! Ich befinde mich noch am Anfang, Mathe und Physik zu lernen, daher kann ich nur ganz allgemein fragen, ohne selber etwas vorzustellen (in der Hoffnung, dass dabei eine selbständige Beschäftigung irgendwie angeregt wird).
Meine Frage ist, wer sich hier schon einmal mit Projektiver Geometrie oder gar der Idee des Raums und Gegenraums (Rudolf Steiner) beschäftigt hat. Soweit ich weiß, tun das nämlich nur die Anthroposophen, was schade ist, da gerade dieser Bereich einen Grenzbereich zwischen dem darstellt, was man herkömmlich als »Wissenschaft«, und dem, was Rudolf Steiner als die »Geisteswissenschaft« bezeichnet. Dabei ist die Projektive Geometrie ja, als sie im 19. Jahrhundert neben allen möglichen anderen nicht-euklidischen Geometrien entstand, dessen Forschungs- und Entdeckungsresultate Einstein sich dann ja auch z.T. für die Relativitätstheorie bediente, überhaupt nichts Nebulöses, sondern steht als ernsthafter Gegenstand der Mathematik da; wenn auch nicht unbedingt voll ausgereift.
Gerade die daraus springenden Vorstellungen, so Steiner in den 20er Jahren des 20. Jh.s., seien unbedingt notwendig für die Entwickelung der Physik, damit sie mit wirklichkeitsgemäßen Vorstellungen zu hantieren vermag. Als Beispiel lässt sich das Konzept der »Leichte« anführen. Diese soll das polare Gegenstück (wie man die Polarität ja auch sonst viel findet in der Physik, Bsp. Elektrizität & Magnetismus) zur »Schwere«-Kraft darstellen, das ebenfalls den Raum mit einem Kraftfeld durchströmt, jedoch umgekehrt, sodass es von »außen« bzw. der »Peripherie« oder dem »Unendlichen« her zum Punkt hin zunimmt, also genau umgekehrt wie das Schwere-Kraftfeld.
Ich kann und möchte das einfach aus Unkenntnis heraus nicht weiter ausführen, und dafür ein paar Stichwörter zum eigenständigen Recherchieren geben:
– Louis Locher-Ernst: Projektive Geometrie: Und die Grundlagen der Euklidischen und Polareuklidischen Geometrie (Urphänomene der Geometrie)
– Rudolf Steiner: Naturbeobachtung, Experiment, Mathematik und die Erkenntnisstufen der Geistesforschung: Acht Vorträge, Stuttgart 1921
– Rudolf Steiner: Die vierte Dimension. Mathematik und Wirklichkeit. Hörernotizen von Vorträgen über den mehrdimensionalen Raum und von Fragenbeantwortungen zu mathematischen Themen
– Ernst Lehrs: Mensch und Materie
In Louis Locher-Ernsts Buch der Urphänomene finden sich einige weitere Literaturhinweise.
Vielleicht mag hier ja jemand, der sich auskennt, diskutieren. Ich werde eher wenig beitragen können und möchte nur diejenigen ein wenig neugierig machen, die nicht von irgendwelchen Befangenheiten her meinen, etwas über die Sache aussagen zu müssen, ohne sich damit ausgiebig beschäftigt zu haben (was man leider in diesem Bereich, auf allen Seiten freilich, viel zu häufig erlebt). Wenn man mit dem nötigen Ernst den Tatsachen des Lebens gegenüber eine Stellung zu gewinnen sucht, dann lässt sich von jeder Anschauung aus zu etwas Gesundem gelangen, denke ich.