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[quote="TomS"][quote="Quantenphysik"]Wie stellen sich eigentlich die Anhänger der Kopenhagener Deutung die Messung vor? Und wie wird der Widerspruch gelöst, dass einerseits die Welt (also auch der Makrokosmos) aus der Quantenmechanik resultiert und andererseits Messgeräte unabhängig von der Quantenmechanik betrachtet werden? Kann man nicht prinzipiell eine Messung als Wechselwirkung zwischen zwei Systemen beschreiben?[/quote] Da der nicht-unitäre Kollaps der unitären Zeitentwicklung der Schrödingergleichung explizit widerspricht, kann die Kopenhagener Deutung die Messung prinzipiell nicht erklären.[/quote]
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TomS
Verfasst am: 27. März 2018 18:03
Titel: Re: Kopenhagener Deutung (Unklarheiten)
Quantenphysik hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich eine quantenmechanische Theorie habe und in dieser Theorie kommt ein hermitescher Operator vor, dessen Eigenwerte ich mit Messwerten identifiziere. Wie kann ich aus der Theorie ableiten wie die Messwerte gemessen werden können, wenn in der Theorie gar nicht klar ist, was eine Messung ist?
Das kann man nicht aus der Theorie ableiten.
In der Everettschen Interpretation ist eine Messung mit einer geeigneten unitären Wechselwirkung identisch - aber die Physik der Messung kannst du dennoch nicht ableiten.
Es verhält sich eher umgekehrt: eine Wechselwirkung, die auf die Eigenzustände eines hermiteschen Operators führt, kann als Messung aufgefasst werden.
Quantenphysik
Verfasst am: 27. März 2018 15:29
Titel: Re: Kopenhagener Deutung (Unklarheiten)
TomS hat Folgendes geschrieben:
Da der nicht-unitäre Kollaps der unitären Zeitentwicklung der Schrödingergleichung explizit widerspricht, kann die Kopenhagener Deutung die Messung prinzipiell nicht erklären.
Wenn ich eine quantenmechanische Theorie habe und in dieser Theorie kommt ein hermitescher Operator vor, dessen Eigenwerte ich mit Messwerten identifiziere. Wie kann ich aus der Theorie ableiten wie die Messwerte gemessen werden können, wenn in der Theorie gar nicht klar ist, was eine Messung ist?
Um konkreter zu werden, nehmen wir mal den Ortsoperator.
Was genau zeichnet eine Ortsmessung aus? Was muss passieren damit ich den Ort eines Elektrons gemessen habe.
Wenn ich bspw. Teilchenspuren in einer Nebelkammer betrachte, finden doch ständig Wechselwirkungen der zu beobachtenden Teilchen mit den Dampfteilchen statt. Man kann in gewisser Weise die Teilchen lokalisieren. Nur wie kann ich aus der Theorie ableiten, dass es sich bei dieser experimentellen Anordnung um Ortsmessungen handelt?
TomS
Verfasst am: 27. März 2018 15:21
Titel: Re: Kopenhagener Deutung (Unklarheiten)
Quantenphysik hat Folgendes geschrieben:
Wie stellen sich eigentlich die Anhänger der Kopenhagener Deutung die Messung vor? Und wie wird der Widerspruch gelöst, dass einerseits die Welt (also auch der Makrokosmos) aus der Quantenmechanik resultiert und andererseits Messgeräte unabhängig von der Quantenmechanik betrachtet werden?
Kann man nicht prinzipiell eine Messung als Wechselwirkung zwischen zwei Systemen beschreiben?
Da der nicht-unitäre Kollaps der unitären Zeitentwicklung der Schrödingergleichung explizit widerspricht, kann die Kopenhagener Deutung die Messung prinzipiell nicht erklären.
Quantenphysik
Verfasst am: 27. März 2018 12:37
Titel: Kopenhagener Deutung (Unklarheiten)
Hallo,
Wie stellen sich eigentlich die Anhänger der Kopenhagener Deutung die Messung vor? Und wie wird der Widerspruch gelöst, dass einerseits die Welt (also auch der Makrokosmos) aus der Quantenmechanik resultiert und andererseits Messgeräte unabhängig von der Quantenmechanik betrachtet werden?
Kann man nicht prinzipiell eine Messung als Wechselwirkung zwischen zwei Systemen beschreiben?