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[quote="Myon"]Die Röntgenstrahlen wechselwirken vor allem mit den Elektronen. Die Strahlen werden also an jedem Atom gestreut (bzw. an den Elektronen in den Atomhüllen), von jedem Atom geht eine gestreute Welle aus. Das Streuvermögen ist vom jeweiligen Atom abhängig, was im sg. atomaren Streufaktor berücksichtigt wird.. Die an den Atomen gestreuten Wellen interferieren genau dann konstruktiv, wenn die Bragg- oder Laue-Bedingung erfüllt ist. Man kann sich also vorstellen, dass die Röntgenstrahlen an den einzelnen Netzebenen teilweise reflektiert werden. Besteht die atomare Basis aus mehreren Atomen, so ist die Reflexion abhängig von der atomaren Basis (vgl. Strukturfaktor). In diesem Fall ist die Intensität abhängig von den Netzebenen-Indizes und kann je nachdem auch gleich null sein, obwohl die Bragg-Bedingung erfüllt ist. Zu ii: Tritt zwischen den Atomen benachbarter Ebenen konstruktive Interferenz auf, ist also die Bragg-Bedingung erfüllt, so tritt auch für alle dazu parallelen Ebenen konstruktive Referenz auf. Umgekehrt löschen sich die Strahlen in alle anderen Richtungen, für die die Bragg-Bedingung nicht erfüllt ist, praktisch vollständig aus, da sich die Amplituden der gestreuten Strahlen durch die grosse Zahl der Atome ausmitteln.[/quote]
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Autor
Nachricht
Myon
Verfasst am: 09. Nov 2017 11:36
Titel:
Die Röntgenstrahlen wechselwirken vor allem mit den Elektronen. Die Strahlen werden also an jedem Atom gestreut (bzw. an den Elektronen in den Atomhüllen), von jedem Atom geht eine gestreute Welle aus. Das Streuvermögen ist vom jeweiligen Atom abhängig, was im sg. atomaren Streufaktor berücksichtigt wird..
Die an den Atomen gestreuten Wellen interferieren genau dann konstruktiv, wenn die Bragg- oder Laue-Bedingung erfüllt ist. Man kann sich also vorstellen, dass die Röntgenstrahlen an den einzelnen Netzebenen teilweise reflektiert werden. Besteht die atomare Basis aus mehreren Atomen, so ist die Reflexion abhängig von der atomaren Basis (vgl. Strukturfaktor). In diesem Fall ist die Intensität abhängig von den Netzebenen-Indizes und kann je nachdem auch gleich null sein, obwohl die Bragg-Bedingung erfüllt ist.
Zu ii: Tritt zwischen den Atomen benachbarter Ebenen konstruktive Interferenz auf, ist also die Bragg-Bedingung erfüllt, so tritt auch für alle dazu parallelen Ebenen konstruktive Referenz auf. Umgekehrt löschen sich die Strahlen in alle anderen Richtungen, für die die Bragg-Bedingung nicht erfüllt ist, praktisch vollständig aus, da sich die Amplituden der gestreuten Strahlen durch die grosse Zahl der Atome ausmitteln.
prophysics
Verfasst am: 09. Nov 2017 08:14
Titel: Röntgenbeugung am Kristallgitter
Meine Frage:
Hallo,
Bei der Beugung von Röntgenstrahlung am Gitter muss ja für konstruktive Interferenz die Bragg-Bedingung erfüllt sein. 2d_hkl*sin(theta)=n*lambda
(i)
Wie kann man sich die Reflexion an der Netzebene vorstellen?
(ii)
Was passiert mit den Reflexen von nicht direkt benachbarten Ebenen?
Z.B.: wenn Die Beugung von der Außenseite des Kristalls und der n-ten Kristallbene um lambda/2 verschoben ist?
Meine Ideen:
(i)
Diese agiert ja wie ein transparenter Spiegel - Ist das Reflexion an der Elektronhülle der Atome?