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[quote="Ich"]Keine Ahnung, ob ich verstehe, worauf ihr hinaus wollt. Bei gleichmäßiger Linearbewegung, was der Erdumlauf für 8 Minuten in sehr guter Näherung ist, sieht man eine Lichtquelle immer da, wo sie war, als sie das Licht ausgesendet hat. Das nennt man Aberration. Für die Sonne bedeutet das, dass man sie nicht dort sieht, wo sie ist, sondern um 0,006° verschoben. Das macht für den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs etwa 1,5 s Unterschied aus. Formal ist die Sonne also [i]nicht [/i]da, wo man sie sieht. Das merkt aber kein Mensch. Wenn ihr den Sonnenuntergang meint, ob also die Sonne relativ zu uns jetzt tatsächlich am Horizont steht und nicht da, wo der Horizont vor 8 Minuten war: Ja, sie steht (bis auf die 1,5 s) tatsächlich am jetzigen Horizont. Es dreht sich ja die Erde selbst, das bemerkt man natürlich ohne Zeitverzögerung. Was anderes wäre es, wenn die Sonne sich jeden Tag im Kreis um die Erde bewegen würde, das sähen wir verspätet. Aber so ist es ja nicht. Also: Wenn es nur die Erddrehung gäbe und keine Bewegung der Erde um die Sonne, dann sähe man die Sonne genau da, wo sie gerade wirklich ist. Durch die Querbewegung der Erde verschiebt sich ihr Bild aber tatsächlich, allerdings um einen so kleinen Winkel, dass das nur Astronomen auffällt.[/quote]
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Ich
Verfasst am: 27. Mai 2017 22:56
Titel:
Richtig, aber ich habe unterstellt, dass es bei der Frage um Lichtlaufzeit ging und nicht um Brechungseffekte in der Atmosphäre.
Bacher
Verfasst am: 27. Mai 2017 18:38
Titel:
Ich hat Folgendes geschrieben:
Ja, sie steht (bis auf die 1,5 s) tatsächlich am jetzigen Horizont.
Tatsächlich ist die Sonne schon untergegeangen,wenn sie am Horizont steht.Durch die höhere c in dünner Luft werden die Lichtstrahlen nach unten abgelenkt.
Ich
Verfasst am: 25. Mai 2017 21:47
Titel:
Keine Ahnung, ob ich verstehe, worauf ihr hinaus wollt.
Bei gleichmäßiger Linearbewegung, was der Erdumlauf für 8 Minuten in sehr guter Näherung ist, sieht man eine Lichtquelle immer da, wo sie war, als sie das Licht ausgesendet hat. Das nennt man Aberration. Für die Sonne bedeutet das, dass man sie nicht dort sieht, wo sie ist, sondern um 0,006° verschoben. Das macht für den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs etwa 1,5 s Unterschied aus. Formal ist die Sonne also
nicht
da, wo man sie sieht. Das merkt aber kein Mensch.
Wenn ihr den Sonnenuntergang meint, ob also die Sonne relativ zu uns jetzt tatsächlich am Horizont steht und nicht da, wo der Horizont vor 8 Minuten war: Ja, sie steht (bis auf die 1,5 s) tatsächlich am jetzigen Horizont. Es dreht sich ja die Erde selbst, das bemerkt man natürlich ohne Zeitverzögerung. Was anderes wäre es, wenn die Sonne sich jeden Tag im Kreis um die Erde bewegen würde, das sähen wir verspätet. Aber so ist es ja nicht.
Also: Wenn es nur die Erddrehung gäbe und keine Bewegung der Erde um die Sonne, dann sähe man die Sonne genau da, wo sie gerade wirklich ist. Durch die Querbewegung der Erde verschiebt sich ihr Bild aber tatsächlich, allerdings um einen so kleinen Winkel, dass das nur Astronomen auffällt.
ezzyou
Verfasst am: 25. Mai 2017 11:31
Titel: Verzögerung der Sonne?
Meine Frage:
Servus! Eine Freundin von mir behauptet die Sonne zwar immer 8 Minuten später wahrnehmen, aber wir ihre Position trotzdem in Echtzeit sehen. Stimmt das?
Meine Ideen:
Sie schrieb:"Ich weiß, dass das Licht der Sonne 8 Minuten bis zur Erde braucht. Und dass wir eigentlich immer, sobald wir ins All blicken, in die Vergangenheit schauen. Ich weiß, dass wir viele Sterne sehen, die womöglich gar nicht mehr existieren.
Aber ich glaube trotzdem, dass wir die Sonne immer dort am Himmel sehen, wo sie sich befindet. Dass sie genau dann aufgeht, wenn wir das sehen und auch genau dann untergeht, wenn wir das sehen.
Wir bewegen uns um die Sonne. Sie sendet ständig nach allen Richtungen ihre Strahlen aus. Die Unterschiede in der Entfernung zwischen Sonne Erde, während wir um die Sonne kreisen, ist so gering, dass es immer 8 Minuten sind, die das Licht bis zu uns braucht. Den Strahl, den sie dann vor 8 Minuten gesandt hat sehen wir jetzt. Den Strahl, den se jetzt schickt, sehen wir in 8 Minuten. Aber dadurch, dass auch wir selbst uns um die eigene Achse drehen, kommt dieser Strahl, den sie jetzt sendet nicht mehr in unserem Auge an, wenn sie beispielsweise untergeht. Er kommt dann eben in den Ländern an, in denen die Sonne noch nicht untergegangen ist bzw. verschwindet in den weiten des Alls, wie auch immer. Wichtig hier ist einfach, dass wir, sobald wir die Sonne ansehen, immer ins Zentrum blicken, um das wir uns drehen und dieses Zentrum ist immer ungefähr gleich weit von uns entfernt. Und darum sehen wir die Sonne am Himmel da, wo sie wirklich ist, weil sich für die Tatsache, dass die Sonne unser Zentrum ist nicht ändert, auch wenn die Sonne sich mit uns bewegt, so wie du es mir gezeigt hast."