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[quote="TomS"]Herzlich willkommen im Forum. Zunächst mal kann man einige Theorien der modernen Physik so interpretieren, dass es "Paralleluniversen" geben könnte. Je nach betrachteter Theorie bedeutet der Begriff "Paralleluniversum" dabei etwas völlig anderes. Diese unterschiedlichen Theorien beziehen sich auf unterschiedliche physikalische Phänomene bzw. Bereiche, und sie sind unterschiedlich gut etabliert. Für keine davon liegt ein experimenteller Beleg für diese "Paralleluniversen" vor, d.h. dieses Thema ist teilweise spekulativ. [b]String theory landscape[/b] Im Rahmen der Stringtheorie möchte man Lösungen finden, die die uns bekannten Teilchen bzw. Felder, Symmetrien und Wechselwirkungen beschreiben. Nun findet man jedoch völlig unterschiedlich geartete Lösungen mit teilweise ähnlichen, jedoch auch mit völlig unterschiedlich gearteten Teilchen usw. Die sogenannte "Landscape" nimmt nun an, dass diese Lösungen nicht nur theoretisch möglich sondern tatsächlich irgendwie realisiert sind. Die "Paralleluniversen" würden also den Gesetzen der Stringtheorie gehorchen; "unser" Universum wäre ein spezielles davon. Die "Stringtheorie" ist dabei keinesfalls unumstritten oder gar experimentell abgesichert, die "Landscape" und diese "Paralleluniversen" demnach erst recht nicht. [b]Eternal inflation[/b] Im Rahmen dieser speziellen Ausprägung der Inflationstheorie geht man davon aus, dass "unser" Universum aus der Quantenfluktuation eines winzigen Raumbereiches entstanden ist, der sich inflationär ausgedehnt hat. Außerdem nimmt man an, dass dieser Vorgang nicht einmalig ist, sondern sich bereits in "Mutteruniversen" ereignet hat und sich auch in "unserem" Universum und den daraus entstehenden "Tochteruniversen" ständig wieder ereignet. Die "Paralleluniversen" würden also den bekannten Naturgesetzen folgen. Diese Theorien sind recht etabliert, da sie bestimmte Probleme der Kosmologie lösen; gesichert sind sie nicht. [b]Many-worlds interpretation[/b] Im Rahmen der Quantenmechanik wird als ein wesentliches Postulat ein "stochastischer Kollaps der Wellenfunktion" im Zuge einer "Messung" eingeführt; dies entspricht der Lehrbuchdarstellung. Einige Physiker betrachten diesen "Kollaps" als künstlich bzw. überflüssig und versuchen, die Theorie ohne diesen "Kollaps" mathematisch zu formulieren und zu interpretieren. Die Quantenmechanik produziert im Zuge einer Beobachtung oder "Messung" eine Art "makroskopische Verzweigung"; während die Kollapsinterpretationen lediglich einen "Zweig" als real ansieht und die anderen per Kollapspostulat eliminiert, akzeptiert die Viele-Welten-Interpretation die Existenz dieser wechselweise unsichtbaren "Zweige". Die "Paralleluniversen" würden also den bekannten Naturgesetzen folgen und sie realisieren die gemäß der QM zulässigen bzw. möglichen "Zweige". Diese Interpretation wird heute von einem gewissen Teil der Physiker akzeptiert, stellt jedoch sicher nicht die Mehrheitsmeinung dar.[/quote]
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TomS
Verfasst am: 22. Dez 2016 19:31
Titel:
Superboon hat Folgendes geschrieben:
Jetzt ist natürlich die Frage zu welchen dieser Themengebiete meine Frage gehört.
Ja genau, zu welchem denn? Je nach dem wird die Antwort möglicherweise unterschiedlich ausfallen.
Superboon hat Folgendes geschrieben:
Bei meiner Frage geht es nicht zwangsläufig um die Physikalischen Gesetzte eines Universums, sondern eher um die History der Erde ...
Aber diese Geschichte der Erde soll doch physikalischen Gesetzen gehorchen.
Superboon hat Folgendes geschrieben:
... sprich ob es unendlich viele Paralleluniversen gibt in denen unsere Erde mit jeder erdenklichen History vorhanden ist, oder nicht jeder erdenklichen History.
Wir können sicher alle Geschichten ignorieren, die mit physikalischen Gesetzen unverträglich sind.
Superboon
Verfasst am: 22. Dez 2016 14:49
Titel:
Wow erstmal ein großes Dankeschön für diese ausführliche Antwort!
Jetzt ist natürlich die Frage zu welchen dieser Themengebiete meine Frage gehört.
Bei meiner Frage geht es nicht zwangsläufig um die Physikalischen Gesetzte eines Universums, sondern eher um die History der Erde, sprich ob es unendlich viele Paralleluniversen gibt in denen unsere Erde mit jeder erdenklichen History vorhanden ist, oder nicht jeder erdenklichen History.
Wie gesagt ein Laie.
Ich werde mich mal währenddessen über diese Theorien informieren.
Beste Grüße
TomS
Verfasst am: 22. Dez 2016 07:12
Titel:
Herzlich willkommen im Forum.
Zunächst mal kann man einige Theorien der modernen Physik so interpretieren, dass es "Paralleluniversen" geben könnte. Je nach betrachteter Theorie bedeutet der Begriff "Paralleluniversum" dabei etwas völlig anderes. Diese unterschiedlichen Theorien beziehen sich auf unterschiedliche physikalische Phänomene bzw. Bereiche, und sie sind unterschiedlich gut etabliert. Für keine davon liegt ein experimenteller Beleg für diese "Paralleluniversen" vor, d.h. dieses Thema ist teilweise spekulativ.
String theory landscape
Im Rahmen der Stringtheorie möchte man Lösungen finden, die die uns bekannten Teilchen bzw. Felder, Symmetrien und Wechselwirkungen beschreiben. Nun findet man jedoch völlig unterschiedlich geartete Lösungen mit teilweise ähnlichen, jedoch auch mit völlig unterschiedlich gearteten Teilchen usw. Die sogenannte "Landscape" nimmt nun an, dass diese Lösungen nicht nur theoretisch möglich sondern tatsächlich irgendwie realisiert sind. Die "Paralleluniversen" würden also den Gesetzen der Stringtheorie gehorchen; "unser" Universum wäre ein spezielles davon. Die "Stringtheorie" ist dabei keinesfalls unumstritten oder gar experimentell abgesichert, die "Landscape" und diese "Paralleluniversen" demnach erst recht nicht.
Eternal inflation
Im Rahmen dieser speziellen Ausprägung der Inflationstheorie geht man davon aus, dass "unser" Universum aus der Quantenfluktuation eines winzigen Raumbereiches entstanden ist, der sich inflationär ausgedehnt hat. Außerdem nimmt man an, dass dieser Vorgang nicht einmalig ist, sondern sich bereits in "Mutteruniversen" ereignet hat und sich auch in "unserem" Universum und den daraus entstehenden "Tochteruniversen" ständig wieder ereignet. Die "Paralleluniversen" würden also den bekannten Naturgesetzen folgen. Diese Theorien sind recht etabliert, da sie bestimmte Probleme der Kosmologie lösen; gesichert sind sie nicht.
Many-worlds interpretation
Im Rahmen der Quantenmechanik wird als ein wesentliches Postulat ein "stochastischer Kollaps der Wellenfunktion" im Zuge einer "Messung" eingeführt; dies entspricht der Lehrbuchdarstellung. Einige Physiker betrachten diesen "Kollaps" als künstlich bzw. überflüssig und versuchen, die Theorie ohne diesen "Kollaps" mathematisch zu formulieren und zu interpretieren. Die Quantenmechanik produziert im Zuge einer Beobachtung oder "Messung" eine Art "makroskopische Verzweigung"; während die Kollapsinterpretationen lediglich einen "Zweig" als real ansieht und die anderen per Kollapspostulat eliminiert, akzeptiert die Viele-Welten-Interpretation die Existenz dieser wechselweise unsichtbaren "Zweige". Die "Paralleluniversen" würden also den bekannten Naturgesetzen folgen und sie realisieren die gemäß der QM zulässigen bzw. möglichen "Zweige". Diese Interpretation wird heute von einem gewissen Teil der Physiker akzeptiert, stellt jedoch sicher nicht die Mehrheitsmeinung dar.
Superboon
Verfasst am: 22. Dez 2016 02:35
Titel: Art von Unendlichenkeit in Bezug auf Paralleluniversen
Hey Leute,
Bin neu in diesem Forum und hoffe eine Antwort auf meine Frage zu finden.
Vorab ich bin ein Laie was Physik an geht (vor allem dieses Thema).
Mich beschäftigt folgende Frage, sofern man sie beantworten kann:
Wird in den Theorien über Paralleluniversen angenommen, dass es unendlich viele gibt und in diesen unendlichen Paralleluniversen auch jedes vorstellbare enthalten ist, oder heißt unendlich zwar unendlich viele, aber nicht alles Vorstellbare.
Ich hoffe ihr versteht meine Frage und ich weiß, dass das Wort "alles" in solch einem Zusammenhang nicht gerade gut gewählt ist
.
Danke im Voraus! (Sorry, falls ich im falschen Topic bin
)