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[quote="Leuchtstoff"][b]Meine Frage:[/b] Moin zusammen, ich habe mich etwas mit den Themen "Wechselspannung" und "Wechselstrom" beschäftigt und dazu ein wenig mit den Maxwell'schen Gleichungen. Leider sind mir noch ein Paar Kleinigkeiten mit der Anschaulichkeit unklar, während das Rechnen soweit verständlich ist. Wenn ich eine Wechselspannungsquelle im Leelauf Betreibe, sagen wir 50Hz und Sinusspannung, dann ändert sich die Polung an den Anschlusskontakten ständig mit der Frequenz. Ok soweit. 1. Aber fließt dadurch nicht ständig auch ein Strom in den Zuleitungen, denn die Anschlusskontakte und die Zuleitungen bis zu diesen Kontakten werden doch ständig umgeladen? 2. Angenommen, die Spannungsquelle stehe in Luft, so bilden die Anschlusskontakte einen Kondensator mit Luft als Dielektrikum. Ein Kondensator stellt aber für Wechselstrom keine Unterbrechung dar. Eigentlich müsste die Quelle doch dann ständig kurzgeschlossen sein durch den Verschiebestrom? Gruß [b]Meine Ideen:[/b] Oder ist es der Blindwiderstand, der den Leerlauf erzeugt?[/quote]
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Autor
Nachricht
ML
Verfasst am: 03. Jun 2016 20:50
Titel: Re: Stromfluss auch bei Wechselspannung im Leerlauf
Hallo,
Leuchtstoff hat Folgendes geschrieben:
1. Aber fließt dadurch nicht ständig auch ein Strom in den Zuleitungen,
denn die Anschlusskontakte und die Zuleitungen bis zu diesen Kontakten
werden doch ständig umgeladen?
Ja, das ist richtig. Wenn wir uns ein normales Laborgerät (Kabellängen im m-Bereich) und kleien Frequenzen (50 Hz) vorstellen, sind die Ströme aber geradezu homöopathisch klein.
Relevant wird das erst bei hohen Frequenzen (--> Hochfrequenztechnik) oder langen Kabellängen (-->Freilandleitungen). Hier wird ein Kabel dann als sogenannter Wellenleiter aufgefasst und als eigenes Bauelement angesehen.
Zur Größenordnung: Ein normales 50-Ohm-Koaxialkabel hat einen Kapazitätsbelag von
und einen Induktivitätsbelag von
https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel
Zitat:
2. Angenommen, die Spannungsquelle stehe in Luft, so bilden die
Anschlusskontakte einen Kondensator mit Luft als Dielektrikum. Ein
Kondensator stellt aber für Wechselstrom keine Unterbrechung dar.
Eigentlich müsste die Quelle doch dann ständig kurzgeschlossen sein
durch den Verschiebestrom?
Kurzgeschlossen ist übertrieben. Für einen Kondensator mit der Kapazität
gilt:
Erst bei einer Frequenz
wird der Kondensator ein wirklicher Kurzschluss.
Viele Grüße
Michael
Leuchtstoff
Verfasst am: 03. Jun 2016 16:10
Titel: Stromfluss auch bei Wechselspannung im Leerlauf
Meine Frage:
Moin zusammen,
ich habe mich etwas mit den Themen "Wechselspannung" und "Wechselstrom"
beschäftigt und dazu ein wenig mit den Maxwell'schen Gleichungen.
Leider sind mir noch ein Paar Kleinigkeiten mit der Anschaulichkeit
unklar, während das Rechnen soweit verständlich ist.
Wenn ich eine Wechselspannungsquelle im Leelauf Betreibe, sagen wir 50Hz
und Sinusspannung, dann ändert sich die Polung an den Anschlusskontakten
ständig mit der Frequenz. Ok soweit.
1. Aber fließt dadurch nicht ständig auch ein Strom in den Zuleitungen,
denn die Anschlusskontakte und die Zuleitungen bis zu diesen Kontakten
werden doch ständig umgeladen?
2. Angenommen, die Spannungsquelle stehe in Luft, so bilden die
Anschlusskontakte einen Kondensator mit Luft als Dielektrikum. Ein
Kondensator stellt aber für Wechselstrom keine Unterbrechung dar.
Eigentlich müsste die Quelle doch dann ständig kurzgeschlossen sein
durch den Verschiebestrom?
Gruß
Meine Ideen:
Oder ist es der Blindwiderstand, der den
Leerlauf erzeugt?