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[quote="kelloggs"]hallo zusammen, ich betrachte gerade eine etwas abgewandelte Form des "Standardbeispiels" des bewegten Leiterstabes im Magnetfeld* und habe folgendes Problem - siehe modifiziertes Bild im Anhang. Wenn ich das Beispiel Anhand der Lorentzkraft bei gegebener Bewegung des Leiterstabes betrachte gibt es nur "eine" Richtung, in die die Elektronen im Leiter abgelenkt werden können (linke Hand 3 Finger Regel). Wenn ich das Beispiel aber Anhand der Bewegungsinduktion betrachte erhalte ich 2 entgegengesetzte Induktionsspannungen (und im Endeffekt auch entgegengesetzte Ströme wenn ich eine der Stromschleifen schließe - beide gleichzeitig schließen ist nicht erlaubt). Fläche A1 vergrößert sich, sprich der magnetische Fluss erhöht sich während in A2 der magnetische Fluss abfällt. Wenn ich die Stromschleife um A2 schließe dann erhalte ich im Prinzip einen Stromfluss, der mir die Bewegung des Leiterstabes begünstigt. Ist das erlaubt oder habe ich [latex]U=\frac{d\phi}{dt}[/latex] falsch verstanden? *original Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ea/Bewegter_Leiter_im_Feld.svg/520px-Bewegter_Leiter_im_Feld.svg.png[/quote]
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Autor
Nachricht
kelloggs
Verfasst am: 13. Jul 2015 15:47
Titel:
okay danke. jetzt hab ich es geschnallt - siehe Bild Anhang.
Zitat:
Was willst Du eigentlich?
Ich dachte ursprünglich es gäbe ein Problem mit dem Stromfluss. Ich hoffe ich kann dieses Wissen nun anwenden um weitere Fälle zu klären.
GvC
Verfasst am: 13. Jul 2015 13:51
Titel:
kelloggs hat Folgendes geschrieben:
... aber bei der Bewegungsinduktion scheint das nicht so verständlich zu sein. Wie berechnet man beide Fälle wo die felddurchsetzte Fläche sich vergrößert (magnetischer Fluss steigt an) oder verkleinert (magnetischer Fluss fällt ab)?
Was willst Du eigentlich?
Bewegungsinduktion:
oder Ruheinduktion:
Zur Ruheinduktion:
Die induzierte Spannung ist eine Umlaufspannung um den Fluss herum. Das Minuszeichen gilt wegen der Lenzschen Regel für die rechtswendige Zuordnung von Spannung und Fluss.
Wenn das linke Ende des Schienenpaares kurzgeschlossen ist, ist die zeitliche Flussänderung in der linken Masche positiv. Wegen des Minuszeichens im Induktionsgesetz ist die induzierte Umlaufspannung linkswendig zum Fluss zugeordnet, und es fließt ein Strom gegen den Uhrzeigersinn durch die linke Masche.
Wenn das rechte Ende des Schienenpaares kurzgeschlossen ist, ist die zeitliche Flussänderung in der rechten Masche negativ. Wegen des Minuszeichens im Induktionsgesetz bleibt die Rechtswendigkeit von Spannung und Fluss erhalten. Es fließt ein Strom im Uhrzeigersinn durch die rechte Masche.
In beiden Fällen fließt der Strom durch den bewegten Leiter von unten nach oben, wie as_string bereits angemerkt hat.
kelloggs
Verfasst am: 13. Jul 2015 01:00
Titel:
laut der Lorentzkraft kann ich verstehen warum sich die obere Schiene positiv und die untere Schiene negativ auflädt aber bei der Bewegungsinduktion scheint das nicht so verständlich zu sein. Wie berechnet man beide Fälle wo die felddurchsetzte Fläche sich vergrößert (magnetischer Fluss steigt an) oder verkleinert (magnetischer Fluss fällt ab)?
kelloggs
Verfasst am: 12. Jul 2015 22:01
Titel:
aaaaarrrrrhhhh Vorzeichenkonvention... genau das Problem hab ja auch bei der "technischen" Stromrichtung und der tatsächliche Bewegungsrichtung der Elektronen. Wie schafft man es diese Konventionen "nicht" miteinander zu verwechseln...
ML, ich kann aus deiner Nachricht zumindest definitiv herauslesen, dass der U2 Spannungspfeil in meinem Bild falsch eingezeichnet ist.
Aber was ist dann die Vorzeichenkonvention in dieser Formel
Meine Vorstellung war so, dass ich auf der linken Seite eine positive Flussänderung habe. Der Fluss in A1 war zu t0 Hausnummer "1" und 1 Sekunde später "1,5". Die Flussänderung war also +0,5. Für Fläche A2 gilt aber genau das umgekehrte. Der Fluss in A2 war zu t0 "1" und 1 Sekunde später "0,5". Die Differenz ist dann -0,5. Warum ändert sich der Spannungspfeil dadurch nicht?
p.s. im Wikipedia Beispiel wird der Fall behandelt, wenn die Fläche sich vergrößert - was passiert wenn die Fläche sich verringert?
ML
Verfasst am: 12. Jul 2015 21:22
Titel: Re: Bewegungsinduktion/Lorentzkraft unterschiedliche Ergebni
Hallo,
kelloggs hat Folgendes geschrieben:
ich betrachte gerade eine etwas abgewandelte Form des "Standardbeispiels" des bewegten Leiterstabes im Magnetfeld* und habe folgendes Problem - siehe modifiziertes Bild im Anhang.
Wenn ich das Beispiel Anhand der Lorentzkraft bei gegebener Bewegung des Leiterstabes betrachte gibt es nur "eine" Richtung, in die die Elektronen im Leiter abgelenkt werden können (linke Hand 3 Finger Regel).
Bei dem Beispiel lädt sich die obere Schiene positiv gegenüber der unteren Schiene auf. Die Spannung zwischen der unteren und oberen Schiene hängt nicht davon ab, ob Du sie links oder rechts misst. Wegen des unterschiedlich eingezeichneten Pfeils sind die Vorzeichen aber unterschiedlich. Es gilt:
.
Zitat:
Ist das erlaubt oder habe ich
falsch verstanden?
Die Frage ist ja, ob Du die Vorzeichenkonvention, die bei dieser Gleichung einzuhalten ist, verstanden hast.
Hast Du einmal hier nachgelesen, wann das Vorzeichen gilt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion#Induktion_bei_einer_Leiterschleife
Viele Grüße
Michael
as_string
Verfasst am: 12. Jul 2015 20:35
Titel:
Hallo!
Versteh ich nicht: In beiden Fällen fließt der Strom im bewegten Stab doch in die selbe Richtung. Warum sollte er dann einmal eine Kraft gehen und einmal eine in Bewegungsrichtung bewirken?
Gruß
Marco
kelloggs
Verfasst am: 12. Jul 2015 18:22
Titel: Bewegungsinduktion/Lorentzkraft unterschiedliche Ergebnisse?
hallo zusammen,
ich betrachte gerade eine etwas abgewandelte Form des "Standardbeispiels" des bewegten Leiterstabes im Magnetfeld* und habe folgendes Problem - siehe modifiziertes Bild im Anhang.
Wenn ich das Beispiel Anhand der Lorentzkraft bei gegebener Bewegung des Leiterstabes betrachte gibt es nur "eine" Richtung, in die die Elektronen im Leiter abgelenkt werden können (linke Hand 3 Finger Regel).
Wenn ich das Beispiel aber Anhand der Bewegungsinduktion betrachte erhalte ich 2 entgegengesetzte Induktionsspannungen (und im Endeffekt auch entgegengesetzte Ströme wenn ich eine der Stromschleifen schließe - beide gleichzeitig schließen ist nicht erlaubt). Fläche A1 vergrößert sich, sprich der magnetische Fluss erhöht sich während in A2 der magnetische Fluss abfällt.
Wenn ich die Stromschleife um A2 schließe dann erhalte ich im Prinzip einen Stromfluss, der mir die Bewegung des Leiterstabes begünstigt. Ist das erlaubt oder habe ich
falsch verstanden?
*original Bild:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ea/Bewegter_Leiter_im_Feld.svg/520px-Bewegter_Leiter_im_Feld.svg.png