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[quote="JASMS"]Aber das Äquivalenzprinzip ist doch die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie, dem Allerheiligsten der ganzen Physik. Steht die wirklich auf so dünnem Eis?[/quote]
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Uriezzo
Verfasst am: 01. Sep 2012 10:22
Titel:
GAst 001 hat Folgendes geschrieben:
uriezzo hat Folgendes geschrieben:
Wie bringe ich sie nun dazu, dass sie "ruht"? Ich muss eine Kraft auf sie ausüben, ich muss mit ihr wechselwirken und zwar vorzugsweise elektromagnetisch. Damit habe ich aber schon eine Quelle, aus der die möglicherweise abgestrahlte Energie kommen könnte. Also kein Perpetuum mobile.?
kleines Problem, der Weg wäre dann null. das haut mit deiner Quellentheorie nicht hin
Die Energie stammt natürlich nicht aus der klassischen mechanischen Arbeit, die an der Ladung ausgeführt wird. Es gibt ja genügend andere Formen der Energieübertragung. Insofern ist der Begriff Kraft vielleicht etwas irreführend. Auf klassischem Wege lässt sich das Problem meines Erachtens nach ohnehin nicht lösen.
Was man braucht, ist eine Quantentheorie der Gravitation, die mit der QED konsistent ist. Dann könnte man Übergangsamplituden berechnen.
GAst 001
Verfasst am: 30. Aug 2012 22:55
Titel:
uriezzo hat Folgendes geschrieben:
Wie bringe ich sie nun dazu, dass sie "ruht"? Ich muss eine Kraft auf sie ausüben, ich muss mit ihr wechselwirken und zwar vorzugsweise elektromagnetisch. Damit habe ich aber schon eine Quelle, aus der die möglicherweise abgestrahlte Energie kommen könnte. Also kein Perpetuum mobile.?
kleines Problem, der Weg wäre dann null. das haut mit deiner Quellentheorie nicht hin
Uriezzo
Verfasst am: 30. Aug 2012 11:06
Titel: Re: Äquivalenzprinzip
Da hast Du ein ziemlich heikles Thema angeschnitten. Obwohl die Frage recht einfach klingt, gibt es dazu meines Wissens nach bislang keine endgültige Antwort und auch keine experimentellen Resultate, die die Frage klären könnten. Die Wissenschaftler sind sich uneinig, ob eine frei fallende Ladung strahlt oder nicht.
Eine interessante Diskussion des Themas findest Du hier:
http://www.mathpages.com/home/kmath528/kmath528.htm
Die meisten Veröffentlichungen kommen meiner Meinung nach zu dem Ergebnis, dass eine frei fallende Ladung strahlt. Einige sind sich aber nicht ganz sicher bezüglich einer eindeutigen mathematischen Definition des Äquivalenzprinzips (siehe
http://arxiv.org/abs/gr-qc/9303025
).
Andere argumentieren, dass die Ladung für einen ebenso frei fallenden Beobachter nicht strahlt (siehe beispielsweise
http://arxiv.org/abs/gr-qc/9903052
oder
http://xxx.lanl.gov/abs/gr-qc/0006037
).
Wichtig ist dabei auch festzustellen, dass das Äquivalenzprinzip ja in der Regel nur lokal gilt. Eine Ladung ist aber kein lokales Objekt, sondern das elektromagnetische Feld ist immer über einen relativ großen Bereich des Raumes ausgedehnt.
JASMS hat Folgendes geschrieben:
Auch dann nicht, wenn sie sich in einem Schwerefeld in Ruhe befindet, denn sonst wäre sie ja ein Perpetuum Mobile.
Naja, das klingt auch zunächst mal simpel. Aber ganz so einfach ist es nicht. Ich muss die Ladung ja erst einmal dazu bringen, dass sie im Schwerefeld ruht. Eine Ladung, die sich ohne irgendeine zusätzliche Wechselwirkung im Schwerefeld aufhält, wird zunächst einmal frei fallen (ob strahlend oder nicht sei einmal dahingestellt).
Wie bringe ich sie nun dazu, dass sie "ruht"? Ich muss eine Kraft auf sie ausüben, ich muss mit ihr wechselwirken und zwar vorzugsweise elektromagnetisch. Damit habe ich aber schon eine Quelle, aus der die möglicherweise abgestrahlte Energie kommen könnte. Also kein Perpetuum mobile.
JASMS
Verfasst am: 30. Aug 2012 09:36
Titel:
Aber das Äquivalenzprinzip ist doch die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie, dem Allerheiligsten der ganzen Physik. Steht die wirklich auf so dünnem Eis?
Jens Blume
Verfasst am: 30. Aug 2012 09:22
Titel: ##
Deine Überlegungen sind korrekt.
JASMS
Verfasst am: 30. Aug 2012 09:15
Titel: Äquivalenzprinzip
Meine Frage:
Mal eine Verständnisfrage: das Äquivalenzprinzip besagt doch, daß man mit keinem Experiment zwischen einem (gleichmäßig) beschleunigten Bezugssystem und einem, das sich in einem (hinreichend homogenen) Schwerefeld in Ruhe befindet, unterscheiden kann. Aber für eine Ladung unterscheiden sich diese beiden Fälle doch: eine beschleunigte Ladung straht, eine in Ruhe befindliche nicht. Auch dann nicht, wenn sie sich in einem Schwerefeld in Ruhe befindet, denn sonst wäre sie ja ein Perpetuum Mobile.
Meine Ideen:
Habe ich da irgendwo einen Denkfehler gemacht?