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[quote="Hans23"]Okay, und was ist, wenn man der Stange keinen Platz für die Ausdehnung zur Seite lässt? Dann müsste sie sich doch mehr in der Länge ausdehnen, oder? Oder steigt dann einfach nur der Druck in der Stange und die Längenausdehnung bleibt dieselbe?[/quote]
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magician4
Verfasst am: 27. Mai 2012 18:00
Titel:
wenn du ein material (wobei ich diese aussage auf feststoffe begrenzen moechte: fluessigkeiten oder gase zeigen dieses verhalten nicht) durch z.b. "einzwaengen" daran hinderst, sich in alle raumrichtungen gleichmaessig auszubreiten (wobei es auch materialien gibt, die das "gleichmaessig" gar nicht wollen, aber das sind grad mal feinheiten die wir nicht naeher betrachten wollen), dann kann es durchaus passieren, dass das material diesen zusatzzwang gegenkompensiert und sich stattdessen in der laenge ein bisschen mehr als "ungezwungen" ausdehnt, wobei dann im gegenzug gegen die ummantelung natuerlich auch ein druck ausgeuebt wird.
es geschieht also i.d.r. beides: die laengenausdehnung in deinem beispiel nimmt ein wenig zu
und
der druck auf die seitenbegrenzung steigt.
i.a. ist der druckanstieg hier gewaltig, wohingegen die zusatz-laengenaenderung eher klein bleibt verglichen mit der "normalen" thermischen ausdehnung.
die umkehrung dieses vorgangs fuehr dann zur fuegetechnik des sog. "aufschrumpfens", was i.d.r. recht ansprechend stablile materialverbindungen ergibt (z.b. radreifen bei eisenbahnen)
weiterhin: ueberschreitest du gewisse materialspezifische grenzen, so wird ggf. auch eine aenderung der inneren struktur des festkoerpers eintreten (z.b. atome wechseln ihre gitterplaetze relativ zueinander in vorzugsrichtung o.ae.): du hast eine dauerhafte verformung des korpers erreicht ("kaltverformung / kaltumformung", z.b. fuer metalle typisch).
gruss ingo
Hans23
Verfasst am: 27. Mai 2012 17:23
Titel:
Okay, und was ist, wenn man der Stange keinen Platz für die Ausdehnung zur Seite lässt? Dann müsste sie sich doch mehr in der Länge ausdehnen, oder? Oder steigt dann einfach nur der Druck in der Stange und die Längenausdehnung bleibt dieselbe?
PhyMaLehrer
Verfasst am: 27. Mai 2012 15:38
Titel: Re: Längen- und Volumenausdehnung
Hans23 hat Folgendes geschrieben:
Weil auch jede noch so dünne Stange hat doch auch ein Volumen, also müsste sie sich auch in die Breite ausdehnen und dadurch ein wenig Ausdehnung in die Länge verloren gehen würde.
Natürlich dehnt sie sich auch in der Breite (und der Höhe) um den gleichen relativen Bruchteil aus wie in der Länge. Aber es geht dadurch keine Ausdehnung in der Länge verloren.
(Ich greife jetzt mal Zahlen aus der Luft!)
Wenn eine Stange von 100 cm Länge, 2 cm Breite und 1 cm Höhe sich bei einer bestimmten Temperaturerhöhung um 1/100 ausdehnt, ist sie dann 101 cm lang, 2,02 cm breit und 1,01 cm hoch.
Bei einem Würfel werden alle drei Seiten gleichmäßig zunehmen.
Hans23
Verfasst am: 27. Mai 2012 14:38
Titel: Längen- und Volumenausdehnung
Hallo,
die Längenausdehnung eines Stoffes wird ja mit dem Längenausdehnungskoeffizient angegeben. Aber wie genau ist das? Weil auch jede noch so dünne Stange hat doch auch ein Volumen, also müsste sie sich auch in die Breite ausdehnen und dadurch ein wenig Ausdehnung in die Länge verloren gehen würde. Also, wie genau ist die Längenausdehnungsformel l_0 * (1 + alpha * dT)?
Danke