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[quote="Dr.Oleg"]@Hochspannungsleitungen: Ich weiß zwar nicht mehr, ob ich mich richtig erinnere, aber für Hochspannungsleitungen wird der Strom am Kraftwerk durch zwei Spulen umgewandelt. In der ersten Spule(Erregerspule) erzeugt der fließende Strom ein Magnetfeld(Wechselstrom), der wiederum in der zweiten eine Spannung induziert. Nur diese Spannung wird über die Leitungen "transportiert"(um Gottes willen nicht wörtlich nehmen). Erst wenn die beiden Enden der zweiten Spule (Induktionsspule) verbunden werden kann ein Strom fließen und Energie verloren gehen. (Dazu gibt es ein hübsches Experiement. Eine an einer Feder aufgehängter Eisenklotz schwingt in einer Spule hin und her und induziert eine Spannung. Schließt man den Stromkreis der Spule, hört die mechanische Bewegung sehr schnell auf, weil durch der nun enstehende Stromfluss in der Spule nach dem Lenz'sche Gesetz seiner Ursache(Schwingung) entgegenwirkt.) Wenn du dir das mit der Formel R = U/I erklären willst, so musst du davon ausgehgen, dass nur eine Spannung anliegt, oder mit der Formel ausgedrückt, durch den nicht geschlossenene Stromkreis ein unendlich großer Widerstand R und damit ein sehr kleiner Strom I existieren.[/quote]
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Gast
Verfasst am: 31. Mai 2005 02:52
Titel:
ElectroJunky hat Folgendes geschrieben:
*kopfschüttel*
Nehmen wir eine theoretische Batterie an, die 9V liefert, einen Innenwiderstand von 1 Ohm besitzt und eine Leistung von 1000 mAh besitzt.
Das heißt, dass die Batterie 1A für max. 1 Stunde liefern könnte (das wären 9 Watt bei P=I*U)
Der maximale Laststrom wäre R=U/I=9A (für 1/9 Stunde).
Ich gehe also mit einer maximalen Leistung von P=9V*9A=81W auf die Primärspule.
*kopfschüttel*
ein bisserl falsch was du in deinem Artikel schreibst,
so ist die max. Leistung jener Batterie nicht 81W, sondern nur gut 20W und
1000 mAh ist auch keine Leistung, sondern die gesp. Energie (unter best. Vorr.)
ElectroJunky
Verfasst am: 30. Mai 2005 22:55
Titel:
*kopfschüttel*
Was ihr wohl alle vergessen habt ist, dass man beim Umspannen mit einer festen Leistung an die Primärspule geht. Nehmen wir das Beispiel Elektroschocker. Dann haben wir eine Batterie mit einer begrenzten Leistung (meistens ein paar mAh, wobei die maximale Stromabgabe in einem Moment durch den Innenwiderstand der Batterie begrenzt ist).
Nehmen wir eine theoretische Batterie an, die 9V liefert, einen Innenwiderstand von 1 Ohm besitzt und eine Leistung von 1000 mAh besitzt.
Das heißt, dass die Batterie 1A für max. 1 Stunde liefern könnte (das wären 9 Watt bei P=I*U)
Der maximale Laststrom wäre R=U/I=9A (für 1/9 Stunde).
Ich gehe also mit einer maximalen Leistung von P=9V*9A=81W auf die Primärspule.
Sagen wir die Spannung würde verzehnfacht, nehmen wir weiterhin an, es gäbe keine Verluste bei diesem Prozess und die Widerstände der Primär und Sekundärspule wären 0.
Dann hätten wir an dem Ausgang der Sekundärspule 90V bei 0,9A (also immernoch 81W).
In der Realität treten noch allerhand Verluste auf, durch den Widerstand der Wicklungen im Trafo und den Verlusten durch die Spannungswandlung selbst(komplexe Vorgänge, darüber wurden schon Diplomarbeiten geschrieben).
Jetzt ist klar, dass ein Elektroschocker trotz 100 000V bis 750 000V nur eine minimale Leistung abgibt (und das auch ohne Strombegrenzungsschaltung).
Merke: Ich kann nie mehr Energie herausbekommen, als ich hinein Stecke (Energieerhaltungsgesetz)
Für diejenigen die's interessiert, die tödliche Energiemenge fängt bei einem MEnschen bei 10J (1 J = 1Ws) an.
nr5
Verfasst am: 01. März 2005 21:06
Titel:
hallo,
Also ist die Aussage aus dem Buch auf den ersten Blick eigentlich falsch (physikalisch gesehen), technisch gesehen aber richtig (bei gleichbleibender Leistung)
So richtig ?
P.S.: Das ganze ist aber nur mit einem Trafo möglich ?!?
Gruss
nr5
Gast
Verfasst am: 24. Feb 2005 22:23
Titel:
Dass du das noch nicht (ganz) verstanden hast wundert mich nicht, denn du vermischst ständig richtiges mit falschem.
Nochmal definitiv
Höhere Spannung bedeutet AUTOMATISCH (oder zwangsweise) auch höheren Stromfluss bei gleichem Lastwiderstand weil Stromfluss (anderes Wort für Stromstärke) NUR über die Spannung und den vorhandenen Widerstand gesteuert werden kann. Der ursächliche Steuerungsparameter ist also die Spannung, mal abgesehen vom Widerstand.
So wie geht das nun zusammen mit deiner Hochspannungstransportleitung ??
Klemmst du an eine solche Hochspannungsleitung den selben Lastwiderstand wie zuvor an die Niederspannungsleitung, dann blitzt es kurz auf und der Widerstand ist mit Haut und Haar verdampft auf Grund des extrem hohen Stromflusses.
Ja aber warum fließt denn nun in der Hochspannungstransportleitung relativ wenig Strom, trotz der extrem hohen Spannung ???
Es fließt "wenig" Strom, weil auf der Abnehmerseite ein relativ extrem hoher Widerstand anliegt. Die Hochspannungsleitung wie auch die Niederspannungsleitung transportiert nicht Strom oder Spannung, nein sie transportiert Leistung und diese Leistung berechnet sich als Spannung*Strom. So nun denk dir eine Hintereinanderschaltung einer Niederspannungsleitung, über Trafo zur Hochspannungsleitung und danach über 2. Trafo wieder zurück zur Niederspannungsleitung.
Die in diesem Leitungsverbund fließende Leistung muss überall gleich sein, wenn zwischendrin keine Abzweige (Abnehmer) sind.
Leistung Niederspleitung1 L1 = U1*I1
Leistung Niederspleitung2 L2 = U2*I2 (=L1)
Leistung Hochspleitung Lh = Uh*Ih (=L1=L2)
U1*I1 = Uh*Ih = U2*I2
nun ist aber Uh etwa 1000 mal so groß wie U1 bzw U2, also muss damit die obere Gleichung weiter stimmt, Ih etwa auf ein 1/1000 von I1 bzw I2 fallen. Dieser Umstand wird also NICHT durch den Widerstand in der Hochspannungsleitung verursacht (dann wäre das nämlich alles unsinnig und nutzlos) sondern einzig durch den vorgegebenen Stromfluss in der Niederspannungsleitung 2 bzw 1. Die Hochspannungsleitung träumt also nur gelangweilt vor sich hin um das weiterzuleiten.
nr5
Verfasst am: 24. Feb 2005 20:59
Titel:
Hi,
Habs leider immer noch nicht kapiert, warum im Klartext ausgerechnet bei hoher Spannung wenig Strom fließt, ist es jetzt wegen dem Widerstand der Leitung oder was anderem, ist alles in allem ziemlich verwirrend...
Um mal zu verdeutlichen, was ich genau meine zietiere ich mal aus dem Buch (das eigentlich den Anlass zu meiner Verwirrung gebeben hat) :
..."Also wird der Strom hochgespannt. Denn: Je höher die Spannung, desto geringer ist die Stromstärke und desto dünner kann der Draht sein."...
Da diese Aussage ja sozusagen das Gegenteil der Grundlagen (mehr Spannung = mehr Strom/ höhere Stromstärke (bei gleichbleibendem Widerstand)) ist, hat sie mich so verwirrt.
@Gast:
" nein, das wird geregelt durch die Begrenzung der abgegebenen Leistung. Es fließt in der Tat ein relativ hoher Strom, das aber nur für einen extrem kurzen Zeitmoment. "
Was heißt das ? Dann könnte man die Spannung (und somit auch den Strom, nach meinem Wissenstand) gleich dabei belassen, da ja bei Wechselstromgeneratoren auch nur für einen minimalen Moment Maximalspannung (und somit auch Max. Strom) herrscht....
Gruss
nr5
Dr.Oleg
Verfasst am: 23. Feb 2005 15:22
Titel:
Da bin ich aber beruhigt, gast - ich hatte befürchtet der Hase läuft andersrum!
Gast
Verfasst am: 23. Feb 2005 14:06
Titel:
Ich muss mal zusammenfassen, abgesehen von Dr.Oleg steht hier im Thread viel Müll.
Lancelot hat Folgendes geschrieben:
. Damit entsteht ein kleinerer Widerstand in der Leitung und auf die lange Strecke hat man somit weniger Verlust. Am Ende wird die Spannung wieder gemütlich runter genomm
es ensteht kein kleinerer Widerstand in der Leitung
Dieter5858 hat Folgendes geschrieben:
Das ganze funktioniert soweit ich weis mit Transistoren.
...
kann man grob so sagen
Dieter5858 hat Folgendes geschrieben:
Also du regelst den Strom dabei nicht mit Widerständen sondern mit Transistoren, dabei geht dir nciht so viel Verlustleistung verloren...
das ist falsch, es geht genausoviel Verlustleistung verloren. Die Transitorenreglung ist nichts anderes als Reglung über Widerstände (beim klassischen Linearregler). Bei der moderneren Schaltreglung (Schaltnetzteile) sieht es etwas anders aus. Hier wird über begrenzte Induktionshäppchen (auf der Primärseite) geregelt. Die nötigen aktuellen Steuerungsparameter liefert eine Rückkoplung von der Sekundärseite zur Primärseite.
nr5 hat Folgendes geschrieben:
- Wenn ich die Spannung erhöhe, dann erhöht sich auch der Stromfluss und somit ja auch die Stromstärke.
richtig, bei Konstant-Halten des Widerststandes
nr5 hat Folgendes geschrieben:
- Wie wird bei Geräten/"Einrichtungen" wie z.B. Elektroschocker oder Hochspannungsleitungen eigentlich gewährleistet, dass der Stromfluss niedrig bleibt ? Ich meine wenn doch der Strom direkt mit der Spannung zusammenhängt, müsste dieser doch auch "hochgehen" wenn die Spannung es tut, also warum nicht ? - durch einen großen Widerstand vielleicht, der dafür sorgt, dass der Strom(fluss) niedrig bleibt, und deshalb auch die Spannung ?
nein, das wird geregelt durch die Begrenzung der abgegebenen Leistung. Es fließt in der Tat ein relativ hoher Strom, das aber nur für einen extrem kurzen Zeitmoment.
nr5 hat Folgendes geschrieben:
(Aber wenn es ein großer Widerstand ist, müsste die Spannung, zumindest bei einer Batterie, schnell sinken, wegen der "Elektronenreibung", da einzelne Elektronen ja auch mit Atomen zusammenstrossen. Am Stromnetz würde das Gerät/Einrichtung einfach mehr Strom "verbrauchen", und die Spannung würde miniminiminimal runtergehen, da die Elektronen ja jetzt einen Weiteren Weg haben um die Ladungen auszugleichen, wenngleich ein recht schwerer(Widerstand) )
Sind meine Überlegungen (einigermaßen) richtig ?
P.S.: Bin nur Elektronik-Laie deshalb bitte einigermaßen verständlich schreiben ;-)nr5
das ist Müll
Dr.Oleg
Verfasst am: 23. Feb 2005 13:14
Titel:
@Hochspannungsleitungen: Ich weiß zwar nicht mehr, ob ich mich richtig erinnere, aber für Hochspannungsleitungen wird der Strom am Kraftwerk durch zwei Spulen umgewandelt. In der ersten Spule(Erregerspule) erzeugt der fließende Strom ein Magnetfeld(Wechselstrom), der wiederum in der zweiten eine Spannung induziert. Nur diese Spannung wird über die Leitungen "transportiert"(um Gottes willen nicht wörtlich nehmen). Erst wenn die beiden Enden der zweiten Spule (Induktionsspule) verbunden werden kann ein Strom fließen und Energie verloren gehen.
(Dazu gibt es ein hübsches Experiement. Eine an einer Feder aufgehängter Eisenklotz schwingt in einer Spule hin und her und induziert eine Spannung. Schließt man den Stromkreis der Spule, hört die mechanische Bewegung sehr schnell auf, weil durch der nun enstehende Stromfluss in der Spule nach dem Lenz'sche Gesetz seiner Ursache(Schwingung) entgegenwirkt.)
Wenn du dir das mit der Formel R = U/I erklären willst, so musst du davon ausgehgen, dass nur eine Spannung anliegt, oder mit der Formel ausgedrückt, durch den nicht geschlossenene Stromkreis ein unendlich großer Widerstand R und damit ein sehr kleiner Strom I existieren.
Lancelot
Verfasst am: 23. Feb 2005 13:04
Titel:
Bei Überlandleitungen wird die Spannung künstlich erhöht auf über 100000 Volt, so das die Stromstärke geringer wird. Damit entsteht ein kleinerer Widerstand in der Leitung und auf die lange Strecke hat man somit weniger Verlust. Am Ende wird die Spannung wieder gemütlich runter genomm
nr5
Verfasst am: 23. Feb 2005 12:38
Titel:
Danke für die Antworten !!!
@ Dieter: Kenne mich einigermaßen mit Transistoren aus, würde mich also interessieren, wie das geht (die "Grundfunktion" eines Transistors ist ja, den Strom zu verstärken).
@ all: Wie ist das denn bei Trafos usw. Soweit ich weiß, basieren die ja auf elektromagnetischer Induktion, geht da nicht unheimlich viel Leistung verloren, also viel "Verlustleistung" ?!?
Bei einem Kraftwerk wird der Strom nach dem Generator ja "hochgespannt", sodass zwar hohe Spannungen vorhanden sind, aber (im Vergleich) wenig Strom fließt.
Wie geht das ? -Im Normalfall: hohe Spannung -> großer Strom.
Oder hat die Überlandleitung so einen hohen Widerstand, dass gar kein großer Strom fließen kann, aber sehrwohl eine hohe (durch den Trafo) Spannung ?!?
Ist der Trafo da eine Sonderfall, oder liege ich richtig ?
Kann mir jemand das Arbeitsprinzip eines Trafos erklären ?
Gruss
nr5
Dieter5858
Verfasst am: 20. Feb 2005 11:54
Titel:
Hiho
Bei Netzteilen und anderen Gerätschafften kannst du eine
Strombegrenzung einstellen.
Bedeutet das du den max. Strom begrenzt.
Also wenn z.B. in deiner Schaltung die du aufgebaut hast ein Kurzschluss
drin ist, kannst du den Strom mit der Strombegrenzung einstellen.
Das ganze funktioniert soweit ich weis mit Transistoren.
Falls du dich mit Transistoren schon halbwegs gut auskennst kann ich
auch versuchen dir das noch genauer zu beschreiben.
Also du regelst den Strom dabei nicht mit Widerständen sondern mit Transistoren, dabei geht dir nciht so viel Verlustleistung verloren...
Lehrling
Verfasst am: 19. Feb 2005 19:38
Titel:
Zitat:
- Wenn ich die Spannung erhöhe, dann erhöht sich auch der Stromfluss und somit ja auch die Stromstärke.
Erhöht sich die Spannung U und bleibt der Widerstand R konstant, dann erhöht sich, wie du auch gesagt hast, die Stromstärke.
Steigt der Widerstand R jedoch proportional zur Spannung U, dann bleibt die Stromstärke I konstant.
Das kannst du dir auch ganz einfach an der Formel klar machen
I = U/R
nr5
Verfasst am: 19. Feb 2005 18:50
Titel:
hatte mich verschrieben, meinte: wenn die Spannung hochgeht, dass der Stromfluss sinkt.(Widerstand)
Gruss
nr5
nr5
Verfasst am: 19. Feb 2005 15:54
Titel: Fragen bzgl. Spannung und Strom
Hi,
hatte schonmal nen Beitrag über das Thema reingestellt, war aber ein bisschen kompliziert geschrieben, deshalb hier nochmal:
- Wenn ich die Spannung erhöhe, dann erhöht sich auch der Stromfluss und somit ja auch die Stromstärke.
- Wie wird bei Geräten/"Einrichtungen" wie z.B. Elektroschocker oder Hochspannungsleitungen eigentlich gewährleistet, dass der Stromfluss niedrig bleibt ? Ich meine wenn doch der Strom direkt mit der Spannung zusammenhängt, müsste dieser doch auch "hochgehen" wenn die Spannung es tut, also warum nicht ? - durch einen großen Widerstand vielleicht, der dafür sorgt, dass der Strom(fluss) niedrig bleibt, und deshalb auch die Spannung ?
(Aber wenn es ein großer Widerstand ist, müsste die Spannung, zumindest bei einer Batterie, schnell sinken, wegen der "Elektronenreibung", da einzelne Elektronen ja auch mit Atomen zusammenstrossen. Am Stromnetz würde das Gerät/Einrichtung einfach mehr Strom "verbrauchen", und die Spannung würde miniminiminimal runtergehen, da die Elektronen ja jetzt einen Weiteren Weg haben um die Ladungen auszugleichen, wenngleich ein recht schwerer(Widerstand) )
Sind meine Überlegungen (einigermaßen) richtig ?
P.S.: Bin nur Elektronik-Laie deshalb bitte einigermaßen verständlich schreiben ;-)
Gruss und Danke schonm. im Vorraus
nr5