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Kräftedreieck Zugbrücke
 
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soda



Anmeldungsdatum: 04.10.2006
Beiträge: 74

Beitrag soda Verfasst am: 18. Aug 2007 12:57    Titel: Kräftedreieck Zugbrücke Antworten mit Zitat

Hallo!

Bei der folgenden Aufgabe hab ich so meine "mathematischen" Problemchen.
Folgende Aufgabe:
Abmessung der Zugbrücke (ist leicht angehoben):
Länge = Breite = 2,3m
Masse der Zugbrücke: 680kg
Zugseile: 2,8m
Die Zugseile kommen aus Maueröffnungen, die 2,3m über der Zugbrücke liegen und sind an den äussersten Ecken der Zugbrücke befestigt.

Habe ich mir ein Kräftedreieck notiert.
Rot:
Blau: (Gegenkraft der Wand)
Grün: (Kraft in Zugseilen)
Laut Vektoraddition sollte ja:


Aber nun hört es auf, jetzt käme Trigonometrie, nur wie finde ich jetzt die Kraft in einem der Zugseile (betrachtet als massenlos)

Jemand ein Tipp? inwiefern sind meine Überlegungen richtig/falsch?

MfG
soda



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magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 18. Aug 2007 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo soda.

Hm, wenn die Vektoren addiert werden (blauer Pfeil + grüner Pfeil) sollte da nicht der resultierende Vektor nach oben zeigen? Als Interpretation ist das vielleicht die Kraft, die der Boden aufbringen muß. Ach, ich bekomme bei solchen Multi-Kraft-Diagrammen immer einen Knick in den Hirnwindungen.

Also, wenn Deine Startüberlegung richtig ist und die Pfeile die Richtung der Kräfte beschreibt, kann man wie folgt vorgehen. Das Kräftedreieck muß kongruent sein zu dem Dreieck mit den Seitenlängen. Also stimmen die Winkel schon einmal überein. Die Winkel bekommt man über den Kosinussatz:



a und b sind dabei die Seiten die den gesuchten Winkel einschließen und c ist die ihm gegenüberliegende Seite. Das Dreieck ist übrigens gleichschenklig, also muß Du nur einen Winkel berechen. Die anderen folgen unmittelbar.

Die länge des roten Pfeils entspricht dann der Gewichtskraft. Du hast jetzt also drei Winkel und eine Seite. Da bietet sich der Sinussatz an die fehlenden Seiten zu bestimmen:



Damit solltest Du die fehlenden Kräfte berechnen können.
soda



Anmeldungsdatum: 04.10.2006
Beiträge: 74

Beitrag soda Verfasst am: 18. Aug 2007 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

danke Magneto

Ich habe die Winkel mit dem Kosinussatz berechnet da kommt folgendes Raus:



gibt zusammen 179.9° also Winkelsumme ist ok.

Seite a = Fg
Seite b = Fs


Jetzt hat es ja 2 Seile, somit halbiert sich die Kraft, damit man 1 Seil erhält.



Im Lösungsschlüssel steht die Kraft in einem Seil wäre 2.03kN
Ich hab also noch fast genau das doppelte davon.

Irgendwo ist ein Rechen oder Überlegungsfehler drin. Hat jemand eine Idee?

MfG
soda
magneto42



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 18. Aug 2007 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo.

Die Winkel sind korrekt so. Verflixte kleine Mechanikaufgaben unglücklich. Ich sehe wieder einmal den Gedankenfehler nicht. Aber ich habe schon ein leichtes Ziehen im Kleinhirn gespürt, daß da etwas nicht stimmt. Deswegen habe ich mal einen alternativen Ansatz gewählt über die Drehmomente.

Willst Du nicht einmal den Ansatz über die Drehmomente probieren? Es existieren nur zwei Drehmomente mit ihren jeweils verursachenden Kräften: die Gewichtskraft und Deine gesuchte Seilkraft. Ich habe ein Bildchen angehängt, wie ich mir den Ansatz vorstelle. Der Faktor von Einhalb kommt deshalb hinein, weil die Gewichtskraft im Schwerpunkt der Zugbrücke angreift. Das Musterergenis ist damit zu reproduzieren.



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soda



Anmeldungsdatum: 04.10.2006
Beiträge: 74

Beitrag soda Verfasst am: 19. Aug 2007 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem mit den Drehmomenten ist, das wir das noch nicht behandelt haben. Sprich wenn das die Lösung der Aufgabe wäre, dann wäre es "unfair", somit denke ich die Aufgabe sollte über das Kräftedreieck lösbar sein.

Hat eventuell jemand eine Anmerkung bezüglich dem Kräftedreieck bzw. sieht jemand einen Fehler?

MfG
soda
cst



Anmeldungsdatum: 16.11.2006
Beiträge: 106

Beitrag cst Verfasst am: 20. Aug 2007 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich finde magnetos Ansatz logisch und nachvollziehbar, und er führt auf das richtige Ergebnis.

Beim Versuch, das nur übers Kräftedreieck zu lösen, hab ich mir auch die Gehirnwindungen vernuddelt und denk mir das jetzt so:

Soda, deine Lösung enthält Rundungsfehler; genau gerechnet kommt man damit genau auf's doppelte der Musterlösung. Du musst magnetos Überlegung einbeziehen, dass das Gewicht der Brücke in ihrem Schwerpunkt angreift, also genau in der Mitte. Die Seile greifen aber am Ende der Brücke an, haben also einen "günstigeren", nämlich doppelt so langen Hebel. Deswegen musst du dein Ergebnis noch halbieren, dann stimmt's. Man kann sich das auch so vorstellen, als ob nur die halbe Brückenmasse dranhängt, dafür aber am Ende der Brücke. Wenn man das macht, wird die Erklärung etwas konsistenter und man kommt auf das Kräftedreieck unten.

...Halbes Gewicht der Brücke, am Ende der Brücke angehängt
...Kraft, die die (Wand via) Brücke auf die Masse ausübt
...Kraft, die die Seile auf die Masse ausüben



Das Dreieck ist damit ähnlich zu deinem und hat halb so lange Seiten. .



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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 854

Beitrag magneto42 Verfasst am: 20. Aug 2007 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre so schön, einfach die Gewichtskraft irgendwo, irgendwie halbieren können und das Ergebnis folgt sofort Thumbs up!. Ich habe den Dreh vergeblich gesucht.

Mein Problem ist, daß am Ende beim Aufstellen des Kräftedreiecks die Gewichtskraft die einzige Kraft ist, deren Betrag und Richtung ich kenne unglücklich. Von der Kraft auf die Brückenseile kennt man wenigstens die Richtung. Die Kraft auf das Zugbrückenlager entzieht sich mir völlig. Die Annahme, das diese Kraft entlang des Auslegers verläuft ist ja nur eine intuitive Annahme und deshalb etwas gewagt.

Da der Rechenweg über die Drehmomente stimmt und das Ergebnis immerhin bekannt ist, habe ich von da einmal rückwärts gerechnet. Aus meinem Ansatz folgt:



Da , ist und es gilt:



Da wie gesagt kann man daraus das Kräftedreieck in Bezug zur Brücke bilden. Das Diagramm dazu ist unten zu sehen. Auffällig ist, daß Fw die Winkelhalbierende von Beta ist und senkrecht auf der Seilkraft steht. Ich sehe mich aber peinlicherweise außerstande das zu erklären... grübelnd


@soda: Wenn Du die Lösung der Aufgabe bekommst, sei doch so nett und gib über den Ansatz Bescheid.



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cst



Anmeldungsdatum: 16.11.2006
Beiträge: 106

Beitrag cst Verfasst am: 20. Aug 2007 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

magneto42 hat Folgendes geschrieben:
Die Annahme, das diese Kraft entlang des Auslegers verläuft ist ja nur eine intuitive Annahme und deshalb etwas gewagt.

Das dachte ich mir erst auch und hab's mir dann so erklärt: Da die Brücke drehbar gelagert ist, kann sie nur Kräfte in ihrer Richtung übertragen. M. a. W.: Wäre nicht parallel zum Ausleger, hätte sie eine Komponente senkrecht dazu, und diese Komponente würde dann den Ausleger drehen.



Nicht schlecht, das hätte ich nie gesehen. Additionstheoreme müsste man halt können. Ich hab nur durch experimentelles Taschenrechnertippen gefunden, dass . Das führte mich dann auf den Ansatz im rechten Bild. Dort habe ich die Gegenkraft in eine Komponente parallel zum Seil und eine Senkrecht dazu zerlegt. Das führt zumindest aufs richtige . Aber wer nimmt dann die Kraft auf, fall der Ausleger tatsächlich nur Kräfte in seiner Richtung überträgt?
grübelnd

Im linken Bild hatte ich mal die Seilkraft in eine senkrechte und eine waagerechte Teilkraft zerlegt. Das schien mir logisch, dann wäre F_x halt die Kraft senkrecht auf die Wand. Das führt aber aufs falsche Ergebnis. Warum? grübelnd Weiß jemand Rat?

Zur Winkelhalbierenden: Du hast anscheinend ebenso (intuitiv?) vektoriell zerlegt, also faktisch die Höhe auf der roten Dreicksseite aufgestellt. Da das Dreieck gleichschenklig ist (), ist diese Höhe gleichzeitig die Winkelhalbierende. Bleibt allerdings wieder das Problem, dass nicht parallel zum Ausleger ist.

cst, wieder verwirrt

P.S.: Soda, ich würde dann mindestens ebenso gerne mal den Musterlösungsweg sehen, okay? smile



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