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Elektromagnetische Wellen: Wellengleichung
 
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joe1



Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 90

Beitrag joe1 Verfasst am: 25. Feb 2017 17:50    Titel: Elektromagnetische Wellen: Wellengleichung Antworten mit Zitat

Hey Leute,

es geht um die Herleitung der Wellengleichung bei elektromagn. Wellen.

Allgemeine Wellengleichung (1) in 3D:




Es gelten ja folgende Maxwell-Gleichungen in Vakuum:





Und dann soll folgendes meine Wellengleichung sein:




Also ich komme genau auf obiges nach sturem einsetzen der Maxwellgleichungen.

Fragen:
1. Hat man das einfach entdeckt, dass und genau, im Fall von , die linke Seite der Wellengleichung entspricht?
2. Dann gilt auch noch , um genau auf zu kommen. Ich nehme an für andere Media außer Vakuum gibt es dann dementsprechende Dielektrizitäts- und Permaabilitätskonstanten?

Gruß
joe1
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 25. Feb 2017 19:18    Titel: Re: Elektromagnetische Wellen: Wellengleichung Antworten mit Zitat

joe1 hat Folgendes geschrieben:
Also ich komme genau auf obiges nach sturem einsetzen der Maxwellgleichungen.

Sind wahrscheinlich nur Schreibfehler: Nach dem 1. Gleichheitszeichen kommt ein Gradient, keine Divergenz, und nach dem 2. und 3. Gleichheitszeichen kommt noch ein Minus.
Zitat:
Fragen:
1. Hat man das einfach entdeckt, dass und genau, im Fall von , die linke Seite der Wellengleichung entspricht?

Diese Frage verstehe ich nicht ganz. Wenn Du den Rotations-Operator auf beide Seiten der 3. und 4. Maxwell-Gleichung anwendest, erhältst Du



und eine analoge Gleichung für . Ein Vergleich mit der Wellengleichung (1) aus Deinem Beitrag zeigt doch genau, dass dies einer Wellengleichung mit entspricht.

Zitat:
2. Dann gilt auch noch , um genau auf zu kommen. Ich nehme an für andere Media außer Vakuum gibt es dann dementsprechende Dielektrizitäts- und Permaabilitätskonstanten?

Ja, in Medien gilt und , wobei die relativen Grössen und i.a. frequenzabhängig sind. Die Geschwindigkeit im Medium ist dann

joe1



Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 90

Beitrag joe1 Verfasst am: 25. Feb 2017 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ahh stimmt, hab mich verschrieben, danke! Und der Laplace-Operator ist ja im Prinzip meine Summe über die zweifachen Ableitungen nach x,y,z-Koordinaten(3D).

Und eine Lösung ist dann wieder sowas wie bei der 1D-Wellengleichung:


Die Amplitude kann ja nur eine Koordinate x, y oder z haben. Also kann man einfach schreiben , , oder

Aber da im Argument "kx" steht, kann man davon ausgehen, das sich die E-Welle ja entlang der x-Achse bewegt, also kann die Amplitude ja nur in richtung y, oder z gehen.

Stimmt das?
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 25. Feb 2017 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die Lösungen sind ebene Wellen

oder

mit .

joe1 hat Folgendes geschrieben:

Die Amplitude kann ja nur eine Koordinate x, y oder z haben. Also kann man einfach schreiben , , oder

Aber da im Argument "kx" steht, kann man davon ausgehen, das sich die E-Welle ja entlang der x-Achse bewegt, also kann die Amplitude ja nur in richtung y, oder z gehen.

Stimmt das?

Naja, die Vektoren und können beliebige Richtungen haben. Wegen muss aber gelten (nimmt man z.B. an, zeige in x-Richtung, dann folgt sofort ).
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 26. Feb 2017 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Myon hat Folgendes geschrieben:
Ja, die Lösungen sind ebene Wellen

Ebene monochromatische Wellen sind natürlich (wichtige) Lösungen der Wellengleichung, aber nicht "die Lösungen".
joe1



Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 90

Beitrag joe1 Verfasst am: 26. Feb 2017 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danke! Die Lösungen müssen also so gestaltet werden, dass auch die Maxwellgleichungen im jeweiligen Medium erfüllt sind.

Allgemein: Ortsvektor bestimmt also auf bzw. um welche "Achse" die E-Welle schwingt. Mittels Wellenvektor kann ich einen gewissen Ort irgendwo auf der Welle ansprechen, also den ortsabhängigen "y-Wert".

Naja und bei ist es ja einfach die Zeitachse, um den meine Welle schwingt(wenn ich z.B. einen gewissen Ort festhalte) und \omega gibt halt an, wieviele Periodendauern in einer vollen Kreisumdrehung stecken. Damit kann ich ja auch dann den y-Wert, wie oben bestimmen.

Und das Vorzeichen bei entscheidet noch, ob die Welle nach links oder rechts um läuft.

Ist das im Prinzip die Idee?

PS: Was wäre, wenn im Argument stehen würde? Also negativ. Dann müsste sich die Welle ja im 4. Quadranten bewegen?
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 26. Feb 2017 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

@franz: Da hast Du recht. Ich hatte gedacht, dass alle Lösungen als Linearkombinationen von ebenen Wellen dargestellt werden könnten bzw. nach solchen entwickelt werden könnten, aber das ist wahrscheinlich falsch.

joe1 hat Folgendes geschrieben:
Allgemein: Ortsvektor bestimmt also auf bzw. um welche "Achse" die E-Welle schwingt. Mittels Wellenvektor kann ich einen gewissen Ort irgendwo auf der Welle ansprechen, also den ortsabhängigen "y-Wert".

Wenn schon wäre es umgekehrt. Der Wellenvektor k gibt die Richtung an, in welcher sich die Welle ausbreitet. Der Ortsvektor r gibt den Ort an, an dem man das zeitabhängige E-Feld betrachtet. Wenn im Argument der Exponentialfunktion statt stehen würde, so wäre dies einfach eine Welle, die sich in Richtung ausbreitet.
joe1



Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 90

Beitrag joe1 Verfasst am: 26. Feb 2017 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, das ergibt mehr Sinn, stimmt das aber auch im Eindimensionalen überein?

Die Welle läuft wegen dem Minus nach rechts und die Welle läuft wegen dem Plus nach links. k kann ja hier z.b. gar keine Richtung angeben.

Wie stimmt obiges dann mit der 3D-Welle überein?
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