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Kalkrand
Anmeldungsdatum: 28.10.2016 Beiträge: 2
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Kalkrand Verfasst am: 28. Okt 2016 04:25 Titel: Gravitationslinse/-spiegel/-laser |
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Moin,
ich grübel schon seit längerem über eine leicht absurde Theorie/Idee nach, die ich mit meinem Wissen leider nicht beantworten kann und möchte deshalb fähigere Leute dazu befragen, also euch
Als erstes:
Licht kann doch durch Gravitation abgelenkt werden, Stichwort Gravitationslinseneffekt.
(Btw. Frage 2 und 3 erledigen sich, falls ich mit Frage 1 schon daneben liegen sollte )
Frage 1:
Wenn das in etwa so aussieht, wie ich vereinfacht im Anhang 1 gezeichnet habe, ist es dann möglich, dass wir Sterne/Galaxien zum Teil an einer anderen Position sehen, als sie sich in Wirklichkeit befinden?
Frage 2:
Auch wenn es absurd klingt, ist es theoretisch dann auch möglich, dass das Licht wie ein Planet um ein schwarzes Loch herumfliegt und wieder in Richtung des Ortes zurück fliegt, an dem es ausgestrahlt wurde?(Bild2) Also könnte man so quasi in seine eigene Vergangenheit blicken?
Frage 3:
Um das ganze ad absurdum zu führen, wäre es dann theoretisch auch möglich, einen Laserstrahl um ein schwarzes Loch zu führen, der dann nach einer 360° Drehung wieder genau auf seinen Ausstrahlungsort trifft und dann auch weiter, wie die Umlaufbahn eines Planeten, um das schwarze Loch kreist?(Bild3)
Würde das Licht zu sehr gestreut werden oder wo liegt mein Denkfehler?
Ich glaube irgendwie nicht, dass das so klappen könnte, aber würde mich schon interessieren woran ich als Laie nicht gedacht habe.
MfG
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8576
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jh8979 Verfasst am: 28. Okt 2016 06:20 Titel: Re: Gravitationslinse/-spiegel/-laser |
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Kalkrand hat Folgendes geschrieben: |
Frage 1:
Wenn das in etwa so aussieht, wie ich vereinfacht im Anhang 1 gezeichnet habe, ist es dann möglich, dass wir Sterne/Galaxien zum Teil an einer anderen Position sehen, als sie sich in Wirklichkeit befinden?
| Ja. Zitat: |
Frage 2:
Auch wenn es absurd klingt, ist es theoretisch dann auch möglich, dass das Licht wie ein Planet um ein schwarzes Loch herumfliegt und wieder in Richtung des Ortes zurück fliegt, an dem es ausgestrahlt wurde?(Bild2) Also könnte man so quasi in seine eigene Vergangenheit blicken?
| Ja. Zitat: |
Frage 3:
Um das ganze ad absurdum zu führen, wäre es dann theoretisch auch möglich, einen Laserstrahl um ein schwarzes Loch zu führen, der dann nach einer 360° Drehung wieder genau auf seinen Ausstrahlungsort trifft und dann auch weiter, wie die Umlaufbahn eines Planeten, um das schwarze Loch kreist?(Bild3)
| Ja.
https://en.wikipedia.org/wiki/General_relativity#Light_deflection_and_gravitational_time_delay
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen
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Brillant Verfasst am: 28. Okt 2016 14:21 Titel: |
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Verständnisfrage zu Punkt 2:
Im verlinkten Artikel ist das unten dargestellte Bild. Lichtstrahlen treffen entweder das schwarze Loch oder gehen knapp an ihm vorbei, wenden, erreichen aber NICHT ihren Ausgangspunkt.
Wäre eine genaue 180° Kehre möglich?
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8576
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jh8979 Verfasst am: 28. Okt 2016 14:22 Titel: |
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Brillant hat Folgendes geschrieben: |
Wäre eine genaue 180° Kehre möglich? |
Ja.
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Kalkrand
Anmeldungsdatum: 28.10.2016 Beiträge: 2
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Kalkrand Verfasst am: 30. Okt 2016 22:56 Titel: |
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@jh8979
Ich danke dir für die Antwort, dachte ehrlich gesagt nicht, dass das wirklich so funktioniert.
Aber dann noch eine kleine Sci-Fi Frage zum Laser:
Wie groß währen in diesem Fall die Lichtverluste?
Also eigentlich sollte im Weltraum ja kaum Leuchtkraft verloren gehen (sofern man jetzt Materie die in das schwarze Loch gezogen wird wegdenkt), wenn man nun also einen Laserstrahl auf einer perfekten kreisrunden Bahn um das schwarze Loch schießt und der Strahl genau wieder auf seine gleiche Bahn trifft, (wenn man sich den Laser wegdenkt, der dann ja an dieser Position wäre) würde sich das Licht doch quasi addieren.
Also der Laser strahlt ja munter weiter und das Licht würde dann ja immer wieder in der gleichen Bahn bleiben. Nach mehreren Tagen/Wochen/Jahren hätte man ja einen immer stärkeren Lichtstrahl, bis man ihn dann ablenkt und wie der Todesstern einen Planeten grillt.
Sorry, ich weiß, das hat mit Wissenschaft nicht mehr viel zu tun
mfg
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Ich
Anmeldungsdatum: 11.05.2006 Beiträge: 913 Wohnort: Mintraching
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Ich Verfasst am: 02. Nov 2016 11:38 Titel: |
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Die Kreisbahn ist extrem instabil, hier kann man kein Licht sammeln. Selbst die allerkleinste Abweichung von der idealen Bahn führt nach wenigen Umläufen entweder zum Entweichen oder zum Einfall ins SL.
Entsprechend mau sieht's auch mit der Lichtverwertung aus. Die gewünschte Bahn ist eine Ideallinie, der nur ein verschwindender Bruchteil des eingestrahlten Lichts folgt.
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen
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Brillant Verfasst am: 02. Nov 2016 20:31 Titel: |
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Kalkrand hat Folgendes geschrieben: | wenn man nun also einen Laserstrahl auf einer perfekten kreisrunden Bahn um das schwarze Loch schießt und der Strahl genau wieder auf seine gleiche Bahn trifft, (wenn man sich den Laser wegdenkt, der dann ja an dieser Position wäre) würde sich das Licht doch quasi addieren. | Wieso? Schon mal was von Interferenz (Wellental auf Wellenberg) gehört?
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