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Herleitung des rel. Dopplereffekts
 
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aaabbb



Anmeldungsdatum: 26.09.2013
Beiträge: 509

Beitrag aaabbb Verfasst am: 26. Okt 2016 10:53    Titel: Herleitung des rel. Dopplereffekts Antworten mit Zitat

Hallo,
bei der Herleitung des rel. Dopplereffekts kommt man irgendwann auf folgende Gleichung:
vgl. Bild.

Nun braucht man ja eine Beziehung zwischen t(B) und t(A).
[t(B) ist der zeitliche Abstand zwischen 2 Wellenbergen betrachtet von Sender, der sich relativ zum Empfänger (A) mit v bewegt.]
Ich habe dabei an die Lorentztransformation gedacht.
Anscheinend spielt jedoch die Längenkontraktion hier keine Rolle und es reicht die Zeitdilatation anzuwenden.
Warum kann ich die Längenkontraktion vernachlässigen?
Liegt es vielleicht daran, dass die Welle sich ja im Raum wiederholt? Es ist also egal welchen Ort man betrachtet?

Ich hoffe Ihr versteht was ich meine.



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TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18026

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Okt 2016 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Man benötigt nichts dergleichen; siehe hier, erster und zweiter Beitrag:

http://www.physikerboard.de/topic,40796,-faq---gravitative%2C-kosmologische-und-doppler-rotverschiebung.html

(den Abschnitt über den Zusammenhang A, die kovariante Richtungsableitung D, usw. kannst du auslassen)
aaabbb



Anmeldungsdatum: 26.09.2013
Beiträge: 509

Beitrag aaabbb Verfasst am: 26. Okt 2016 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Link.

Mich würde aber trotzdem interessieren, warum die Längenkontraktion hier keine Rolle spielt. Bei unserer Herleitung sind wir nämlich auf die von mir gepostete Gleichung gekommen und habe dann durch die Zeitdillatation eine Verbindung von tB und tA aufgestellt. Bei der Lorentztransformation spielt doch aber auch der Ort eine Rolle.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18026

Beitrag TomS Verfasst am: 26. Okt 2016 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

aaabbb hat Folgendes geschrieben:
Danke für den Link.

Mich würde aber trotzdem interessieren, warum die Längenkontraktion hier keine Rolle spielt. Bei unserer Herleitung sind wir nämlich auf die von mir gepostete Gleichung gekommen und habe dann durch die Zeitdillatation eine Verbindung von tB und tA aufgestellt. Bei der Lorentztransformation spielt doch aber auch der Ort eine Rolle.

Ich kenne deine Herleitung nicht im Detail, aber ich weiß ungefähr, was ihr da macht. Ich halte die Vorgehensweise für didaktisch nicht sehr sinnvoll, gerade weil dann solche Fragen auftauchen, und weil man sie schlecht erklären kann.

Wenn du dir meine Link nochmal anschaust, dann siehst du, dass zwischen Sender und Empfänger nie eine Lorentztransformation verwendet wird. Es werden auch nie Längen in den beiden Bezugsysteme verwendet oder verglichen, und es spielt nie auch nur irgendein Abstand eine Rolle. Wenn also keine Längen oder Abstände vorkommen, dann ist der Effekt offensichtlich unabhängig davon, und dann dürfen sie in keiner irgendwie gearteten Berechnung vorkommen, und sie sollten auch nicht zwischendrin in der Herleitung auftauchen, weil es sich um unphysikalischen oder verwirrenden Ballast handelt.

Ansonsten gilt meine Argumentation aus dem anderen Thread: die Lorentztransformation ist für die Rotverschiebung ein didaktischer Irrweg, auch wenn das in 'zig Büchern so drinsteht, gerade weil durch diese Herleitung Fragen wie deine provoziert werden.


Zur Physik. Die Rotverschiebung ist ein Effekt, bei dem die Frequenz eine Rolle spielt, also die Anzahl der Wellenberge, die ein Beobachter pro seiner Eigenzeit vorbeiziehen sieht; das ist letztlich nur Zählen der Maxima. Dass die Frequenz irgendetwas mit einer Wellenlänge zu tun hat, ist hier irrelevant (insbs. ist der Zusammenhang zwischen Frequenz und Wellenlänge nicht immer umgekehrt proportional; für massebehaftete Objekte gilt das nicht!) Der räumliche Abstand zwischen den Wellenbergen ist völlig egal; er wird von keinem der beiden Beobachter gemessen.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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