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Ich verstehe das Hubble Gesetz einfach nicht.
 
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Leoclid



Anmeldungsdatum: 03.04.2016
Beiträge: 9

Beitrag Leoclid Verfasst am: 06. Sep 2016 18:39    Titel: Ich verstehe das Hubble Gesetz einfach nicht. Antworten mit Zitat

Hallo, ich verstehe das Hubble Gesetz einfach nicht.
Für alle meine Überlegungen möchte ich mal eine "beschleunigte" Expansion und so etwas vernachlässigen, sonst verstehe ich es erst recht nicht.

Problem 1:
Es heißt ja v = H * r , bzw. c * z = H * r.
Meinen Überlegungen zur Folge dürfte aber, wenn die Entfernungsgeschwindigkeit proportional zur Entfernung ist, die Rotverschiebung nicht mehr proportial zur Entfernung sein, da das Licht ja auf dem Weg zu uns immer wieder und wieder rotverschoben wird.

Problem 2:
Es wird dann immer wieder mit einer bekannten Entfernungsgeschwindigkeit, die man aus der Rotverschiebung hält, auf die heutige Entfernung geschlossen. Doch kriegt man damit nicht die Entfernung, als die Galaxie das Licht gerade ausgesendet hat.

Problem 3:
Es wird dann das Weltalter als 1 / H angegeben, hergeleitet durch Strecke / Geschwindigkeit = Zeit, also r /v = 1 / H.
Aber wir haben doch hier überhaupt keine linerare Bewegung, sondern eine sich ändernde Geschwindigkeit.
Wie kann diese Formel dann stimmen.


Ich habe mir schon Wikipedia, Spektrum Lexikon und diverse andere Seiten durchgelesen, ich verstehe es wirklich nicht.

Hinweis:
Dieselbe Frage wurde im Matheboard nebenan ebenfalls gestellt und diskutiert. Steffen
Ich



Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 913
Wohnort: Mintraching

Beitrag Ich Verfasst am: 07. Sep 2016 09:12    Titel: Re: Ich verstehe das Hubble Gesetz einfach nicht. Antworten mit Zitat

Leoclid hat Folgendes geschrieben:
Problem 1:
Es heißt ja v = H * r , bzw. c * z = H * r.
Meinen Überlegungen zur Folge dürfte aber, wenn die Entfernungsgeschwindigkeit proportional zur Entfernung ist, die Rotverschiebung nicht mehr proportial zur Entfernung sein, da das Licht ja auf dem Weg zu uns immer wieder und wieder rotverschoben wird.
Die erste Formel gilt allgemein, die zweite nur, solange die Lichtlaufzeit vernachlässigbar ist. Ich verstehe nicht, was du mit "immer und immer wieder rotverschoben" meinst, da scheint ein grundsätzliches Verständnisproblem vorzuliegen. Aber es ist tatsächlich so, dass die Rotverschiebung i. A. nicht proportional zur Entfernung ist.
Zitat:
Problem 2:
Es wird dann immer wieder mit einer bekannten Entfernungsgeschwindigkeit, die man aus der Rotverschiebung hält, auf die heutige Entfernung geschlossen. Doch kriegt man damit nicht die Entfernung, als die Galaxie das Licht gerade ausgesendet hat.
Nein, man setzt nicht einfach r=cz/H, sondern rechnet das auf Basis des Standardmodells geeignet um. Zu jeder heutigen Entfernung r gibt es genau eine Rotverschiebung z, mit der die entsprechende Galaxie heute sichtbar ist. Diese muss man über numerische Integration herausfinden.
Zitat:
Problem 3:
Es wird dann das Weltalter als 1 / H angegeben, hergeleitet durch Strecke / Geschwindigkeit = Zeit, also r /v = 1 / H.
Aber wir haben doch hier überhaupt keine linerare Bewegung, sondern eine sich ändernde Geschwindigkeit.
Wie kann diese Formel dann stimmen.
Das ist kein exakter Zusammenhang, sondern Zufall. Das Universum ist erst gebremst expandiert, und seit die Dunkle Energie die Oberhand gewonnen hat beschleunigt. Wir leben gerade in einer Zeit, in der die beiden Phasen ungefähr gleich viel wiegen und das Weltalter näherungsweise mit einer im Mittel unbeschleunigten Expansion übereinstimmt.
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