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Gutachten der DPG zum Karlsruher Physikkurs (KPK) - Seite 4
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Alter Physiker



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 55

Beitrag Alter Physiker Verfasst am: 09. Mai 2013 22:38    Titel: Relativitätstheorie auf Systemdesign Antworten mit Zitat

Die Verwendung des Begriffs "relativistische Masse" in der Form


ist in der Physik seit langem nicht mehr üblich. Man verwendet stattdessen den Begriff "relativistischer Impuls"!
Einstein selbst schreibt in einem Brief an L. Barnett 1948:

"Es ist nicht gut von der Masse


eines bewegten Körpers zu sprechen, da für M keine klare Definition gegeben werden kann. Man beschränkt sich besser auf die "Ruhe-Masse" m."

Genaueres findet man bei L. Okun: The concept of mass, Physics Today, June 1989, S. 31 ff.

Schade, dass im Dunstkreis des KPK so eine veraltete und fachlich fragwürdige Physik vermittelt wird!
Im Wikipedia-Artikel Masse (Physik) wird schön erklärt, wie es bei Ableitung des relativistischen Impulses nach der Zeit zu Termen kommt, die man früher als transversale und longitudinale Masse interpretiert hat.
Systemdynamiker



Anmeldungsdatum: 22.10.2008
Beiträge: 594
Wohnort: Flurlingen

Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 10. Mai 2013 05:42    Titel: relativistische Masse Antworten mit Zitat

TomS hat offensichtlich lange nach Fehlern gesucht, die er mir nachweisen kann. Und ist in meinem Systemphysik-Wiki, das ich leider seit vier Jahren kaum mehr gepflegt habe, fündig geworden. In diesem Wiki hat es sicher noch viele Fehler.

Die ganze Diskussion um die Benennung der Zeitkomponente des Energie-Impuls-Tensors überlasse ich den Grossen der Physik, zu denen ich als Bonsai-Professor nicht gehöre. Dennoch kann man mit der Idee meines alten Arbeitskollegen (Einstein war einmal Lehrer bei uns, davon leben wir heute) erklären, wieso sich kein Körper schneller als das Licht bewegen kann, obwohl andauernd eine Kraft wirkt:

Zur Theorie: http://www.youtube.com/watch?v=XK1xX2FwFMg

Zum Modell: http://www.youtube.com/watch?v=M8IOOjUXaXg

Aber eigentlich gehört das nicht mehr zum Thema Gutachten der DPG!

_________________
Herzliche Grüsse Werner Maurer
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 10. Mai 2013 08:05    Titel: Re: relativistische Masse Antworten mit Zitat

Systemdynamiker hat Folgendes geschrieben:
TomS hat offensichtlich lange nach Fehlern gesucht, die er mir nachweisen kann.

Nee, das ging ganz schnell. Ich hab' mir nur die Freiheit genommen, stichpunktartig zu genau zwei Themen (RT und QM) nachzulesen, zu denen du (hier im Forum) nichts sagst, nämlich zu "neueren" Entwicklungen der Physik in den letzten hundert Jahren.

Hast du Interesse daran, das zu korrigieren?

Systemdynamiker hat Folgendes geschrieben:
Aber eigentlich gehört das nicht mehr zum Thema Gutachten der DPG!

Oh doch, das tut es!

Du fühlst dich aufgerufen, den KPK gegen die DPG zu verteidigen. Du führst dazu deine Konzepte zur Systemphysik ins Feld, so dass man diese erst mal kennenlernen muss. Du beziehst dich auf der Seite zur Systemphysik explizit auf den KPK. Du behautest, zusammen mit dem KPK eine didaktisch verbesserte Darstellung gefunden zu haben.

Was kann denn die Zielsetzung des heutigen Physikunterrichts sein?

A) Die Physik bis zum Ende des 19. Jh. - und dabei Lehren von unnützen Konzepten wie Impulsstömen, die sonst nirgendwo verwendet werden?

B) Oder ein moderner Ansatz, der über Mechanik, Elektrik und elementare Thermodynamik zumindest konzeptionell hinausweist?

Ich denke doch eher letztes. Und dabei muss man eben die Physik, auf die man didaktisch hinarbeitet bzw. für die man den Grundstock legen möchte, auch verstanden haben. Leider zeigt die Seite zur Systemphysik, dass das nicht der Fall ist. Warum soll ich dir also glauben, dass du einen didaktisch modernen Ansatz hast, der den Schülern (und ggf. später den Studenten) weiterhilft, wenn du selbst an genau den Themen scheiterst, die du vorzubereiten angetreten bist?

---------------------------------------------

Zwei Beispiele:

1) In der RT wäre es sinnvoll, neben



die Gleichung



an die Spitze zu stellen, ihre Symmetrien zu diskutieren (nämlich zu zeigen, dass die Lorentzinvaranz gleichermaßen im Orts- wie im Impulsraum gilt) und die wesentlichen Ergebnisse eher deduktiv herzuleiten; anschließend kann man dann Beispiele (Kernphysik, Elementarteilchenphysik) diskutieren. Das wäre ein didaktisch modernes Konzept. Davon sehe ich nichts.

2) In der QM wäre es sinnvoll, zunächst mal die elementaren Fehler auf der o.g. Seite zu korrigieren - oder den Abschnitt zu löschen. Bei Interesse dazu gerne ein neuer Thread! Dann wäre es sinnvoll, den Begriff des Zustandes und der Observablen einzuführen und anhand einfacher Beispiele (ebene Wellen, Teilchen im Kasten) zu erläutern (du schreibst selbst, dass das Bohrsche Atommodell häufig zu sehr in den Mittelpunkt gerückt wird). Dazu kann man wiederum einfache Beispiele (ohne Rechnung) aus der Kern- und Elementarteilchenphysik anführen.

Das wären Themen, für die es sich lohnen würde, neue didaktische Wege zu beschreiten oder sich mit der DPG anzulegen. Was ich bisher lese sind kleinkarierte Detaildiskussionen zu Privatterminologien.

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Systemdynamiker



Anmeldungsdatum: 22.10.2008
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Wohnort: Flurlingen

Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 10. Mai 2013 17:26    Titel: Neue Physik Antworten mit Zitat

Ein Thread zur didaktischen Aufbereitung der QM wäre sicher nicht schlecht. Ich selber kann wenig beitragen, weil ich in den letzten dreissig Jahren bezüglich QM kaum etwas dazu gelernt habe (ausser letzten Herbst, da habe ich bei Coursera den Kurs "quantum pyhsics und quantum computation" besucht, was noch recht spannend war).

Die Systemphysik erhebt nicht den Anspruch, die Physik des 20. Jahrhunderts in die Schulstuben zu tragen. Ich sehe meine Aufgabe eher darin, den angehenden Ingenieuren umfassende Konzepte der Modellbildung und Simulation beizubringen. Und da sind wir schon ziemlich weit. Ein paar Beispiel aus unserem Modellbildungs- und Simulationspraktikum: Auflaufstösse oder Schwingungen von Rollbahnwagen mit nichtlinearen Zug- und Druckelementen; Wasserrakete; Start einer Rakete in der Äquatorialebene; Flugbewegungen (Start, Looping, Windenstart eines Segelflugzeuges, Parabelflug, usw.). Im Moment modellieren die einen Studierenden das Rüchardt-Experiment als TD-System und die andern den Stirlingmotor (den Motor, nicht den Zyklus). In anderen Jahren haben wir das Strahltriebwerk oder den Otto-Motor dynamisch modelliert. Vielleicht ist das, was ich mache gar keine richtige Physik mehr. Dafür vermittle ich die Grundlagen zu Multidomain Spachen wie Modelica, VHDL-AMS oder Simscape.

Bezüglich der RT sehe ich gar keine Probleme, gerade weil ich nicht den Newtonschen Ansatz vermittle, sondern vom Impuls und der Energie ausgehe. Sollt ich in meinem Wiki mal was anderes geschrieben haben, habe ich vielleicht gedankenlos etwas von irgendwo übernommen. Aber unterrichte ich weder RT noch QM.

Die Diskussion um Fehler in Schulbüchern ist kleinkariert. Dennoch sollte man auch diese handwerklichen Dinge nicht verharmlosen. Solange sich hunderttausende von Schülern im deutschen Sprachraum mit dem Klotz auf der schiefen Ebene befassen müssen (wieso eigentlich), sollten sie den Unterschied zwischen einer nicht direkt messbaren Volumenkraft und einer Oberflächenkraft kennen. Das macht doch die Physik aus und nicht die Pfeile. Zudem sollte man denen, die Ingenieur werden wollen, ein klar strukturiertes Lösungsverfahren mitgeben. Dann können sie auch etwas komplexere Probleme lösen, wie die Fadenspule auf der schiefen Ebene https://www.youtube.com/watch?v=Cn86Ypsir2o

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Herzliche Grüsse Werner Maurer
Alter Physiker



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
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Beitrag Alter Physiker Verfasst am: 10. Mai 2013 23:23    Titel: Fehler in Schulbüchern Antworten mit Zitat

Bei KPK geht es nicht nur um Fehler in einem Schulbuch, sondern darum, dass ein fragwürdiges didaktisches Konzept, das noch dazu fachlich fehlerhaft ist, mit Hilfe von Lehrplänen und Vergleichsarbeiten in der Schule eingeführt werden soll.
Der Absolutheitsanspruch des KPK wird durch folgendes Zitat deutlich:

"The term „Altlast“ came into being in the early 1990s to describe a phenomenon that showed up after the breakdown of the communist regime in East Germany. The rotten and hazardous industrial plants and other infrastructure remnants that are not only useless, but also necessitate large investments for their rehabilitation, are called „Altlasten“.
In physics there are such infrastructure remnants from the historical development of the subject. We hope that by identifying them, we can begin to make the investment towards fixing them. We have chosen the title „Historical Burdens of Physics“: Like the hazardous sites of East Germany, these concepts once served a purpose, but now they must be cleaned up before further gains can be made."

Herrmann, Pohlig u.a.: Problems in the teaching of energy in Modeling in Physics and Physics Education, Proceedings GIREP Conference 2006, S. 182 ff.

Das ist das volle Zitat, auf das Rudolf Lehn in seinem Beitrag im Physik Journal Bezug nimmt. Und das erklärt die Hybris, die am 31. Mai in Karlsruhe wieder gepflegt werden wird.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
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Beitrag TomS Verfasst am: 11. Mai 2013 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst mal volle Zustimmung zum "Alten Physiker". Der Weg, Physik entlang ihrer historischen Entwicklung zu lehren, und dabei begrifflich und teilw. inhaltlich sowie insbs. konzeptionell irgendwo Anfang des 20. Jh. stehenzubleiben ist ein schlimmer Irrweg.

Zum Systemdynamiker: OK, verstanden. Aber wenn du sagst, dass
Zitat:
die Systemphysik nicht den Anspruch erhebt, die Physik des 20. Jahrhunderts in die Schulstuben zu tragen
sondern dass es darum geht
Zitat:
den angehenden Ingenieuren umfassende Konzepte der Modellbildung und Simulation beizubringen

dann lass' doch die Systemphysik in unserem Kontext hier einfach außen vor. Physik und Ingenieurwissenschaft sind verschiedene Sachen, und ein Konzept, das für die einen gut sein mag, muss für die anderen noch lange nicht taugen.

Systemphysik ist dann bestenfalls irrelevant, jedenfalls nicht dazu geeignet, die Position des KPK zu stärken.

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Systemdynamiker



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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 12. Mai 2013 17:07    Titel: Impulsströme Antworten mit Zitat

Mechanik - anschaulich dargestellt http://youtu.be/rOt6GGc542g. Wer immer noch behauptet, dass es keine Impulsströme gibt, kann sich ja mal zwischen die Pufferteller stellen, wenn die Güterwagen Impuls austauschen.
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Herzliche Grüsse Werner Maurer
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
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Beitrag TomS Verfasst am: 12. Mai 2013 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte auch von Impulsdrücken sprechen. Das würde dir nicht gefallen, oder?
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Klondijk457
Gast





Beitrag Klondijk457 Verfasst am: 12. Mai 2013 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

(Der "." im Video-Link gehört dort nicht hin - für alle die das Video suchen..)
[url-Tags hinzugefügt, para]

Ich denke keiner behauptet, dass man diese Analogien nicht benutzen kann, sondern nur, dass man sie nicht benuzten soll(te).
Zumindest finde ich eine Erklärung für den Schmerz, wenn ich mir mit dem Hammer auf die Finger haue, auch ohne an Impulsströme zu denken.

Ist es nicht eher so, dass Begrifflichkeiten wie der Impulsstrom durch Kräfte definiert werden? In den Videos werden oft Analogien zu "klassischen" Begriffen aufgezeigt. Da dieses Etwas, im Fall des Impulsstroms, aber schon Kraft genannt wird, wozu eine neue Bezeichung einführen?!
Das gilt auch für das oft angesprochene "Flüssigkeits-Bild", oder wie ich das nennen soll. Für mich ist das eher eine Metapher. Letztlich kann man alles, was das Produkt 2er Größen darstellt (wie zB. m*v) als Fläche interpretieren. Aber ob das überhaupt anschaulicher, oder nötig ist, sei dahin gestellt. Spätestens beim Bezugssystemwechsel, zB. in ein sich mitbewegendes System wären die "Flüssigkeitstanks" einer transformation unterzogen. Dann geht aber jede Anschaulichkeit verloren. Den Vorgang kann man doch einfacher mittels der 'schnöden' Relativität von Geschwindigkeiten begreifen, finde ich.
Systemdynamiker



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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 13. Mai 2013 13:18    Titel: Metapher Antworten mit Zitat

Soll man bestimmte Bilder und Metaphern einführen oder nicht? Diese Frage lässt sich nicht abschliessend beantworten. Einzige Bedingung ist, dass möglichst keine Fehlschlüsse impliziert werden.

Das Flüssigkeitsbild veranschaulicht wesentliche Aspekte einer dynamischen Theorie und kann auf den Impuls, den Drehimpuls, die elektrische Ladung und mit Einschränkungen auf die Entropie angewendet werden. Es liefert zudem eine Basis für die (systemdynamische Modellbildung).

Als Fachhochschuldozent habe ich schon lange nicht mehr die Absicht, einen Abklatsch der "richtigen" Physik mit Symmetrien und Erhaltungssätzen zu unterrichten, sondern den Studierenden Wege aufzuzeigen, wie sie selber Modelle von Systemen entwickeln können.

Meine Vorlesungen sind übrigens alle öffentlich und für jedermann einsehbar (Vorlesungsaufzeichnung, Kurzfassungen, Skript). Es gibt zwei Einstiegsportale

http://www.systemdesign.ch/index.php/Physik_und_Systemwissenschaft_in_Aviatik

https://home.zhaw.ch/~maur/PHSAV09_Folien/

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Herzliche Grüsse Werner Maurer
Systemdynamiker



Anmeldungsdatum: 22.10.2008
Beiträge: 594
Wohnort: Flurlingen

Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 27. Mai 2013 20:23    Titel: Vortrag Antworten mit Zitat

Diese Woche werde ich am Didaktik-Workshop in Karlsruhe einen Vortrag zur Frage der Neudarstellung der Mechanik halten. Ich zeige den Unterschied zwischen der Mechanik, wie sie in einem konventionellen Lehrbuch dargestellt wird, und der systemdynamischen Darstellung http://www.youtube.com/watch?v=0e94XnsJRro
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Herzliche Grüsse Werner Maurer
kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
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Beitrag kingcools Verfasst am: 27. Mai 2013 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die Darstellung der Newtonschen Axiome im Gerthsen lässt in der Hinsicht sehr zu wünschen übrig, als dass sie wörtlich genommen wie sie in dem Buch zu stehen scheinen, falsch sind.
Ein kräftefreier Körper bewegt sich natürlich nur in einem Inertialsystem gleichförmig.
Von einem Inertialsystem steht da aber gar nichts, ist alles irreführend.
zracki



Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 59

Beitrag zracki Verfasst am: 28. Mai 2013 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Auch die axialen Vektoren Magnetfeld und Drehimpuls bleiben invariant unter Inversion des Koordinatensystems. Sie weisen das im DPG-Gutachten in Abb. 2 dem Impulsstrom angelastete Verhalten auf. Dem DPG-Gutachten zufolge muss man sich also fragen ob der Richtung des Magnetfeldes und des Drehimpulses „überhaupt eine objektive Realität zukommt“.
Die Integrationsflächenabhandlung in den Ergänzungen vermag ebenso wenig zu überzeugen, da sie sich genauso gut auf die reale Strömung einer Flüssigkeit anwenden lässt.

Die Probleme des vom KPK phantasierten Impulsstromes liegen an gänzlich anderer Stelle als die Ausführungen der DPG nahelegen und werden z.B. hier behandelt für den elektromagnetischen Fall:

http://www.file-upload.net/download-7646821/Impulsstrom.pdf.html

Dass eine Gutachtergruppe bestehend aus 13 Physikprofessoren und Physiklehrern nicht in der Lage ist diese Probleme ausfindig zu machen verdeutlicht nur die Auswirkungen eines Umbaus des Bildungs- und Forschungswesens nach dem Vorbild des New Public Management .
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Mai 2013 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Die Darstellung der Newtonschen Axiome im Gerthsen lässt in der Hinsicht sehr zu wünschen übrig, als dass sie wörtlich genommen wie sie in dem Buch zu stehen scheinen, falsch sind.
Ein kräftefreier Körper bewegt sich natürlich nur in einem Inertialsystem gleichförmig.
Von einem Inertialsystem steht da aber gar nichts, ist alles irreführend.

Warum wird eigentlich immer wieder der "Gertsen" als Referenz angeführt? Warum nicht der "Goldstein" oder "Landau/Lifschitz I"?

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kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 30. Mai 2013 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
kingcools hat Folgendes geschrieben:
Die Darstellung der Newtonschen Axiome im Gerthsen lässt in der Hinsicht sehr zu wünschen übrig, als dass sie wörtlich genommen wie sie in dem Buch zu stehen scheinen, falsch sind.
Ein kräftefreier Körper bewegt sich natürlich nur in einem Inertialsystem gleichförmig.
Von einem Inertialsystem steht da aber gar nichts, ist alles irreführend.

Warum wird eigentlich immer wieder der "Gertsen" als Referenz angeführt? Warum nicht der "Goldstein" oder "Landau/Lifschitz I"?


Frag mich nicht, ich bezog mich lediglich auf das Video von Systemdynamiker
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Mai 2013 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es ziemlich sinnlos, darüber zu streiten ob A gut ist - unter der Voraussetzung dass A besser ist als B - wenn wir doch alle wissen, dass B nicht gut ist ;-)

Warum beziehen wir uns nicht mal auf C - von dem wir wissen, dass es gut ist?

Oder geht es eher darum, dass C zu kompliziert und daher unbekannt / unbeliebt ist, obwohl es gut ist?

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jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 30. Mai 2013 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich weil der KPK nicht über die ersten zwei Semester Experimentalphysik hinauskommt smile
Systemdynamiker



Anmeldungsdatum: 22.10.2008
Beiträge: 594
Wohnort: Flurlingen

Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 30. Mai 2013 17:43    Titel: Meschede Antworten mit Zitat

Die Antwort ist einfach. Einer der Gutachter ist der aktuelle Herausgeber des Gerthsen. Also habe ich mal geschaut, was diese Weisen halt so geschrieben haben.
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Herzliche Grüsse Werner Maurer
Namenloser324
Gast





Beitrag Namenloser324 Verfasst am: 30. Mai 2013 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

War nicht der Lifschitz das Buch welches direkt mit der Wirkung als zentrale Größe der Mechanik anfängt?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Mai 2013 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest ist die Wirkung die zentrale Größe; das ist aber allgemein üblich in modernen Darstellungen
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kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 30. Mai 2013 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man schon weiß worum es geht ist das sicherlich vorteilhaft. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jemand der gerade mehr oder weniger mit Physik anfängt sich auseinanderzusetzen etwas mit dem doch recht abstrakten Begriff Wirkung assoziieren kann.
Im Lifschitz wird ja nichtmal Kinematik vorher behandelt sondern es wird direkt mit dem Integral über die Lagrangefunktion gestartet(vorhin nachgeschaut, ist direkt die zweite Seite).
Als Lehrbuch für Anfänger ist das m. E. n. ungeeignet.
Aber womöglich habe ich auch den Faden in der Diskussion verloren/verpasst und es geht überhaupt nicht darum, dann möge man mich einfach ignorieren.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 31. Mai 2013 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Wenn man schon weiß worum es geht ist das sicherlich vorteilhaft. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jemand der gerade mehr oder weniger mit Physik anfängt sich auseinanderzusetzen etwas mit dem doch recht abstrakten Begriff Wirkung assoziieren kann.
Im Lifschitz wird ja nichtmal Kinematik vorher behandelt sondern es wird direkt mit dem Integral über die Lagrangefunktion gestartet(vorhin nachgeschaut, ist direkt die zweite Seite).
Als Lehrbuch für Anfänger ist das m. E. n. ungeeignet.

Ja, sicher, das Buch ist für Einsteiger eher ungeeignet.

Ich möchte aber mal eine Grundsatzfrage stellen: soll die Physik und insbs. die Mechanik induktiv oder deduktiv entwickelt werden? Das prinzipielle Vorgehen ist eigtl. deduktiv, beginnend z.B. mit Newtons Axiomen. Die tatsächliche Behandlung im Physikunterricht zollt dem jedoch kaum Rechnung, man sieht den Wald vor lauter Bäumen = Beispielen nicht, und verliert die Prinzipen aus den Augen; so jedenfalls die Wahrnehmung insbs. bei schwächeren Schülern und Studenten, denen ich Nachhilfe gegeben habe (jedes weitere "erklärende" Beispiel hat noch mehr zur Verwirrung geführt).

Demgegenüber ist eine rein deduktive Betrachtungsweise wie im Landau zunächst irritierend "warum soll S external werden???" ja und? "warum soll F=ma sein?" ist das jetzt besser oder anschaulicher oder sonstwas?

Der Punkt ist eher ein anderer: der Landau (und andere gute Theoriebücher) ziehen die axiomatische bzw. deduktive Methode stringent durch. Beispiele und Übungsaufgaben sind immer genau das: Beispiele und Übungsaufgaben. Das "warum" wird nicht diskutiert (es fehlt allenfalls der Hinweis, dass es eh' keine Antwort gibt). Die Vorteile liegen (unabhängig von der gewählten Methode wie Newtonsche, Lagrangesche oder Hamiltonsche Darstellung) klar auf der Hand, insbs. wird Physik auf wenige Grundprinzipien zurückgeführt. Diese Herangehensweise ist in vollem Umfang geeignet, die Grundlagen für moderne Physik zu legen, und insbs. zwischen exemplarischen Anwendungen und Grundprinzipien zu unterscheiden. Kann man mal eine Aufgabe nicht lösen, hat man dennoch nicht das Gefühl, das Prinzip nicht verstanden zu haben. Und man muss historische Umwege nicht didaktisch verbrämt mitgehen, man kann sie beiseite lassen und als das, was sie sind, exemplarisch diskutieren (was insbs. in der Relativistik und Atomphysik von großem Vorteil ist).

Anstelle also immer neue Herangehensweisen zu erproben und Bücher zu schreiben, wo es dann eher um Auflage als um Klarheit geht, sollte man sich endlich mal an dem dem orientieren, was es schon seit Jahrzehnten gibt (und was seit dieser Zeit unwidersprochen erstklassige Literatur ist). Insofern braucht man weder KPK noch Gertsen (um den als Beispiel zu nehmen - ich habe ihn nie selbst benutzt, einfach weil es nicht notwendig ist).

Nun ist mir klar, dass man den Landau nicht einfach in die Oberstufe übertragen kann. Aber die Methodik der Vorgehensweise könnte man schon übertragen, wenn man nur wollte.

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zracki



Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 59

Beitrag zracki Verfasst am: 31. Mai 2013 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Egal wie man nun zum Impulsstrom steht, feststeht, dass man nicht Jahrzehnte lang Stromlinien in diverse physikalische Situationen einzeichnen kann, ohne jemals konkret zu erläutern was diese eigentlich bedeuten sollen.
Im hydrodynamischen Fall müssen es wie in sämtlichen entsprechenden Lehrbüchern die Stromlinien des Geschwindigkeitsvektorfeldes sein. Wie die Diskussion gezeigt hat, kommen dagegen beim Impuls nur die Stromlinien des Stromdichtevektorfeldes in Frage. Diese beiden Stromlinien mögen z.B. im Flüssigkeitsfall als geometrische Linien identisch sein, haben als Kurven dennoch unterschiedliche physikalische Bedeutungen.
Darüber hinaus stimmen die Bahnkurven von Geschwindigkeits- und Stromdichtvektorfeld noch nicht einmal mehr geometrisch überein, sobald die Flüssigkeitsdichte nicht mehr räumlich und zeitlich konstant ist.
Nun ist im nichtstatischen Fall die Dichte des Impulses räumlich und zeitlich veränderlich. Schülern mit Hilfe von Stromlinienbildern eine Analogie zwischen Impuls und Flüssigkeit nahezulegen halte ich daher für äußerst irreführend.

Der Umgang mit Impulsströmen stellt sich also folgendermaßen dar:

Sie sollen gedacht werden als strömendes Fluidum, gleichzeitig darf keinesfalls nach der Strömungsgeschwindigkeit gefragt werden.

In Analogie zur Hydrodynamik sollen Stromlinienbilder betrachtet werden, die dennoch einen völlig anderen Sinn als dort haben.

Möchte man in Analogie zur elektrischen Ladung verschiedene Impulssorten einführen, muss sogar das Kovarianzprinzip, ein Grundfeiler der modernen Physik, außer Acht gelassen werden.

Ein Konzept, das derart bizarre Verrenkungen nötig macht, an Schulen zu unterrichten ist doch wohl geradezu abenteuerlich.
Da erscheint mir die Darstellung der Mechanik z.B. nach Feynman wesentlich eingängiger. Kräfte bewirken eine Änderung des Bewegungszustandes, Information/Wirkung kann sich maximal mit c ausbreiten. Die Frage warum Impuls plötzlich an einem Ort auftaucht, ohne zuvor in der Nähe gewesen zu sein entsteht dort erst gar nicht.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 31. Mai 2013 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

zracki hat Folgendes geschrieben:
Da erscheint mir die Darstellung der Mechanik z.B. nach Feynman wesentlich eingängiger. Kräfte bewirken eine Änderung des Bewegungszustandes, Information/Wirkung kann sich maximal mit c ausbreiten. Die Frage warum Impuls plötzlich an einem Ort auftaucht, ohne zuvor in der Nähe gewesen zu sein entsteht dort erst gar nicht.

Das ist m.E. ein wesentlicher Punkt, der gute von schlechten Darstellungen unterscheidet. In schlechten Darstellungen findet man oft eine Inflation von Definitionen und Begriffen, wobei eine Großteil der Zeit durch unnötige Erklärungen von unnötigen Begriffen verwendet wird. In guten Darstellungen werden wenige Begriffe wohldefiniert eingeführt. Dadurch vermeidet man das Lösen von Scheinproblemen, die nur aus der Darstellung selbst und den überflüssigen Begriffen resultieren, nicht jedoch aus physikalischen Tatsachen.

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zracki



Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 59

Beitrag zracki Verfasst am: 03. Jun 2013 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dass dieser absurde Klamauk überhaupt ernst diskutiert werden muss, ist meiner Meinung nach nur ein Aspekt einer umfassenderen, beunruhigenden Entwicklung:
Es hat sich mittlerweile auch in der Physik ein stetig wachsendes Milieu gebildet in dem es als chic gilt, mit Mathematik auf Kriegsfuß zu stehen und den Apparat der theoretischen Physik nicht zu beherrschen. Die eigene Inkompetenz wird dabei mit dem Pseudoargument verschleiert, dass es sich ohnehin nur um Bilder handele, die notwendig unvollständig seien. Dass teilweise Professoren der Physik allen Ernstes behaupten, man könne aus einem symmetrischen Tensor 2ter Stufe einen Vektor extrahieren, ist geradezu ein Armutszeugnis. Ein weiteres Beispiel ist die Physikdidaktik, die sich nun anscheinend vollständig von konkretem Fachwissen verabschiedet hat und sich nur noch in Geraune über Modelle, Analogien und Bilder ergeht. Dass die KPK-Posse für die Didaktiksektion der DPG offenbar keine weiteren Konsequenzen hat ist ungeheuerlich.
Alter Physiker



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 55

Beitrag Alter Physiker Verfasst am: 03. Jun 2013 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

zracki hat Folgendes geschrieben:
Ein weiteres Beispiel ist die Physikdidaktik, die sich nun anscheinend vollständig von konkretem Fachwissen verabschiedet hat und sich nur noch in Geraune über Modelle, Analogien und Bilder ergeht. Dass die KPK-Posse für die Didaktiksektion der DPG offenbar keine weiteren Konsequenzen hat ist ungeheuerlich.


Leider liegen die Zeiten, in denen ein Wilfried Kuhn oder ein Roman Sexl Beiträge zur Physik-Didaktik lieferten, lange zurück. Heute wird man Didaktik-Professor(in), wenn man als Lehrer(in) im Gymnasium oder der Realschule im Physikunterricht eher erfolglos ist und deshalb ein neues Betätigungsfeld sucht. Bedauerlicherweise kann man in diesem Forum keine Namen nennen.
Die Bosheit der DPG besteht nun darin, dass sie den Didaktikern ihre Rechtfertigung, Didaktik ohne fachliche Inhalte zu treiben, genommen hat. Der KPK als theoretischer Überbau und Argument gegen die traditionelle Physik fällt weg. Jetzt muss man wieder Differentialgleichungen lösen und Integrale berechnen oder sich Gedanken machen, wie man die QM adäquat ohne das "Elektronium" in die Schule bringt. Das alles würde aber theoretische Kenntnisse voraussetzen, die Didaktik-Professor(inn)en i.a. nicht besitzen.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Jun 2013 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin entsetzt, wenn das, was ihr da schreibt, auch nur teilweise zuträfe; das ist noch schlimmer, als ich befürchtet hatte, und als ich aus eigener Erfahrung - die ja schon lange zurückliegt - konkret sagen kann.

Oberflächlich betrachtet stellt(e) sich mir die Situation wie folgt dar:
- Mechanik, Elektrik und Thermodynamik wird irgendwie gelehrt, aber selten gut
- Quantenmechanik wird schlecht bis gar nicht gelehrt
- Bohrsche Modelle und Orbitale gehören eigtl. in die Geschichtsbücher
- Physik seit 1920 wird fast durchgehend ignoriert
- Ansätze wie in guten Theoriebüchern üblich werden nicht entsprechend transportiert (Einführungsliteratur, Gymnasium, Nebenfach, ...)
- Philosophie der Physik: Fehlanzeige
- Zahlen inkl. Nachkommastellen und Einheiten korrekt hinschreiben überwiegt, langweilt, und gibt mehr Punkte als Konzeptverständnis

Und dann packt ihr da noch so einiges drauf.

Ich diskutiere das Thema übrigens häufig mit meiner Frau. Sie ist selbst Lehrerein (nicht Mathe & Physik) und hasst die beiden Fächer seit ihrer Schulzeit. Der obigen Auflistung stimmt sie wohl zu.

Das schöne ist, dass man nun nicht mehr streiten muss, welche Bücher man wegwerfen sollte und welche nicht. Alle wegzuwerfen scheint die beste Wahl zu sein.

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Zuletzt bearbeitet von TomS am 03. Jun 2013 22:25, insgesamt 2-mal bearbeitet
MI



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Beitrag MI Verfasst am: 03. Jun 2013 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
Das schöne ist, dass man nun nicht mehr streiten muss, welche Bücher man wegwerfen sollte und welche nicht. Alle wegzuwerfen scheint die beste Wahl zu sein.


Das ist aber auch ein altes Problem - ich erinnere mich da an eine Passage von Feynman in "Surely you are joking, Mr Feynman", wo er sich mit Schulbüchern auseinandersetzen muss...

Dein obiger Plan erscheint mir jedenfalls zutreffend, wenn ich da an meine Oberstufenzeit zurückdenke (die erst knappe sechs Jahre her ist, da sollte sich noch nicht zu viel getan haben).
TomS
Moderator


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Beitrag TomS Verfasst am: 03. Jun 2013 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Konkret: kann man aus dieser (bitteren) Erkenntnis eine Initiative und Ideen entwickeln, wie Physik bzgl. der Konzepte, der Experimente, der Mathematik etc. anders und insbs. besser vermittelt werden kann? Gibt es einen vernünftigen Weg, ein Gremium etc., wo man das publizieren kann? Gibt es vorbildhaft andere Vorgehensweisen? (aus anderen Ländern?) Wie löst man das Problem, dass die Physik der letzten Jahrzehnte nicht mit dem zugehörigen mathematischen Apparat vermittelt werden kann? (zumindest nicht an Schulen)
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T.rak92



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Beitrag T.rak92 Verfasst am: 03. Jun 2013 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
kann man aus dieser (bitteren) Erkenntnis eine Initiative und Ideen entwickeln, wie Physik bzgl. der Konzepte, der Experimente, der Mathematik etc. anders und insbs. besser vermittelt werden kann?[...]Wie löst man das Problem, dass die Physik der letzten Jahrzehnte nicht mit dem zugehörigen mathematischen Apparat vermittelt werden kann?


Darüber habe ich mir auch schon manchmal Gedanken gemacht.
Ich denke der einzige Weg Physik wirklich "moderner" zu vermitteln wäre später mit Physik, Chemie, etc. anzufangen und alle freie Stunden mit Mathematik zu füllen. Nur dann wäre man vllt. in der Oberstufe so routiniert, dass man z.B. mit dem Lagrange/Hamilton Formalismus starten würde, wie in den meisten modernen Vorlesungen (zur theoretischen Physik).

Ich zweifle aber stark daran, dass sich so ein System jemals durchsetzt.
Viele Schüler haben ja schon mit eindimensionaler Differential- und Integralrechnung Probleme. Außerdem reicht die "alte" Darstellung ja immer noch um viele Probleme genau genug zu lösen und stellt außerdem eine Struktur zum Verständnis der Physik, die viel Näher an der Alltagserfahrung und Intuition grenzt als der moderne Formalismus.

Ich denke auch nicht, dass es im Unterricht auf maximale Korrektheit und Allgemeinheit ankommt. Vor allem, da sich der Unterricht ja auch an Schüler wendet, die später nichts bis wenig mit Physik zu tun haben werden. Worauf vlt. mehr Wert gelegt werden sollte, ist es die jeweiligen Einschränkungen des Modells stärker hervorzuheben. Zumindest in meiner Schulzeit (2 Jahre her) hat man das nicht so sehr getan (auf meine persönliche Erfahrung bezogen).
MI



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Beitrag MI Verfasst am: 03. Jun 2013 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eigentlich eine sehr gute Frage. Zumindest die Physik bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts kann man aber mit vorhandenen Mitteln ganz gut abhandeln. Klassische Physik kann man auf einem mathematisch nicht ganz so hohen Level betreiben.
Ich wäre da grundsätzlich für einen zweigeteilten Ansatz:
In der Unter- und Mittelstufe wird hauptsächlich induktiv gearbeitet, weil die induktive Methode "intuitiver" ist. Wenn ich sehe, dass etwas immer gleich ist, dann glaube ich es auch. Viele Experimente, Untermauerung zentraler Gesetze der Physik.
In der Oberstufe kann man dann das ganze nochmal deduktiv aufbauen. Dann hat man langsam einen besseren mathematischen Baukasten, dass man die klassische Mechanik etwas axiomatischer angehen kann. Für mich hat die deduktive Methode den Vorteil, dass die Zusammenhänge (mir) klarer sind, dass klarer wird, was wir eigentlich annehmen, und was folgt. Empirie ist immer irgendwie "schmutzig", es funktioniert nicht so wie im Ideal, Theorie dagegen ist meistens eleganter, gradliniger - aber ich bin eben auch eher mathematischer Physiker, wenn ich mich schon als irgendwas betrachte...

Wenn ich mich jetzt mal als solcher äußere:
Das Problem ist denke ich, wie schon angesprochen, die Quantenmechanik und alles, was danach kommt, insb. das Standardmodell, aber auch auf der anderen Seite die Festkörperphysik, Quanteninformation, statistische Physik.
Letzteres kann man eigentlich ganz ausklammern, weil man dafür Grundlagen in Stochastik braucht - die wird aber heutzutage weitestgehend ausgeklammert. Festkörperphysik ist riesig und da gibt's natürlich jede Menge Modelle (man denke an Cooperpaare aus der BCS-Theorie), aber handfestes benötigt auch wieder QM.
Die Frage ist also, ob es nicht sinnvoller wäre, ein bisschen handfeste QM zu lehren? Zumindest in der Oberstufe sind die meisten Ingredienzien in rudimentärer Form vorhanden - aber das wird auch so schon relativ heftig. Mit "handfester QM" meine ich eben, dass man die ganze QM der ersten Stunde bis in die 30er ausklammert und mit Schrödinger- und Heisenbergbild beginnt. Ganz einfache Rechnungen (Potentialtopf) können zu diesem Zeitpunkt schon drin sein. Man kann dann ja immer noch ein bisschen phänomenologisch in Richtung Standardmodell schauen.

Ich vermute, dass es daher sinnvoller wäre, Physik im 20. Jahrhundert wirklich vorwiegend am Experiment abzuhandeln. Man müsste dann also wieder induktiv vorgehen - zumindest mit Dingen wie "Supraleitung" sollte das aber möglich sein.

Die andere Frage aber ist: Sollte moderne Physik (also insbesondere alles was nach der QM kommt - bzw. die ART) überhaupt in der Schule gelehrt werden? Alltagsphänomene sind im Allgemeinen klassischer Natur. Die Zeit ist begrenzt, vielleicht ist es daher sinnvoller, ein besseres Fundament in der klassischen Physik zu legen, anstatt zu versuchen die ganze PostQM unterzubringen. Klar, Quantenphänomene und schwarze Löcher sind omnipräsent in den Medien und ziemlich interessant, aber ohne vernünftig klassische Physik gemacht zu haben, schafft man allerhöchstens gefährliches Viertelwissen.

Gruß
MI
TomS
Moderator


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Beitrag TomS Verfasst am: 04. Jun 2013 07:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stimme sehr vielen deiner Aussagen zu.

Einige Dinge sollte man aber noch weiter diskutieren, insbs. die Fragestellung, was man eigtl. erreichen will:
1) Kenntnis einiger physikalischer Fachgebiete (z.B. Mechanik, Elektrodynamik, Thermodynamik, SRT) und der jeweiligen Rechenmethoden; so wie bisher
1') Quantenmechanik (deduktiv, Schrödingerbild und Schrödingergleichung, Bohrsches Modell nur zum Aufzeigen der Widersprüche) und einiger Rechenmethoden; Konsequenzen für unseren Begriff von Realität; anders als bisher
2) Verständnis physikalischer Methoden (Experimente / induktives Vorgehen, deduktives Vorgehen, Verifizierung / Falsifizierung von Theorien)
3) Grundlagen des modernen physikalischen Weltbildes (ART, Kosmologie, ausgewählte Kapitel der Festkörperphysik, Weiterführung der QM, Kern- und Teilchenphysik, ...)

1) sollte in verkürzter Form, jedoch im wesentlichen wie bisher unterrichtet werden
1') wäre neu und ist aufgrund der Mathematik schwierig umzusetzen; halte ich jedoch für unverzichtbar, da es sonst wie ein Deutschabitur auf Basis des Mittelhochdeutschen wäre (Goethe erst an der Uni)
2) sollte stärker betont werden
3) wäre im wesentlichen neu und kann nur exemplarisch dargestellt werden; außerdem müsste man hier auf mathematische Strenge verzichten und "nur" Faktenwissen abprüfen, so wie in Biologie, Erdkunde usw.; ein wesentlicher Punkt wären zusammen mit (1') die Konsequenzen für unser physikalisches Weltbild.

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TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 04. Jun 2013 07:17    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Lehrplan in Bayern:

Jgst. 7
Schwerpunkt Physik im Fach Natur und Technik
Elektrischer Strom; Kräfte in der Natur und der Technik; Optik

Jgst. 8
Energieerhaltung – ein fundamentales Naturprinzip
Energie als Erhaltungsgröße; Aufbau der Materie, Wärmelehre; Elektrische Energie

Jgst. 9
Physik als Grundlage moderner Technik
Elektrik; Atome; Kinematik und Dynamik geradliniger Bewegungen

Jgst. 10
Physikalische Weltbilder
Astronomische Weltbilder; Die Mechanik Newtons; Wellenlehre, Einblick in die Quantenphysik

Jgst. 11
Felder
Elektrische und magnetische Felder; Elemente der Relativitätstheorie; Bewegung geladener Teilchen; Elektromagnetische Induktion, Schwingungen und Wellen

Lehrplanalternative Biophysik
Auge und Ohr; typische Untersuchungsmethoden; neuronale Signalleitung; optionale Fachinhalte: Photosynthese; Strahlenbiophysik und Medizinphysik; Biomechanik

Jgst. 12
Struktur der Materie
Eigenschaften von Quantenobjekten; Atommodell der Quantenphysik; Strukturuntersuchungen zum Aufbau der Materie; Kernmodell der Quantenphysik; Radioaktivität und Kernreaktionen

Lehrplanalternative Astrophysik
Orientierung am Himmel; Überblick über das Sonnensystem; Die Sonne; Sterne; Großstrukturen im Weltall

Klingt eigtl. nicht blöd

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Lämpel
Gast





Beitrag Lämpel Verfasst am: 04. Jun 2013 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn jetzt noch die anderen Fächer, etwa der Mathe-Unterricht, darauf abgestimmt sind, dann wird es noch besser. Sozusagen eine Verzahnung.
TomS
Moderator


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Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 04. Jun 2013 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

das wäre zu prüfen
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ka



Anmeldungsdatum: 05.04.2013
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Beitrag ka Verfasst am: 08. Jun 2013 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Alter Physiker hat Folgendes geschrieben:
Die Bosheit der DPG besteht nun darin, dass sie den Didaktikern ihre Rechtfertigung, Didaktik ohne fachliche Inhalte zu treiben, genommen hat. Der KPK als theoretischer Überbau und Argument gegen die traditionelle Physik fällt weg. Jetzt muss man wieder Differentialgleichungen lösen und Integrale berechnen oder sich Gedanken machen, wie man die QM adäquat ohne das "Elektronium" in die Schule bringt. Das alles würde aber theoretische Kenntnisse voraussetzen, die Didaktik-Professor(inn)en i.a. nicht besitzen.

Anscheinend wissen Sie nicht, von was und wem Sie reden. Die "Väter" des KPK sind GOTTFRIED FALK und WOLFGANG RUPPEL. Beides gestandene Professoren und Lehrstuhlinhaber der Physik. FALK war Leiter des "Instituts für Mathematische Physik" der Universität (TH) Karlsruhe und galt zu meiner Studienzeit dort als der führende theoretische Physiker. RUPPEL war Leiter eines Instituts für angewandte Physik. Keiner der beiden hatte es jemals nötig, eine der heute üblichen , "preiswerten" Didaktik - Professoren - Karrieren einzuschlagen. Was übrigens auch für die beiden Herren gilt, die heute den KPK vertreten. Ich meine FRIEDRICH HERRMANN und GEORG JOB .

Im Übrigen warte ich noch immer darauf, dass hier mal jemand eine Definition des Wärmebegriffs anbietet , der den Entropiebegriff in der gymnasialen Oberstufe verzichtbar macht . Die beiden Herren, die dies hier einmal so vollmundig propagiert haben, müssen ja anscheinend passen. Der eine ist nicht mehr präsent und der andere lenkt ständig vom Thema ab .

Oder ist davon ausgehen, dass in Sachen Thermodynamik alle Argumente gegen den KPK mittlerweile gegenstandslos sind ?

Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass die Thermodynamik auf Basis der GIBBS'schen Fundamentalform der Ausgangspunkt der allgemein dynamischen Beschreibung ist, die der KPK versucht. Ich habe den Eindruck, dass man diese Systematik hier nicht einmal erkannt hat.
Systemdynamiker



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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 08. Jun 2013 17:28    Titel: Impulsströme Antworten mit Zitat

Ein System kann auf drei Arten Impuls austauschen: leitungsartig über die Oberfläche, quellenartig mit dem Gravitationsfeld, konvektiv zusammen mit der Materie. Meist wird nur die letzte Transportart als Impulsstrom bezeichnet, die andern beiden heissen Kräfte. Ich habe nun an einem recht einfachen Beispiel zu zeigen versucht, dass man Vorgänge besser versteht, wenn man auch die leitungsartigen Impulsstransporte als solche erkennt http://www.youtube.com/watch?v=F2a-Rlv-cCw
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Herzliche Grüsse Werner Maurer
Alter Physiker



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Beiträge: 55

Beitrag Alter Physiker Verfasst am: 09. Jun 2013 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

ka hat Folgendes geschrieben:
Alter Physiker hat Folgendes geschrieben:
Die Bosheit der DPG besteht nun darin, dass sie den Didaktikern ihre Rechtfertigung, Didaktik ohne fachliche Inhalte zu treiben, genommen hat. Der KPK als theoretischer Überbau und Argument gegen die traditionelle Physik fällt weg. Jetzt muss man wieder Differentialgleichungen lösen und Integrale berechnen oder sich Gedanken machen, wie man die QM adäquat ohne das "Elektronium" in die Schule bringt. Das alles würde aber theoretische Kenntnisse voraussetzen, die Didaktik-Professor(inn)en i.a. nicht besitzen.

Anscheinend wissen Sie nicht, von was und wem Sie reden. Die "Väter" des KPK sind GOTTFRIED FALK und WOLFGANG RUPPEL. Beides gestandene Professoren und Lehrstuhlinhaber der Physik. FALK war Leiter des "Instituts für Mathematische Physik" der Universität (TH) Karlsruhe und galt zu meiner Studienzeit dort als der führende theoretische Physiker. RUPPEL war Leiter eines Instituts für angewandte Physik. Keiner der beiden hatte es jemals nötig, eine der heute üblichen , "preiswerten" Didaktik - Professoren - Karrieren einzuschlagen. Was übrigens auch für die beiden Herren gilt, die heute den KPK vertreten. Ich meine FRIEDRICH HERRMANN und GEORG JOB .

Wenn Sie schon vorgeben, auf einen Beitrag von mir zu antworten, dann sollten Sie diesen wenigstens verstanden haben. Ich habe mich auf aktuelle Didaktik-Professor(inn)en bezogen, z.B. die, die das Protokoll des FV Didaktik der DPG maßgeblich beeinflusst haben.
FALK hatte in Karlsruhe zunächst eine Professur für mathematische Physik und war später Leiter des Instituts für Didaktik der Physik. Sein Nachfolger war HERRMANN. Nach Herrmanns Ausscheiden hat das KIT dieses Institut schleunigst aufgelöst. Man wird dafür gute Gründe gehabt haben. Herr Dr. JOB hatte nie eine Professur, sondern war wissenschaftlicher Angestellter.
Die Bücher von FALK und RUPPEL nahmen für sich in Anspruch, besonders moderne Konzepte zu verfolgen. Einem Vergleich mit den amerikanischen Lehrbüchern FEYNMAN-Lectures, BERKELEY-Physics Course oder auch ALONSO-FINN können sie aber absolut nicht standhalten. Ebenso ist z.B. der DEMTRÖDER bei den deutschen Büchern um Klassen besser. Die Bücher von FALK und RUPPEL sind nicht ohne Grund deshalb kaum noch in Gebrauch.
TomS
Moderator


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Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 09. Jun 2013 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

@ka: in dem Ton, den sie hier an den Tag legen, werden sie wenig Freunde und sicher keine Resonanz finden.
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zracki



Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 59

Beitrag zracki Verfasst am: 09. Jun 2013 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

„galt zu meiner Studienzeit dort als der führende theoretische Physiker“.
Wahrlich beeindruckend im Vergleich z.B. zu dem mit Kräften arbeitenden Nobelpreisträger Feynman. Feynman selbst erwähnt in Band 2 Impulsströme in der Hydrodynamik. Da er dieses Konzept nicht auch auf die Mechanik überträgt, muss man nach KPK-Logik also schließen dass er leider die Physik als ganzes nicht in dem Maße durchdrungen hat wie die Begründer des KPK, bzw. in „überkommenen Denkmustern verhaftet“ blieb.

„Im Übrigen warte ich noch immer darauf…“.
Dazu reihen Sie sich bitte ein in die lange Schlange von Einsteinwiderlegern, die ebenfalls hier im Forum auf einer Antwort bestehen und sich selbst bei Ausbleiben dieser als fachlich unwiderlegt ansehen.
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