GvC |
Verfasst am: 06. Sep 2016 15:45 Titel: |
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Zuerst fällt auf, dass der Titel irreführend ist. Denn die Beschleunigungsspannung ist durch die erreichte Geschwindigkeit praktisch bereits vorgegeben. Hier geht es aber um die Bremsspannung, die dafür sorgt, dass der Elektronenstrahl den Kondensator in einer bestimmten Entfernung wieder verlässt. Es ist zwar richtig, dass eine Abbremsung eine (negative) Beschleunigung darstellt. Der Begriff "Beschleunigungsspannung" wird aber in der Aufgabenstellung selbst für einen anderen Sachverhalt verwendet. Man sollte nie dieselben Begriffe für unterschiedliche Sachverhalte verwenden, da sie nur Verwirrung stiften (könnten). Im Übrigen ist Deine Rechnung ziemlich abenteuerlich und nicht nachzuvollziehen. Die Lösung stimmt ja auch schon dimensionsmäßig nicht. Im Prinzip handelt es sich hier um einen schrägen Wurf, bei dem Anfangsgeschwindigkeit und -winkel vorgegeben sind. Und nun ist die Fallbeschleunigung so zu bestimmen, dass eine bestimmte ebenfalls vorgegebene Wurfweite erreicht wird. Wenn Du die Beschleunigung mit den Formeln des schrägen Wurfes bestimmt hast, kannst Du vielleicht noch überprüfen, ob das eine realistische Lösung ist, d.h. ob die Aufgabe überhaupt lösbar ist. Wenn nämlich im vorliegenden Fall der Plattenabtand kleiner als 5cm ist, wird der Elektronenstrahl die in der Entfernung x0 befindliche Öffnung nie erreichen, da er vorher schon auf die negative Platte prallt. Wenn Du aber die Fallbeschleunigung so wählst, dass die negative Platte nicht oder gerade so erreicht wird, wirst Du die vorgegebene Wurfweite nicht erreichen. Löse also zunächst die Aufgabe so, als stamme sie aus der Mechanik (schräger Wurf) und habe mit Elektrik gar nichts zu tun. Ziel ist, wie gesagt, die Bestimmung der Fallbeschleunigung. Der Rest erledigt sich dann so, wie Du es auch gemacht hast, nämlich über q*E=m*a und E=U/d. Nebenher kannst Du noch überprüfen, ob der vorgegebene Plattenabstand ausreichend ist. Dass er tatsächlich ausreicht, habe ich Dir ja bereits verraten. |
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