Physikerboard.de :: Thema-Überblick

garson · Verfasst am: 22. Jun 2016 14:24 Titel:

Müsste die Zeitdifferenz des Eintreffens der Lichtsignale bei B von I' aus gesehen nicht größer 1 sein, da sich I (B, L1,L2) relativ zu I' in Richtung negativer x'-Achse bewegt? Oder ist die Zeitdifferenz des Eintreffens der Lichtsignale bei B' gemeint?

franz · Verfasst am: 22. Jun 2016 11:48 Titel:

korrigiert
Die Zeitdifferenz des Eintreffens der Lichtsignale bei B'

ergibt sich mit

aus

Spooky · Verfasst am: 21. Jun 2016 22:39 Titel:

So wie ich das verstanden habe kennzeichnet das Lichtereignis den Beginn der Lichtemission der entsprechenden Lichtquelle.

franz · Verfasst am: 21. Jun 2016 21:23 Titel:

Was ist mit "Lichtereignis" gemeint?

ataman

Meine Frage:
Hallo liebe Leute,

wir behandeln gerade in Physik die Grundlagen der speziellen
Relativitätstheorie. An sich auch für mich ein spektakuläres Thema, obwohl ich selbst keine Superleuchte in Physik bin. Wir haben bereits besprochen, was Intertialsysteme sind und sind gerade dabei aus den beiden Grundannahmen (Konstanz der Lichtgeschwindigkeit c und Relativitätsprinzip) einige Effekte abzuleiten (bis dato 'Relativität der Gleichzeitigkeit' und 'Zeitdilatation'). Die 'Relativität der Gleichzeitigkeit' wurde uns anhand eines Gedankenexperiments erklärt, an sich das gleiche Szenario, was auch bei Wikipedia zu dem Thema zu finden ist: Zwei Intertialsysteme - ein Zug und ein Bahnsteig - , die sich relativ zueinander bewegen. In der Mitte des Bahnsteigs ist eine Lichtquelle angebracht. Wenn das Licht angeht, schließt der Beobachter im Ruhesystem des Bahnsteigs aufgrund der Konstanz von c und aufgrund der gleichen Entfernung beider Bahnsteigenden zur Mitte desselben, dass das Licht die beiden Bahnsteigenden gleichzeitig erreicht. Im Ruhesystem des Zuges dagegen schließt der Beobachter aufgrund der Konstanz von c, dass das Licht die beiden Bahnsteigenden nicht gleichzeitig erreicht, weil ein Bahnsteigende dem Licht entgegeneilt, während sich das andere vom Lichtstrahl entfernt. Ergo: 'Relativität der Gleichzeitigkeit'!
Soweit, sogut. Wurde auch von allen verstanden, bis folgende Aufgabe 'zum tieferen Verständnis' gestellt wurde:

Annahmen:

1. Zwei Inertialsysteme I und I' (t-Achse=Zeit und x-Achse=Ort, es werden nur Bewegungen entlang der x-Achse betrachtet, die beiden anderen Raumdimensionen werden ignoriert)

2. Sowohl in I als auch in I' befindet sich je ein Beobachter B bzw. B' bei x=x'=0km

3. In I befindet sich bei x=300000km eine Lichtquelle L1 und bei x=600000km eine Lichtquelle L2. (=>Lichtquellen ruhen in Bezug auf I)

4. I' bewegt sich während des gesamten Experiments relativ zu I in positive x-Richtung auf die beiden Lichtquellen zu. (Es ist nicht angegeben wo sich I' in Bezugauf I zu irgendeinem Zeitpunkt befindet!!!)

Aufgabe: Den Beobachter B erreicht das Licht von L2 eine Sekunde später
als das Licht von L1. Wie beurteilt B die Reihenfolge der beiden
Lichtereignisse? Wie beurteilt B' die Reihenfolge der beiden Lichtereignisse? Begründen Sie ausführlich.

Meine Ideen:
Also: Wenn ich nicht total auf dem Schlauch stehe, dann muss B auf die Gleichzeitigkeit der beiden Lichtereignisse schließen. Das ist ja glaube ich offensichtlich. B' dürfte eigentlich nicht auf die Gleichzeitigkeit schließen. Wie begründe ich das aber aufgrund der gegebenen kinematischen Verhältnisse. Das einzige was ich sagen kann ist doch, dass B' zwischen den beiden Lichtereignissen eine kleinere Zeit misst als B, weil sich ja L2 noch ein Stückweit auf B' zubewegt, nachdem ihn das Licht von L1 trifft. Wie schließe ich aber, dass für B' die beiden Lichtereignisse nicht gleichzeitig stattfinden????? Bitte helft mir!!!!! unglücklich

(((