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DrStupid
BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 16:40    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Ein Fussballspiel dauert 90 Minuten. Wenn die Welt 13 Milliarden Jahre alt ist und von den Astronomen seit 400 Jahren (Erfindung des Teleskops) genauer beobachtet wird, entspricht das einer Beobachtung des Fussballspiels von 0,001661538 Sekunden.


Ich hatte doch tatsächlich angenommen, dass Du an einer ernsthaften Diskussion interessiert bist. Mein Fehler. Wird nicht wieder vorkommen.
jh8979
BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 01:58    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Brillant hat Folgendes geschrieben:
(ich hätte da kaum eine Chance mit meiner kritischen Nachfragerei)

Das ist garantiert nicht der Grund, wieso Du da keine Chance hättest.
Brillant
BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 01:54    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
So ein verschwörungstheoretischer Quatsch!


Noch nie gehört, dass auch die Wissenschaft Gelder für Forschung akquirieren muss? Das geht erstens dann am besten, wenn man dem Mainstream anhängt (ich hätte da kaum eine Chance mit meiner kritischen Nachfragerei) und zweitens, wenn man die Geldgeber begeistern kann.

Und eine Verschwörung ist, wenn sich mindestens zwei verabreden und die anderen nicht informieren. Kann ich bei diesem Thema nicht erkennen.
jh8979
BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 01:12    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Brillant hat Folgendes geschrieben:

Das ist kein Argument gegen die Forschung, nur ein Appell, immer auch andere Erklärungen gelten zu lassen. Doch wahrscheinlich kann man mit der Frage nach dunkler Energie und -Materie der Gesellschaft mehr Geld für Forschung aus der Tasche leiern als die Gravitationsgesetze zu korrigieren bzw. in ihrer Dynamik neu zu formulieren.

So ein verschwörungstheoretischer Quatsch!
Brillant
BeitragVerfasst am: 14. Jul 2015 00:06    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Warum nacheinander, wenn man es gleichzeitig tun kann?


Ein Fussballspiel dauert 90 Minuten. Wenn die Welt 13 Milliarden Jahre alt ist und von den Astronomen seit 400 Jahren (Erfindung des Teleskops) genauer beobachtet wird, entspricht das einer Beobachtung des Fussballspiels von 0,001661538 Sekunden.

Selbst dann, wenn alle Forscher in dieser Zeit beliebig viele Fussballspiele beobachten können, wäre doch die Behauptung vermessen, die Spielregeln verstanden zu haben. Noch problematischer wäre es, wenn das Spiel "Schach" heisst.

Das ist kein Argument gegen die Forschung, nur ein Appell, immer auch andere Erklärungen gelten zu lassen. Doch wahrscheinlich kann man mit der Frage nach dunkler Energie und -Materie der Gesellschaft mehr Geld für Forschung aus der Tasche leiern als die Gravitationsgesetze zu korrigieren bzw. in ihrer Dynamik neu zu formulieren.

Ich habe gerade eben einen Beitrag über Entfernungsmessungen im interstellaren Raum gesehen https://youtu.be/Fq5CltVkirU und wurde über Standardkerzen informiert.

Mit keinem Wort wurde erwähnt, wie man die Kerzen einer bestimmten Galaxie zuordnet. Die sind bekanntlich durchscheinend, die Kerze könnte entfernungsmäßig ebensowenig dazugehören wie Sterne entfernungsmäßig zu "ihren" Sternbildern gehören. Oder das Licht könnte von - was auch immer - abgeschwächt sein, was die Kerze dann leicht ein paar Milliarden Lichtjahre "versetzt".

Solche Logik-Lücken entdecke ich immer wieder bei Berichten. Schön, dass man hier nachfragen kann.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2015 22:52    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Brillant hat Folgendes geschrieben:
So werden auch Generationen von Forschern nacheinander niemals die Welt eine Milliarde Jahre lang beobachten können.


Warum nacheinander, wenn man es gleichzeitig tun kann? Astronomen sehen die gesamte Historie des sichtbaren Universums von der Entstehung der Hintergrundstrahlung bis heute.

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Die den Wassertropfen, der sich von allen anderen Wassertropfen entfernt, bewohnenden Physiker definieren den Raum als inflationär.


Warum sollten sie das tun? Sie können ihre Beobachtungen viel einfacher dadurch beschreiben, dass sich die Tropfen bechleunigt durch einen statischen Raum bewegen.
Brillant
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2015 21:10    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Berechtigt wäre so eine Annahme nur, wenn es keine Möglichkeit gäbe, die Situation einfacher zu beschreiben.


Sind wir uns einig, dass die Menschheit zu keinem Zeitpunkt alle Fragen, die zu diesem Zeitpunkt offen sind, beantworten kann?

Will damit sagen: Unser Wissen, unser Beobachtungs-Horizont wird immer beschränkt sein. So werden auch Generationen von Forschern nacheinander niemals die Welt eine Milliarde Jahre lang beobachten können. Und falls doch, werden die Informatonen der Anfangszeit längst verloren sein.

Man ist ja nicht mal in der Lage, den Zeitraum des Baues der Cheopspyramide unstrittig zu ermitteln. Und über die Lebensdauer heutiger Datenträger müssen wir da wohl gar nicht erst diskutieren.

Die den Wassertropfen, der sich von allen anderen Wassertropfen entfernt, bewohnenden Physiker definieren den Raum als inflationär. Woher sollen sie die Gravitation kennen, die wir für den Entfernungszuwachs der Wassertropfen anführen?

Und woher sollten wir den Sauger kennen, der am Rand des Universums alle Materie anzieht? Wir vermuten eine Abstoßung, können sie aber nicht nachweisen.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 09. Jul 2015 22:14    Titel: Re: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Nun darf ich doch zu Recht davon überzeugt sein, dass der Raum, in dem sich die Wassertropfen befinden, wächst.


Du darfst zwar davon ausgehen, aber nicht mit Recht. Berechtigt wäre so eine Annahme nur, wenn es keine Möglichkeit gäbe, die Situation einfacher zu beschreiben.
Brillant
BeitragVerfasst am: 09. Jul 2015 03:44    Titel:

NobelpresiKommite hat Folgendes geschrieben:
Hallo, dir wird der Nobelpreis verliehen. Bitte schon mal den Porsche vorbestellen.


Also wenn schon, möchte ich den Physik-Nobelpreis.

Und da gilt: Erst die Ursache (Preisgeld in der Tasche), dann die Wirkung (Porsche bestellen).

Das heißt, beim Preis für das Lauschen am Quanten-Schaum bin ich mir da nicht so sicher. Velleicht könnte der Porsche den Nobelpreis nach sich ziehen.

Und ob du's glaubst oder nicht: Ich habe tatsächlich einen Porsche mit Anhängerkupplung zum Ziehen gesehen.
Brillant
BeitragVerfasst am: 09. Jul 2015 03:39    Titel:

Kassiopeija hat Folgendes geschrieben:
Also irgendwie blick ich das nicht, was hat denn die Rotverschiebung damit zu tun ob der Beobachter sich dreht?


Stelle dir eine Anzahl unterschiedlich großer Ringe vor mit gemeinsamem Mittelpunkt.

Der innere Ring soll sich drehen, der äußere nicht. Die Ringe dazwischen drehen sich umso langsamer, je weiter außen sie sind.

Nun markiere auf zwei beliebigen Ringen je einen Punkt. Die Punkte stellen einen Stern und einen Beobachter dar.

Wenn sich die Ringe drehen, werden sich die Punkte voneinander entfernen. Der Beobachter kann Rot-Verschiebung nachweisen und behaupten, dass der Raum sich ausdehnt.

Das tut aber nicht.
Kassiopeija
BeitragVerfasst am: 30. Jun 2015 02:58    Titel:

Also irgendwie blick ich das nicht, was hat denn die Rotverschiebung damit zu tun ob der Beobachter sich dreht?
Man könnte auch still stehen, der Dopplereffekt wäre aber trotzdem da...
NobelpresiKommite
BeitragVerfasst am: 29. Jun 2015 21:36    Titel:

Hallo, dir wird der Nobelpreis verliehen. Bitte schon mal den Porsche vorbestellen.
Brillant
BeitragVerfasst am: 29. Jun 2015 18:46    Titel: Gedankenspiel: Das Universum wächst nicht

Ich stelle mir vor, ich wäre ein Lebewesen auf einem Wassertropfen, der von einem tropfenden Wasserhahn nach unten fällt.

Ich sehe, dass sich der Nachbartropfen von mir entfernt und der übernächste entfernt sich von jenem. Ich schaue in die andere Richtung und entdecke dasselbe.

Nun darf ich doch zu Recht davon überzeugt sein, dass der Raum, in dem sich die Wassertropfen befinden, wächst.

Meine Lebenszeit reicht nicht annähernd aus, um die wahren Verhältnisse zu verstehen. Ich kann also "Wachstum" titulieren, wo gar keins ist.

Dasselbe Thema, anderes Beispiel:

Ich lebe in einer Galaxie, die mit konstanter Geschwindigkeit rotiert und sehe Rotverschiebung bei den Nachbar-Galaxien.

Da ich keine Chance habe, den Weg des Lichts zu beschreiben, darf ich als Gedankenexperiment eine spiralförmige Bahn des Lichts annehmen. Etwa so, wie die Funken spiralförmig von einer rotierenden Silvester-Sonne ausgestoßen werden.

Obwohl sich nichts bewegt ausser meiner eigenen Rotation, nimmt der Weg des Lichts mit jeder Umdrehung zu und ich werde beobachten, dass sich die anderen Galaxien entfernen. Und ich ziehe den falschen Schluss: Das Universum wächst.

Die Idee, dass sich Licht spiralförmig an große Massen "herantastet", drängt sich geradezu auf, wenn es richtig ist, dass Massen als "Gravitationslinse" Licht beugen.

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