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[quote="PhyMaLehrer"]Sehen und Fotografieren ist ja fast dasselbe. :D Du siehst etwas bzw. der Fotoapparat kann etwas abbilden, weil Licht von einem Gegenstand ins Auge bzw. ins Objektiv fällt. Beim Spiegelbild siehst du ja das Licht, das tatsächlich von dir selbst ausgeht. Nur der Spiegel ändert eben die Richtung dieser Lichtstrahlen. Dir (und dem Fotoapparat auch!) erscheint es aber so, als würde das Licht von einem Punkt ausgehen, der genauso weit hinter dem Spiegel zu liegen scheint, wie der Originalpunkt vor dem Spiegel. Und diesen virtuellen Punkt findet man eben durch die rückwärtige Verlängerung der reflektierten Strahlen. Also noch einmal: Von dem [u]virtuellen[/u] Punkt hinter dem Spiegel gehen natürlich keine Lichtstrahlen aus, aber von dem [u]realen[/u] Punkt vor dem Spiegel. Diese Lichtstrahlen gelangen in dein Auge und erzeugen ein Bild auf der Netzhaut. Eigentlich ist es nicht ganz richtig zu sagen, du fotografierst dein Spiegelbild. Du fotografierst dich selbst, was dadurch möglich ist, daß der Spiegel die von dir ausgehenden Strahlen umlenkt.[/quote]
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Myon
Verfasst am: 16. Okt 2018 15:05
Titel:
Wenn Du am Ort des virtuellen Bildes einen Schirm aufstellst, wird man logischerweise nichts sehen, da -wie schon gesagt- dort gar keine Lichtstrahlen auftreffen.
Vom virtuellen Bild gehen divergente Lichtstrahlen aus (jedenfalls scheint es so, wenn man die Lichtstrahlen verlängert), genau wie von einem normalen Gegenstand oder einem reellen Bild (nach dem Brennpunkt) auch. Das Bild kann man mit dem Auge sehen oder fotografieren, da das Auge und die Kamere selber eine Linse bzw. ein Linsensystem haben, welche die Strahlen wieder bündeln, sodass ein reelles Bild auf der Netzhaut oder auf dem Film entsteht.
PhyMaLehrer
Verfasst am: 16. Okt 2018 14:21
Titel:
Sehen und Fotografieren ist ja fast dasselbe.
Du siehst etwas bzw. der Fotoapparat kann etwas abbilden, weil Licht von einem Gegenstand ins Auge bzw. ins Objektiv fällt.
Beim Spiegelbild siehst du ja das Licht, das tatsächlich von dir selbst ausgeht. Nur der Spiegel ändert eben die Richtung dieser Lichtstrahlen.
Dir (und dem Fotoapparat auch!) erscheint es aber so, als würde das Licht von einem Punkt ausgehen, der genauso weit hinter dem Spiegel zu liegen scheint, wie der Originalpunkt vor dem Spiegel. Und diesen virtuellen Punkt findet man eben durch die rückwärtige Verlängerung der reflektierten Strahlen.
Also noch einmal: Von dem
virtuellen
Punkt hinter dem Spiegel gehen natürlich keine Lichtstrahlen aus, aber von dem
realen
Punkt vor dem Spiegel. Diese Lichtstrahlen gelangen in dein Auge und erzeugen ein Bild auf der Netzhaut.
Eigentlich ist es nicht ganz richtig zu sagen, du fotografierst dein Spiegelbild. Du fotografierst dich selbst, was dadurch möglich ist, daß der Spiegel die von dir ausgehenden Strahlen umlenkt.
Fragfix
Verfasst am: 16. Okt 2018 13:25
Titel: Warum kann man ein virtuelles Bild fotografieren, obwohl man
Meine Frage:
Hallo zusammen,
ich fange gerade erst an, Optik zu lernen und verstehe nicht, warum man ein virtuelles Bild (z.B. Spiegelbild) fotografieren kann, obwohl man es nicht auf einem Schirm auffangen kann. Ist Fotografieren nicht auch eine Art "Auffangen auf einem Schirm" ( hier ist der Schirm der Film im Fotoapparat)?
Meine Ideen:
Ich habe gelesen, daß von einem reellen Bild tatsächlich Lichtstrahlen ausgehen. Deshalb kann man sie auf einem Schirm auffangen (z.B. Lochkamera).
Von einem virtuellen Bild (z.B. Spiegelbild) gehen dagegen keine Lichtstrahlen aus, das "Auge - Hirn - System" verlängert aber die (beim Spiegel reflektierten) Strahlen nach hinten und erzeugt so im Gehirn ein Bild. Da das Bild aber nur im Gehirn konstruiert wird und nicht tatsächlich vorhanden ist, kann man es nicht auf einem Schirm auffangen.
Wenn das virtuelle Bild aber nur in unserem Gehirn existiert, warum kann man es dann trotzdem fotografieren?
Viele Grüße
Elmar