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[quote="ClickBox"]Also mal vorweg ich habe überhaupt kein Hintergrundwissen über das Expansionsverhalten des Universums, dennoch hat mich die Aussage: "Dies setzt voraus, dass die Relativgeschwindigkeit der Andromedagalaxis zu uns größer ist als die Expansionsgeschwindigkeit des Weltalls." ins stocken gebracht. Wie begründest du das? Habe ich eine falsche Vorstellung von der Expansion des Weltalls? Wird sie nicht "an den Enden" gemessen? Intuitiv würde ich nämlich sagen die Expansion ist lokal zu vernachlässigen ist. Abstand Milchstraße Andromeda gegenüber der Ausdehnung des Universums ist verschwindend gering. Die Idee dahinter kann man mit einem langen Gummiband (Bsp. 1m) veranschaulischen. Auch wenn die Enden sehr weit auseinander gezogen werden ist lokal (sagen wir mal <1 mm) kaum eine Änderung messbar. Oder ist sie so immens groß, das sie auch schon lokal zum Tragen kommt?[/quote]
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*Undo*Redo*
Verfasst am: 31. Jul 2012 00:57
Titel:
Ist zwar schon eine Weile her, aber ich dachte ich beantworte das mal.
ClickBox hat Folgendes geschrieben:
Also mal vorweg ich habe überhaupt kein Hintergrundwissen über das Expansionsverhalten des Universums, dennoch hat mich die Aussage:
"Dies setzt voraus, dass die Relativgeschwindigkeit der Andromedagalaxis zu uns größer ist als die Expansionsgeschwindigkeit des Weltalls."
ins stocken gebracht.
Wie begründest du das?
Habe ich eine falsche Vorstellung von der Expansion des Weltalls? Wird sie nicht "an den Enden" gemessen?
Intuitiv würde ich nämlich sagen die Expansion ist lokal zu vernachlässigen ist.
Abstand Milchstraße Andromeda gegenüber der Ausdehnung des Universums ist verschwindend gering.
Die Idee dahinter kann man mit einem langen Gummiband (Bsp. 1m) veranschaulischen. Auch wenn die Enden sehr weit auseinander gezogen werden ist lokal (sagen wir mal <1 mm) kaum eine Änderung messbar.
Oder ist sie so immens groß, das sie auch schon lokal zum Tragen kommt?
Die Ausdehnung des Universums ist nicht, wie die meisten glauben, eine simple Addition an den "Rändern" des Universums (die es für uns gar nicht geben wird), sondern eine allgegenwärtige Multiplikation, die an jedem Punkt des Universums gleichzeitig stattfindet.
Aller Raum dehnt sich aus, der leere Raum, die Galaxien, auch wir. Was bei Massenballungsräumen allerdings anders läuft als beim leeren Zwischenraum, ist dass dort die Gravitation ihre Objekte trotz der Ausdehnung in ihrer ursprünglichen Form zusammenhält.
Der Effekt ist also, dass nur der leere Raum größer wird, der besetzte nun aber doch klein bleibt, weil er schneller wieder 'zusammenfällt' als sich auszudehnen.
Ein klassisches Beispiel zur Veranschaulichung dieser Ausdehnung ist der bemalte Luftballon. Stell dir vor auf einem schlaffen Luftballon sind ein paar Punkte in nahem Abstand gemalt worden. Wenn man nun anfängt ihn aufzublasen, entfernen sich alle Punkte voneinander, weil die Fläche dazwischen sich immer mehr ausdehnt. Nirgendswo kommt wirklich etwas dazu im Sinne, dass der Gummirand des Ballons 'schwerer' oder 'mehr' wird. Er dehnt sich nur aus, und so macht es das Universum auch.
Interessanterweise sieht es übrigens für jeden Punkt so aus, als würden sich einfach nur alle anderen Punkte von ihm wegbewegen, während man selbst in Ruhe ist.
Über diese Beobachtung hat man die Ausdehnung des Universums auch entdeckt, da nämlich die meisten Galaxien um uns herum sich von uns wegbewegen.
Für so etwas kann es nur wenige Gründe geben:
- Keiner mag die Milchstraße
- Wir sind das Zentrum des Universums (der Favorit von Egomanen)
- Abnorm unwahrscheinlicher Zufall der Konstellationen (zu abnorm um wahr zu sein)
- der Raum zwischen den Galaxien dehnt sich aus.
So kam es zur Urknalltheorie, denn wenn man das Konzept in die Vergangenheit zurückverfolgt, muss irgendwann ja mal alles unendlich eng zusammen gewesen sein, bevor es angefangen hat sich auszudehnen. (Übrigens eine häufige Frage, "In welche Richtung liegt der Punkt des Urknalls?", kann man damit auch einfach beantworten: Überall. Der Punkt des Urknalls hat sich nur in alle Richtungen ausgedehnt, aber nicht durch 'Verlängerung', sondern aus sich selbst heraus, wie der Ballon. Also steht gewissermaßen jeder Mensch heute auf einem Fleckchen Urknall - auch wenn es nur noch ein Fitzelionchen des ursprünglichen Anteils ist.)
Die Momentane Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums liegt übrigens so etwa bei 70 m/s auf einer Strecke von etwa 3300 Lichtjahren. Ist schon gruselig, dass da einfach mal eben 70 m jede Sekunde erscheinen, allerdings braucht man schon ein enormes Lineal, um den Horror überhaupt zu bemerken, denn 3300 Lichtjahre sind schon ein Weg zu Fuß.
Wenn also ein alter Schelm seinen Bauch mit der Ausdehnung des Universums zu erklären versucht, macht der sich damit kein Kompliment, weil er, damit das überhaupt merkbar wäre, schon zu Beginn
massive
Ausmaße gehabt haben müsste.
(mal ganz davon abgesehen, dass die Masse wieder auf ihre Ursprungsgröße zusammenfallen würde)
Caspar Spenrath
Verfasst am: 18. Jun 2012 16:27
Titel:
Hallo zusammen,
ich war ein paar Tage in Urlaub, deshalb melde ich mich jetzt erst wieder.
Danke an die Antwortenden, vor allem für die weiterführenden Links. Ich werde dort weiter suchen.
Gruß Caspar
DrStupid
Verfasst am: 10. Jun 2012 15:42
Titel:
Dopap hat Folgendes geschrieben:
Einen "Zusammenstoss" wird es nicht geben.
Doch, den wird es geben. Mittlerweile kann man sogar schon konkrete Aussagen über den Ablauf der Kollision machen:
http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2012/31may_andromeda/
Dopap hat Folgendes geschrieben:
Galaxien sind derart dünn, dass kaum 2 Sterene kollidieren werden.
Hier geht es um die Kollison von Galaxien. Kollisionen von Sternen sind ein völlig anderes Themna.
franz
Verfasst am: 10. Jun 2012 06:27
Titel:
Ergänzend vielleicht:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/galaktische-kollisionen-und-die-zukunft-unseres-nachthimmels.php
Dopap
Verfasst am: 10. Jun 2012 02:27
Titel:
genaue Angaben?
Mines Wissens nach sind das ca. 200 km/s.
Abstand meines Wissens nach ca. 2 Mio Lichtjahre.
Einen "Zusammenstoss" wird es nicht geben. Galaxien sind derart dünn, dass kaum 2 Sterene kollidieren werden.
Nach ein paar Millionen Jahren der gegenseitigen "Umkreisung" ( besser Verschmelzung ) entsteht eine neue gemeinsame Galaxie.
Mandromeda?
ClickBox
Verfasst am: 04. Jun 2012 13:34
Titel:
Also mal vorweg ich habe überhaupt kein Hintergrundwissen über das Expansionsverhalten des Universums, dennoch hat mich die Aussage:
"Dies setzt voraus, dass die Relativgeschwindigkeit der Andromedagalaxis zu uns größer ist als die Expansionsgeschwindigkeit des Weltalls."
ins stocken gebracht.
Wie begründest du das?
Habe ich eine falsche Vorstellung von der Expansion des Weltalls? Wird sie nicht "an den Enden" gemessen?
Intuitiv würde ich nämlich sagen die Expansion ist lokal zu vernachlässigen ist.
Abstand Milchstraße Andromeda gegenüber der Ausdehnung des Universums ist verschwindend gering.
Die Idee dahinter kann man mit einem langen Gummiband (Bsp. 1m) veranschaulischen. Auch wenn die Enden sehr weit auseinander gezogen werden ist lokal (sagen wir mal <1 mm) kaum eine Änderung messbar.
Oder ist sie so immens groß, das sie auch schon lokal zum Tragen kommt?
Caspar Spenrath
Verfasst am: 04. Jun 2012 13:11
Titel: Kollision mit Andromedagalaxis
Hallo zusammen,
in letzter Zeit gibt es Meldungen, dass in ferner Zukunft unsere Milchstraße mit der Andromedagalaxis zusammenstoßen wird. Dies setzt voraus, dass die Relativgeschwindigkeit der Andromedagalaxis zu uns größer ist als die Expansionsgeschwindigkeit des Weltalls.
Hat jemand genauere Angaben dazu? Danke vorab
Grüße Caspar